Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 12-November.pdf
- S.35
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Das SPÖ-Logo schaut fast gleich aus. Die
SPÖ redet immer nur in die eine Richtung
ohne das zu versachlichen. Mich ärgert
das deshalb, weil der ehemalige StR Dipl.HTL-Ing. Peer gemeinsam mit Bgm.in
Mag.a Oppitz-Plörer und mir als politischer
Vertreter den gesamten Prozess in der
Steuerungsgruppe mitgestaltet, mitgefochten und auch viele Dinge in diese Richtung
gelenkt hat. Es wundert mich schon,
warum die SPÖ jetzt von nichts weiß. Das
ist für mich erstaunlich und neu. (Beifall)
Die Wahrheit ist, dass der ehemalige StR
Dipl.-HTL-Ing. Peer bei der Entscheidung
des Logos dabei war.
Natürlich kann man eine Debatte um ein
Logo politisch führen. Beim Markenbildungsprozess waren jedoch alle Parteien
eingeladen und interessanterweise auch
alle anwesend. StRin Mag.a Schwarzl ruft
immer nach ExpertInnen, aber in diesem
Fall möchte sie einen breiten Prozess. Ich
bekomme in vielen Diskussionen mit den
Leuten auf der Straße, über das, was die
Stadt Innsbruck ausmacht, ein Feedback.
Nur, weil die Innsbrucker Grünen nicht mit
den Leuten sprechen, kann ich nichts
dafür, dass sie die Leute irgendwohin
bringen möchten, wohin sie vielleicht gar
nicht wollen.
Es ist ein Logo und nur ein Logo. Ich war
dankbar, dass ExpertInnen von der
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck,
den verschiedenen Institutionen, beginnend bei der Kultur bis zum Sport, dabei
waren. Es waren nicht die dümmsten
Leute, welche sich hier getroffen haben,
sondern es waren durchaus Menschen mit
viel Engagement und Herzblut - wie
übrigens alle aus den Fraktionen. Ich finde
es falsch, wenn einem zwar die Optik
gefällt, diese aber politisch gerade nicht
opportun ist und kritisiert wird. Jetzt
komme ich zu dem, was die Menschen
denken: "Das kann alles nicht sein, denn
das hat € 30.000,-- gekostet, und wir
verstehen das nicht."
Jedes Logo einer Partei, eines Mediums
oder eines Unternehmens kostet ein
Vielfaches. Das war ein recht günstiger
Prozess und dafür bedanke ich mich bei
den Agenturen, beim Tourismusverband
Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB),
der diesen Weg mutig mitgegangen ist. Ich
GR-Sitzung 18.11.2010
betone noch einmal, dass es sich hier um
ein Logo und um nicht mehr handelt. Ein
Logo kostet Geld, aber dieses war nicht
teuer. In meiner Partei gibt es auch viele,
die dieses Logo kritisieren, aber wir
werden neue Wege gehen müssen. Das
bisherige Logo von Innsbruck hat damals
auch Widerspruch erregt.
Zum Thema Kultur, Tradition und Zusammenfinden, passt das Tirol-Logo gut und
heute ist es Tradition. Ich glaube auch,
dass man dieses Logo gut mit Bildern
verbinden bzw. "Modern" und "Tradition"
gut zusammenführen kann. Ich bitte, dass
wir an den Start zurückgehen. Die Frau
Bürgermeisterin hat schon gesagt, dass
wir einen laufenden Prozess haben, in den
alle eingebunden sind. Ich frage mich,
warum man jetzt über das Ergebnis
jammert, da ja alle mitmachen könnten.
Die Innsbrucker Grünen können den
ganzen Prozess in jene Richtung lenken,
die sie haben wollen. Dann stellen wir in
einem halben Jahr bzw. Dreivierteljahr der
Bevölkerung wieder das neue Logo vor.
Wir wurden dafür gewählt, um solche
Dinge zu machen.
Deshalb würde ich bitten, nicht nach dem
Motto: "Jetzt brennt das Haus, wir haben
alle fest mitgezündelt, aber jetzt sind wir
diejenigen, welche die Feuerwehr rufen",
vorzugehen. Das ist mir eigentlich in der
Konsequenz zu wenig. Ich sage offen,
dass dieses Logo Widerspruch - auch in
der Bevölkerung - erregt, aber es liegt in
unserer Verantwortung. Jene ExpertInnen,
welche ich kenne, vertreten die Meinung,
dass dieses Logo eigentlich eine saubere
Geschichte ist und das entspricht genau
dem, was der Geschäftsführer Andreas
Filthaut gesagt hat. Wir sollten den Mut
haben zu dem zu stehen und auf der
anderen Seite sollten sich die Innsbrucker
Grünen auch einbringen.
Nur ein Logo und eine Markendiskussion,
an der alle teilgenommen haben, jetzt zur
politischen Darstellung zu verwenden,
halte ich im Prinzip für den falschen Weg.
Ich hoffe, dass wir wieder auf die sachliche Ebene zurückkehren.
GR Pichler: Wenn Bgm.-Stellv. Gruber
das Logo der Innsbrucker Grünen
anspricht, denke ich, dass jeder, der die