Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 12-November.pdf
- S.53
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Straßenbahnlinie "3" stattfinden, habe ich
große Bedenken. Vielleicht könnte man
sagen, wie viele Fahrspuren es dort dann
geben wird?
Ist es wirklich notwendig, jetzt das Ganze
durchzuziehen? Ist es eine technische
Notwendigkeit, denn ich glaube, man
könnte sich beim Budget etwas ersparen,
insbesondere weil natürlich die Wasserund Kanalkosten für den Wohnbau
"Leistbares Wohnen" steigen werden,
wenn man das entzerrt. Es ist dann
nämlich mit entsprechenden Erhöhungen
bei den Betriebskosten zu rechnen.
Man wird wahrscheinlich nicht sagen
können, was in den Cross-BorderLeasingverträgen im Prinzip steht. Gibt es
Vereinbarungen, dass das Kanalnetz auf
einem bestimmten Stand gehalten werden
muss? Wenn man hier sukzessive
aussteigen würde, hätte man auch nicht
den Druck bei der Kanalbauoffensive.
GR Haager: Es ist interessant, wie man
hier über künftige Konstellationen philosophiert. StR Pechlaner hat insofern den
Kern getroffen, da er auf die Stimmung in
der Bevölkerung eingegangen ist. Wir
müssen uns jetzt einiges anhören, und
das geht bis zu Kraftausdrücken, die uns
aber auch Sie betreffen.
Bei dem heute vorgestellten Logo hat
"Innsbruck - Baustelle ein Alleinstellungsmerkmal" gefehlt. Ich kenne keine Stadt, in
der so viel gegraben wird wie in Innsbruck.
Es wurde das Beispiel Adamgasse
genannt, in der ich gearbeitet habe. Jedes
Jahr wird dort gegraben.
(StRin Mag.a Schwarzl: Das ist schon
Tradition.)
Es hat geheißen, dass, bevor die neue
Straßenbahn kommt, die Kanalsanierungsarbeiten stattfinden müssen. Ich
frage mich jetzt, wie man einem Menschen
mit Hausverstand Folgendes erklärt:
Heuer war monatelang die Kreuzung in
der Brunecker Straße gesperrt.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Zwei Monate,
genau während der Sommerferien.)
Das ist auch montagelang. Die Museumstraße wurde zur Sackgasse umfunktioniert. Jetzt soll wiederum die Museumstraße aufgrund von KanalgrabungsarbeiGR-Sitzung 18.11.2010
ten gesperrt werden. Das soll man einmal
den Leuten erklären.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Deshalb
sitzen wir da.)
Ich möchte wissen, ob man das nicht
anders koordinieren kann, denn für mich
ist das nicht nachvollziehbar. Es wurde
vorhin gesagt, dass vom Sillpark bis zum
Leipziger Platz neue Geleise verlegt
werden. Das hätte man heuer im Sommer
auch machen können.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Amraser
Straße - König-Laurin-Straße war eine
Ausweichroute.)
Ich wohne dort und weiß, dass das locker
möglich gewesen wäre. Jetzt, wo endlich
alles fertig gestellt ist, graben wir wieder
auf. Dass das die Leute nicht verstehen,
muss uns bewusst sein. Es wurden schon
Stimmen laut, dass wir das bei der
Gemeinderatswahl spüren werden. Ich
hoffe, dass das nicht meine Fraktion
betrifft - sollte ich noch einmal zur
Gemeinderatswahl antreten.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ihr habt ganz
andere Themen.)
So etwas kann man nicht gut heißen und
deshalb sollte man jetzt die Bevölkerung
aufklären, warum diese Grabungsarbeiten
notwendig sind. Das Wort "Offensive"
heißt beim Militär "Angriff", also ist die
Kanaloffensive ein Angriff auf die InnsbruckerInnen bis zum Jahr 2020 mit Baustellen. Hoffentlich erhält mir Gott meine
Gesundheit, sodass ich Innsbruck noch
halbwegs baustellenfrei erleben kann.
Meine Frage wäre, warum das nicht
anders machbar ist. Ich habe in Italien
gesehen, dass es an exponierten Stellen
einen Mehrschichtbetrieb gibt. Hier wird
man wahrscheinlich damit argumentieren,
dass das zu teuer wäre.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Arbeiten
in der Nacht wären eine Belastung für die
Bevölkerung.)
Einen Zweischichtbetrieb könnte man
ohne Belastung fahren. Teuer ist es für
jene, deren Betrieb sich bei den Baustellen befindet und sie deshalb kein Geschäft
mehr machen. Das betrifft auch die
AnwohnerInnen, die mit ihrem Auto einen
Umweg machen müssen. Ich bin auch für