Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 12-November.pdf
- S.59
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Fahrgast ist es egal, ob er jetzt direkt bei
der Baustelle oder ganz woanders im Stau
steckt. Es kann auch sein, dass eine ÖVRoute eine MIV-Route quert, wenn die
Kreuzung bei grün nicht freigefahren wird.
Hier sollten wir die Transportqualität im
Sinne des im Sommer 2010 gefassten
Stadtsenatsbeschlusses erreichen. Wir
müssen unsere Maßnahmen abstimmen
bzw. bündeln, um eine Reduktion des
motorisierten Individualverkehrs (MIV)
erreichen.
Ing. Muhrer: GRin Dr.in Waibel hat die
Frage gestellt, warum oftmals nebeneinander aufgegraben wird. Das betrifft
eigentlich nicht mein Ressort, aber ich
arbeite mittlerweile so intensiv mit der
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB)
zusammen, sodass ich diese Frage auch
beantworten kann.
Durch die verschiedenen Leitungslagen
hat jeder seine eigene Trasse und seine
eigene Höhenlage. Deshalb entsteht bei
den Leuten oft der Eindruck, dass alle
verrückt sind, weil bereits zum zweiten Mal
auf derselben Stelle aufgegraben wird.
Dass jedoch genau einen Meter daneben
aufgegraben wird, um die eigene Lage zu
sichern, fällt meistens nicht auf. Das ist
der Hauptgrund.
Der andere Grund ist Folgender: Bei der
Klinikkreuzung haben wir zum Beispiel das
Problem der Gasleitungslagen, wo
Hauptleitungen und Niederdruckleitungen
sind und die Versorgungssicherheit
aufrechterhalten muss. Es wäre schön,
wenn man im Kreuzungsbereich einmal
aufgraben und alles auf einmal machen
könnte. Allein bei der Klinikkreuzung hat
es wegen Gasleitungen viermal Einzelbaustellen gegeben, um die Versorgungssicherheit aufrecht zu erhalten. Man kann
nicht an allen Ecken und Enden gleichzeitig abtrennen und sagen, dass die Leute
irgendwie ihr Wasser wärmen sollen. Das
verstehen die Leute natürlich nicht
unbedingt.
Die Verkehrserschließung und Verkehrsdurchbindung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und motorisierten
Individualverkehrs (MIV) ist natürlich
aufrecht zu erhalten. Wir haben gerade
heute zufällig die Gleise stückweise im
Bereich der Klinikkreuzung geplant, um
GR-Sitzung 18.11.2010
dort den Verkehr aufrecht zu erhalten.
Man kann nicht 18 m über die gesamte
Straße am Innrain ein Gleis verlegen,
denn dann ist dort die Straße dicht. Man
muss zumindest eine Spur in jede
Fahrtrichtung offenhalten. Das sind
Rahmenbedingungen, die man den Leuten
auch transportieren muss.
Zu den Fernheizleitungen: Wir haben in
der Anichstraße eine Fernheizleitung, und
zwar ist das die Leitung der Tiroler
Landeskrankenanstalten GesmbH
(TILAK). Diese führt in die Höheren
Technischen Bundeslehranstalt (HTL) und
geht hinüber zum Innrain zum Fernheizwerk. Die Erdgas Tirol GesmbH (TIGAS)
möchte bekannterweise in das Fernheizleitungsgeschäft einsteigen. Es ist aber
immer noch in Schwebe, wo man dann
fahren möchte. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, haben wir in
unserem Terminplan bereits eine fiktive
Fernheizleitung eingeplant. Sonst würde
es uns den gesamten Terminplan untereinander bringen.
GR Haager hat die Frage gestellt, warum
man im Zuge der Umbauarbeiten am
Leipziger Platz nicht gleich die Kreuzung
Sillpark miteinbezogen hat. Wir haben im
Feber 2009 den Auftrag erhalten, mit dem
Regionalbahnkonzept zu beginnen. Der
erste Abschnitt war der Bereich Sillpark
bis zum Fischerhäuslweg, der heuer
umgesetzt wurde.
Wir haben im letzten Jahr in der Amraser
Straße aufgeschweißt, um die Abnützung
der Schienen zu egalisieren. Dabei
mussten wir feststellen, dass nach dem
dritten Mal Aufschweißen diese Schienengefüge metallurgisch so verändert wird,
sodass wir Schienenbrüche bekommen
würden. Wir haben zirka jeden Meter
einen Schienenbruch und versuchen jetzt
verzweifelt diese Schienen zu erhalten.
Im Regionalbahnkonzept ist die Lage
anders als die derzeitige. Man wird jetzt
nicht die Schienen sanieren, damit sie in
zwei Jahren wieder herausgerissen und in
der anderen Lage wieder verlegt werden.
Das wäre ein absoluter Nonsens. Deshalb
hat diese vorgezogene Baumaßnahme
zwischen dem Leipziger Platz und dem
Sillpark stattgefunden.