Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf
- S.26
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bindung zum Heizwerk der Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK) herzustellen, um hier vor allem im Sommer verfügbare industrielle Abwärme einsetzen zu
können, was auch in dieser Jahreszeit die
Substitution von Primärenergie möglich machen wird.
Mittelfristig möchten wir vom Fernheizwerk
der Tiroler Landeskrankenanstalten
GesmbH (TILAK) Richtung Völs bauen, um
auch hier ein bestehendes Wärmepotenzial
(an dieser Stelle ist die MPreis Warenvertriebs GmbH zu nennen) verfügbar zu machen. Die industrielle Abwärme dieser Firma
entsteht vor allem durch die Kühlanlagen
und soll im Wärmebereich nutzbar gemacht
werden. Soweit ein Überschuss vorhanden
ist, der in der Gemeinde Völs nicht verwendet werden kann, soll er in die Stadt Innsbruck geliefert und dort eingesetzt werden.
Wir hoffen, dass in wenigen Jahren ein geschlossenes System zwischen Wattens und
Völs vorhanden sein wird und sich entsprechende Energieoptimierungen sowohl in
wirtschaftlicher, ökonomischer als auch ökologischer Hinsicht ergeben.
Dipl.-Ing. (FH) Mastenbroek: Für die Erdgas Tirol GesmbH (TIGAS) und die anderen
Leitungsbauträger ist es von höchstem Interesse, die einzelnen Maßnahmen koordiniert durchzuführen. Wir haben dazu alle
zwei Wochen Gesprächsrunden bzw. einen
Jour fixe mit den Zuständigen festgesetzt,
wo auch die Behörden mit eingebunden
werden.
Zu den einzelnen Baumaßnahmen: Wie
schon erwähnt, versuchen wir die grabenlose Verlegung immer dann einzusetzen,
wenn es technisch möglich ist. Bei dieser
Technik werden zwei Verfahren angewendet: Zum einen das Relining, wo in ein bestehendes Rohr ein neues eingezogen wird.
Das ist technisch relativ einfach. Man hat
eine Start- und eine Zielgrube, von denen
aus das neue Gasrohr durchgezogen wird.
Die andere Variante nennt man Berstlining.
Auch da wird die vorhandene Struktur verwendet. Man bricht das bestehende Rohr
auf und ersetzt es durch ein neues.
Für die Baustelle in der Sillgasse bzw. Universitätsstraße werden diese Verfahren
eingesetzt. Die Arbeiten erfolgen in Abstimmung mit den Verlegungsmaßnahmen
für die Wasserleitungen.
GR-Sitzung 24.10.2013
Beim Projekt in der Wilhelm-Greil-Straße,
das schon angesprochen wurde, werden wir
auch ein Relining machen. Wir brauchen
lediglich eine Start- und Zielgrube, sodass
das Projekt in rascher Zeit abgeschlossen
sein wird.
Während der Sperrung der Riedgasse werden auch wir dort tätig sein und Leitungen
erneuern. In diesem Fall nützen wir die
Möglichkeit eines offenen Grabens.
In der Dr.-Stumpf-Straße wird auch eine
neue Gasleitung verlegt werden.
Weitere Projekte zur Rohrumlegung ergeben sich durch den Straßenbahnausbau in
der Technikerstraße und der Defreggerstraße. Eine Teilumverlegung der Gasleitung
wird am Innrain benötigt.
Die Erneuerung der Gasleitung in der Dorfgasse in Hötting wurde von diesem Jahr auf
das nächste verschoben.
Ein anspruchsvolles Sanierungskonzept
erwartet uns an der Mühlauer Brücke. Zur
Minimierung der Bauzeit und der Verkehrsbehinderung werden wir das in den Sommerferien 2014 umsetzen.
Vom Stadtpark Rapoldi bis zur Pradler
Straße wird zur Sanierung der Rohre wieder
das Reliningverfahren zum Zug kommen.
Auch in der Santifallerstraße und am Hutterweg müssen wir im nächsten Jahr tätig
werden.
Die Verlängerung der bereits im Betrieb
befindlichen Fernwärme-Transportleitung,
kommend von der Haller Straße, wird gerade realisiert. Es bestehen auch schon andere Teilstücke. Hier gilt es, so rasch wie möglich eine geschlossene Verbindung von den
einzelnen Wärmequellen, die bisher teilweise ungenutzt waren, zu den Heizwerken
herzustellen. Unser Anliegen ist es, den
Anteil der erneuerbaren Energien im Zeitraum 2020 bis 2025 auf ein Höchstmaß zu
bringen.
Nächstes Jahr sind für dieses Projekt in der
Reichenauer Straße und der Ing.-EtzelStraße Arbeiten geplant. Hier merken wir
ein hohes Anschlussinteresse der AnrainerInnen, die bestehenden Energieträger wie
Öl und Hausbrand so rasch wie möglich
abzulösen und die effiziente und umweltfreundliche Fernwärme einzusetzen.