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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf

- S.58

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fließen. Der "Internationale Tanzsommer
Innsbruck" hat doch sehr potente SponsorInnen, wie Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG), Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) und Wiener Städtische Versicherung
AG Vienna Insurance Group, um die wichtigsten zu nennen. Es wäre schon interessant, zu wissen, wie hoch der Anteil des
Finanzierungsbedarfs aus SponsorInnengeldern und Kartenerlösen und wie groß
das Freikartenkontingent für SponsorInnen
usw. ist. Auf diese Aufklärung warten wir
immer noch. Daraus resultiert auch unser
Nein für eine mittelfristige Fördervereinbarung.
GRin Reisecker: Ich möchte in diesem Fall
für GRin Eberl und mich eine Stimmenthaltung anmelden. Das ist analog zu meinem
Stimmverhalten im Ausschuss. Ich möchte
die Stimmenthaltung noch weitergehend
begründen. Ich verstehe einerseits durchaus, dass es eine gewisse Planungssicherheit für den "Internationalen Tanzsommer
Innsbruck" braucht, für die Veranstaltungen
im kommenden Jahr. Ich bin aber trotzdem
der Ansicht, dass es in der Verhältnismäßigkeit zu anderen Kulturförderungen, in
anderen Kulturbereichen für mich doch einige Unstimmigkeiten gibt. Deshalb bleibe ich
bei meiner Stimmenthaltung, ebenso wie
GRin Eberl.
GR Grünbacher: Es ist ja schön, dass wir
nicht immer einer Meinung sind, auch innerhalb der Fraktion. Ich werde dieser mittelfristigen Fördervereinbarung gerne zustimmen. Zum einen, weil mich die Qualität
überzeugt, zum zweiten glaube ich, dass es
eine wichtige und richtige Geschichte ist.
Ich würde die Sache mit dem Sport vergleichen. In diesem Bereich kann ich auch nicht
sagen, nur weil der FC Wacker Innsbruck
soviel Subvention bekommt, bekommen
kleinere Vereine zu wenig. Das stimmt irgendwie nicht. Beides hat Platz, beides ist
berechtigt, beides soll auch von uns entsprechend subventioniert oder finanziell
unterstützt werden.
GRin Springer: Ich bin der Meinung, der
"Internationale Tanzsommer Innsbruck" hat
sich hier ganz toll etabliert. Seit Jahren ist er
ein Highlight im Sommer. Meiner Meinung
nach, ist er in diesem Ausmaß schon förderungswürdig.

GR-Sitzung 24.10.2013

GR Onay: Wenn ich hier die ganze Zeit,
von allen Seiten die Lobreden höre, muss
ich schon etwas konkretisieren. Mit GR Hitzl
habe ich mich diesbezüglich unterhalten. Er
meinte auch, dass der "Internationale Tanzsommer Innsbruck" eine Erfolgsgeschichte
ist. Bevor ich aber sage, eine Kulturveranstaltung ist eine Erfolgsgeschichte, ist es
ganz wichtig, dass man diese Veranstaltung
aus mehreren Perspektiven betrachtet. Bei
einer Kulturveranstaltung ist es wichtig, zu
wissen, wie viel Subvention darin enthalten
ist.
Wir sprechen hier von mehr als € 500.000,-an öffentlichen Geldern. Davon knapp
€ 200.000,-- von der Stadt Innsbruck,
€ 125.000,-- vom Land Tirol und € 165.000,- vom Tourismusverband Innsbruck und
seinen Feriendörfern, Sonnenplateau
Mieming & Tirol Mitte (TVB). Das ist nicht
wenig. Für so viel Steuergeld, es sind circa
55 % vom Gesamtumsatz des "Internationalen Tanzsommers Innsbruck", kann man
sich erwarten, dass man erstens den kulturellen Mehrwert und zweitens den Nachhaltigkeitsbericht für uns offenlegt. Dann lade
ich Sie alle ein, das Ganze aus der Sicht
der Nachhaltigkeit zu betrachten und zu
fragen, was ist geblieben?
Was bleibt vom "Internationalen Tanzsommer Innsbruck"? Aus der Sicht der KonsumentInnen ist es eine Erfolgsgeschichte,
hier sind wir einer Meinung. Das Problem
dabei ist, dass es ein reines Konsumformat
ist! Der "Internationale Tanzsommer Innsbruck" besteht aus drei Teilen. Erstens die
Vorstellungen sowie jede Produktion - es
sind 21 in der Stadt Innsbruck und sieben,
die in den Bezirken - kosten die SteuerzahlerInnen € 18.000,--. Der zweite Bereich ist
jener der Workshops. Man betrachte nun
die Workshops aus der Sicht der Nachhaltigkeit. Ich kenne einige WorkshopLeiterInnen, die TanzkollegInnen von mir
sind. 80 % der BesucherInnen sind InnsbruckerInnen. Sie gehen lieber in die einzelnen
Tanzschulen der Stadt Innsbruck als in einen dieser Kurse, weil diese viel zu teuer
sind.
Ob man Daniel Renner, den früheren künstlerischen Leiter oder Feri Kostolnik nimmt,
sie müssen sich das selbst finanzieren.
Damit sie nur € 2.000,-- von der Organisation bekommen, müssen sie betteln. Deshalb
müssen sie die Preise extrem hoch anset-