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Jahr: 2011

/ Ausgabe: 12-Oktober.pdf

- S.27

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(Bgm.-Stellv. Gruber: Das ist rechtlich kein
Unterschied.)
Dass im Moment Kosten und Nutzen in
keinem guten Verhältnis stehen, wissen
wir alle. Mich würde interessieren, in welche Richtung das Nachdenken gehen soll.
Daher möchte ich für die Innsbrucker Grünen Folgendes sagen: Wir sind im Prinzip
dagegen, dass Schienenverkehrswege
einfach aufgelassen werden, denn wir sind
dafür, dass sie besser ausgebaut bzw.
besser ausgelastet werden.
Ich hoffe, dass alle Überlegungen zur Verbesserung der Einnahmen- und Ausgabenrelation der Linie "6" in die Richtung
gehen, um die Nutzung dieser Strecke zu
verbessern bzw. diese Strecke allenfalls
besser den Verkehrsbedürfnissen anzupassen und nicht in Richtung "zusperren"
zu gehen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Die Aussage
von GR Mag. Kogler ist hoch interessant.
Er interpretiert das "Ausdünnen" für sich
immer so, dass möglichst viel motorisierter
Individualverkehr (MIV) Platz haben soll.
Er müsste sich also freuen, dass nicht im
siebeneinhalb-Minuten-Takt, sondern im
zehn-Minuten-Takt gefahren wird. GR
Mag. Kogler sollte aber einberechnen,
dass auch die neuen Straßenbahngarnituren ganz andere Kapazitäten haben.
Angesichts dieses Paketes, wo wir um
rund € 1,7 Mio mehr Leistungen bestellen,
ist die Diskussion im Sinne der Ausdünnung einfach grundlegend falsch. Es wird
für die BürgerInnen optimalere Verbindungen geben. Es gibt für das gesamte Stadtgebiet mehr Leistung. Gerade im Schienenverkehr gibt es ein viel besseres Angebot, da sich hinsichtlich des Taktes und
der Möglichkeiten auf der neuen Straßenbahn die Qualität verbessern wird.
Zur Linie "6" ist Folgendes zu sagen: Ich
bin nicht so blind zu sagen, dass nur
schienengebunden perfekt und gut ist.
Schienengebunden muss genauso einem
Angebotsvergleich standhalten. Auf der
Linie "6" hat es im Bereich des Verkehrsverbundes Tirol (VVT) und der Linie "J" in
derselben Zeit wesentlich mehr Verbesserungen gegeben, die natürlich von den
Fahrgästen auch angenommen werden.

GR-Sitzung 20.10.2011

Man kann daher nicht nur sagen, dass alles, was mit Schienen zu tun hat, perfekt
ist und man alles, was rundherum passiert,
nicht zur Kenntnis nimmt. Genau das gehört eingerechnet. Die Linie "6" wird weiterhin bestehen, aber man darf hier schon
umrechnen, da viele Personen mit dem
Bus von Igls nach Innsbruck und von
Innsbruck nach Igls fahren.
Ich glaube, dass die Linie "6" ein unglaubliches Potenzial hat und man dort in Richtung Freizeit bzw. Tourismus einiges ausbauen kann. Das wäre sicherlich ein
Schwerpunkt. Anhand von Zahlen wird
man aber schon Überlegungen anstellen
dürfen, ob die tägliche stündliche Fahrt mit
400 Gästen richtig ist.
GRin Mag.a Schwarzl: Eine kurze Replik
zu GR Mag. Kogler. Wer natürlich nie mit
dem Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) unterwegs ist, sondern eine freie
Autofahrt für freie BürgerInnen verlangt,
der hat einen etwas statischen Stadtentwicklungsbegriff.
Wenn GR Mag. Kogler etwas dynamischer
wäre, dann würde er wissen, dass wir die
Straßenbahn bzw. den schienengebundenen Verkehr dorthin verlagern, wo die
großen Stadtentwicklungsstränge sind
bzw. wo wir die großen Kapazitäten
haben.
(GR Federspiel: Ich fahre mit dem Öffentlichen Personennahverkehr {ÖPNV}.)
Ja, GR Federspiel, ich weiß schon, dass
Du in letzter Zeit viel von den Innsbrucker
Grünen gelernt hast. Das ist ja wirklich
erstaunlich.
Wir wissen, dass die Gegend, wo die Linie
"1" hinfährt, sowohl hinsichtlich Wohnen
als auch Ausbildung (Schulen, Arbeitsplätze) nicht mehr das große Stadtentwicklungsgebiet ist. Daher verlagert man den
schienengebundenen Verkehr dorthin, wo
wir gerade bauen. Wenn man eine Stadt
als statisch begreift und hin und wieder mit
dem Auto "durchgurkt", dann sei es GR
Mag. Kogler unbenommen. Ich glaube
aber, dass der Straßenbahnzug der Zeit
woanders hinfährt.
Natürlich kann man, Frau Bürgermeisterin,
in die Richtung denken, die Nutzung vom
derzeitigen Ein-Personen-Betrieb hin zum