Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 12-Oktober.pdf
- S.43
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beschränken, das Riesenrundgemälde jedoch in die Überlegungen einbeziehen.
Die professionelle Ideenfindung soll unabhängig davon stattfinden, ob diese Liegenschaft, die sich derzeit im Eigentum
der Raiffeisen-Landesbank befindet, in öffentliche Verfügungsgewalt kommt.
Begründung:
Im Zuge der aktuellen Debatte um die Errichtung eines neuen Museums am Bergisel, in welches auch das Riesenrundgemälde transferiert werden soll, werden
quasi auf Zuruf diverse Nachnutzungsideen für den gesamten Bereich ventiliert.
Sei es die vom Präsidenten der Wirtschaftskammer Tirol (WKO) angedachte
Adlerstiege, das von Alt-Bgm.in Zach den
Medien gegenüber kolportiertem Informationszentrum. Letzteres wurde übrigens im
Stadtsenat auf Nachfrage als Infozentrum
für den Bereich Alpenzoo - Innsbruck Tirol/Nordkette erläutert, was mir angesichts
der Verlegung der Hungerburgbahn als
Eingangstor zu Alpenzoo Innsbruck - Tirol
und Nordkette wenig sinnvoll erscheint.
Die städtebauliche Dynamik entlang des
Rennweges in den letzten Jahren - Sanierung alter Villen und Neubauten - lassen
das Stadtzentrum entlang des Rennweges
sukzessive Richtung Osten/Mühlauer Brücke Raum greifen. Der im Antrag genannte Ort ist daher prädestiniert, durch eine
kulturelle Nutzung zu einer Schnittstelle
der Stadtentwicklung zu werden.
Daran professionell und unter Einbindung
des kreativen Potentials der heimischen
Kulturschaffenden heranzugehen, erscheint mir deshalb ein Gebot der Stunde,
damit nicht wieder, so wie am Bergisel
selbst, das Pferd von hinten aufgezäumt
wird.
Drei Jahre und etliche wenig informative
Anfragebeantwortungen später, gibt es
seitens des Landes Tirol endlich die mediale Ankündigung, dass gemeinsam mit der
Stadt Innsbruck ein breit angelegter professioneller Ideenfindungsprozess unter
Einbeziehung von ExpertInnen angedacht
sei. Dabei sollten alle bisher von BürgerInnen oder Initiativen vorgelegten Projekte einbezogen werden.
GR-Sitzung 20.10.2011
Solche Vorschläge, vor allem von Kulturschaffenden, gibt es etliche, die endlich
einmal einer wertschätzenden ernsthaften
Behandlung und Auseinandersetzung zugeführt werden sollen. Jüngst wurde die
Idee eines Tanzhauses der Öffentlichkeit
vorgestellt. Eine bestechende und jedenfalls zu berücksichtigende Idee, würde ein
solches "Tanzhaus" neben dem "Haus der
freien Theaterszene" und dem geplanten
"Haus der Musik" doch eine weitere große
Bedarfslücke in Innsbruck schließen.
Die Frau Bürgermeisterin und/oder Kulturstadträtin möge daher folgende dringende
Anfrage beantworten:
1.
Ist Ihnen bekannt, wann der vom
Land Tirol angekündigte Ideenfindungsprozess starten soll?
2.
Wer ist seitens der Stadt Innsbruck in
die Vorbereitung eingebunden?
3.
Wer ist seitens des Landes Tirol in die
Vorbereitung eingebunden?
4.
Wer soll den Ideenfindungsprozess
professionell leiten?
5.
Welche ExpertInnen sollen zur Teilnahme eingeladen werden?
6.
Wer hat diese ausgesucht bzw. soll
diese aussuchen?
7.
Inwieweit wird die Transparenz dieses
Prozesses gegenüber der Öffentlichkeit und den MandatarInnen gewährleistet?
8.
Gibt es einen Zeitplan, bis wann der
Ideenfindungsprozess abgeschlossen
sein soll?
Mag.a Schwarzl, Carli, Dr.in Krammer-Stark
und Mag.a Pitscheider, alle e. h.
Schriftführerin Ciaghi übernimmt die
Schriftführung.