Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 02-Protokoll-22.02.2018.pdf
- S.32
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 70 -
kümmerten sich dann die ArchäologInnen,
was zu einer leichten zeitlichen Verzögerung beim Errichten des Unterwasserbeckens geführt hat.
Jedenfalls sind alle diese Kosten mit aufgenommen. Es war ja ein großer Wunsch der
InnsbruckerInnen, den Leopoldsbrunnen an
dieser Stelle wieder aufzubauen. Wasser
hat auch eine Qualität für einen Platz und
wir haben den Wunsch gerne erfüllt.
GR Onay: Ich war anfänglich sehr skeptisch, was mit diesem Platz passieren wird.
Aber das, was heute präsentiert wurde, hat
mir sehr gut gefallen. Ich bin wirklich begeistert. Das Konzept lässt Urbanität und
Belebung zu. Wir werden Veranstaltungen
organisieren und anderes, weil sich der
Platz für vieles anbietet. Das Letzte, was
man braucht, ist jemand, die/der sagt, was
man alles nicht tun darf, weil es dafür eine/n
Kümmerin/er gebe.
(GRin Mag.a Schwarzl: Ein/e Kümmerin/er ist
ja kein/e VorschreiberIn!)
Ich will so eine/n ReguliererIn nicht.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Dann sind wir
ja schon zu zweit! Obwohl wir ja selten einer
Meinung sind.
(GR Carli: Diese neuen Koalitionen …)
GR Onay: Das freut mich, Frau Bürgermeisterin. Man muss einfach einmal etwas
zulassen.
Was ich in dieser Stadt wirklich vermisse
und was die Kulturschaffenden bemängeln,
nachdem der Marktplatz zum Wohngebiet
erklärt worden ist - man kann keine Veranstaltungen mehr dort machen bzw. muss
man immer Sorge haben, ob man eine Genehmigung bekommt. Man weiß nicht, ob
sich jemand beschwert, z. B. drüben am anderen Innufer. Die Musik und der Lärm waren teilweise bis hinauf zur Hungerburg zu
hören. Dass man immer wieder mit Beschwerden zu kämpfen hatte, war auch für
die VeranstalterInnen unangenehm. Daher
bin ich glücklich, wenn nun eine neue Örtlichkeit zur Verfügung steht. Ich freue mich
zudem, dass es viel Grün gibt. Allerdings
bin ich ebenso ein Verfechter von gutem urbanen Asphalt, damit man auch das Städtische leben kann. Das braucht es ebenfalls
GR-Sitzung 22.02.2018
und das kann hier offenbar stattfinden. Gratulation zu diesem Projekt. Ich freue mich
wahnsinnig.
StR Mag. Fritz: Ein Punkt ist mir noch ganz
wichtig. Das hat auch in der Steuerungsgruppe eine große Rolle gespielt und war
immer ein wesentlicher Diskussionspunkt
zwischen den Architekten und der Politik und zwar der Anteil von Grünflächen an diesem neuen Platz. Wir waren uns von vornherein einig, Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider
und ich - genauso wie Frau Bürgermeisterin
-, dass am Schluss nicht weniger Grün vorhanden sein darf, dafür aber vermehrt Beton- oder Asphaltflächen. Auch wenn es natürlich Argumente für befestigte Oberflächen
gibt - Zugänglichkeit für die vielen FußgängerInnen, die klarerweise nicht durch den
"Letten" in einen Konzertsaal oder in die
Bibliothek gehen wollen, oder Nutzbarkeit
für Veranstaltungen.
Die gewohnte Wiesenfläche vor den ehemaligen Stadtsälen wird es in dieser Form
nicht mehr geben, dafür Grünflächen rund
um die freistehenden Naturdenkmäler.
Diese werden durch den neuen Baumhain,
der zwischen dem Haus der Musik und der
Hofkirche bzw. dem Volkskunstmuseum,
also entlang der Fassade am Rande der
Universitätsstraße entstehen soll. Die Kronenoberfläche der neuen Baumreihe plus
die restlichen Grünflächen werden ökologisch und stadtklimatisch wirksamer sein als
die alte Wiese. Der neue Platz wird insgesamt in seiner Nutzbarkeit und Endausgestaltung mehr Grün haben als zuvor. Das
war für uns ein wichtiger Gesichtspunkt bei
der Gestaltung und ein manchmal heftiger,
am Schluss aber sehr konsensualer Diskussionspunkt zwischen Politik und Architektur.
Ich bedanke mich bei den PlanerInnen.
GR Buchacher: Auch ich sage danke, dass
ich bei dieser Projektgruppe mitarbeiten
durfte. Aus beruflichen Gründen war ich leider manchmal verhindert. Ich habe die Entwicklung am Anfang wirklich mit Sorge verfolgt. Das Grün, das hier ausgewiesen wird,
war nicht einmal in Ansätzen vorgesehen.
Stark eingesetzt habe ich mich dafür, dass
wir kein Alibi-Grün brauchen.
Ich finde die jetzige Lösung zumindest befriedigend. Mir ist der Leopoldsbrunnen als
Wasserfläche einfach immer noch zu wenig.
Wir brauchen tatsächlich keinen zweiten