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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.19

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Ich möchte mich auf einen kleinen
Bereich konzentrieren, nachdem Wohnbau ja ein großes Thema ist und möchte
gleichzeitig auch die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration
mit einbauen. Es ist so, dass sich die
Stadt Innsbruck sehr gut und sehr
geordnet entwickelt. Ich denke an
Lohbach I und Lohbach II und an das
dritte Olympische Dorf für die Youth
Olympic Games 2012. Hier sind wir "gut
auf Schiene".
Das interessante ist, dass der Bedarf jetzt
und in Zukunft nicht wesentlich sinken
wird. Er wird sich immer wieder auffüllen,
es sei denn, man würde den Druck auf
das Ballungszentrum abbauen können. Je
mehr im Umland geordnet passiert, desto
geringer wird der Druck. Hier gehört auch
eine geregelte Situation der Mietzinsbeihilfe dazu. Diese ist mit ein Grund, ins
Ballungszentrum zu ziehen.
Bei diesem Punkt müssen alle, über die
Parteigrenzen hinaus, zusammenarbeiten.
Ich glaube auch, dass es notwendig ist,
diese starren Wohngebiete, wie sie jetzt
sind (dort, wo es keine produzierenden
Betriebe gibt) mit Dienstleistung zu
vermischen. Ich appelliere an alle, welche
bisher noch nicht überzeugt sind, dass
man Wohnen neben Arbeit zulassen
muss. Dazu gibt es das Beispiel "Siemens-Areal". Dort könnte viel mehr
passieren.
Ich glaube, dass wir uns überlegen
sollten, in der Rossau auch Wohnungen
zuzulassen, da sich diese immer mehr zu
einem Dienstleistungsgebiet entwickelt
(früher war das ein Industriegebiet). Dort
gibt es so viele ArbeitnehmerInnen, wie
die Stadt Kufstein EinwohnerInnen hat. Es
gibt doch keinen Sinn, dass die Leute
ständig pendeln müssen, nur weil wir
ihnen in diesem Gebiet keinen Wohnraum
zugestehen. Wir müssen hier flexibler
werden. Alle SkeptikerInnen sollen in die
Welt hinausfahren. Es gibt so viele
Gebiete, wo diese Durchmischungen
funktionieren und keine Konflikte verursachen. Ich bitte darum, sich etwas mehr zu
öffnen.
Beim Bereich "Kosten" gibt es natürlich
mehrere Punkte. Wir leben in einem Land

mit sehr wenig Bauland, welches von
manchen massiv gehortet wird. Es ist
schön, wenn man sagen kann, dass es in
der Statistik so und so viele Hektar
Bauland gibt. Leider steht es aber nicht
zur Verfügung. Alle Mechanismen, welche
man bisher versucht hat zu mobilisieren,
waren nicht besonders kreativ.
Ein weiterer Bereich sind die Erschließungsabgaben. Alle Gemeinden brauchen diese, um gewisse Infrastrukturaufgaben zu erfüllen.
Ein großer Grund für die Teuerung sind
die Baupreise. Dabei geht es schon in die
allgemeinen Kompetenzen und Kosten.
Wir haben extrem hohe Lohnnebenkosten. Jeder weiß, was eine Handwerkerstunde kostet. Stellen Sie diesen Stundensatz zu einem mittleren Einkommen in
Relation. Der "Pfusch" ist deshalb so
groß, weil sich das viele nicht mehr leisten
können oder selbst zum Heimwerker
werden müssen. Ob man "zwei linke
Hände" hat oder nicht, spielt dabei keine
Rolle.
Ich möchte sagen, dass es schon eine
gute Durchmischung zwischen privaten
und gemeinnützigen Bauträgern gibt. An
dieser Stelle möchte ich heute einen
herzlichen Dank (die gemeinnützigen
Wohnungsgesellschaften bekommen ihn
ja laufend) an die vielen privaten Bauträger und an die vielen BürgerInnen, welche
im eigenen Bereich Wohnraum für ihre
Kinder schaffen, aussprechen. Auch GR
Mag. Fritz weiß, dass gerade der Bauausschuss hier äußerst flexibel ist, wenn
es darum geht, großflächig Bebauungsund Flächenwidmungspläne zu bearbeiten, um mehr Wohnraum zuzulassen. Ich
glaube, dass das sehr wichtig ist, da die
Summe dieser vielen Einzelmaßnahmen
viel Wohnraum schafft.
Ich weiß nicht, ob die Mag.-Abt. IV,
Wohnungsservice, die Statistik über
private, gemeinnützige und große private
Wohnbaugesellschaften, weiterführt. Es
ist beeindruckend, was im privaten
Bereich alles passiert. Wir sollten hier alle
ermutigen und die Rahmenbedingungen
dazu schaffen.
Ein weiterer Kostenfaktor, auf den wir
Einfluss nehmen können, ist, Bauansuchen rasch abzuwickeln. Jeder Monat

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)