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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.31

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Ansonsten kippen wir. Das möchte ich
hier im Gemeinderat noch einmal ganz
klar gesagt haben.
GRin Eberl: Ich möchte hier auch den
Bereich Frauen herausheben. Ich betone
immer gerne, dass ich eine stolze
"Quotenfrau" bin. Der Arbeitsmarkt für
Frauen ist momentan überaus erfreulich.
Es wird berichtet, dass die Daten des
Arbeitsmarktes belegen, wie gut Österreich durch die Krise gekommen ist. Da
die Konjunktur jetzt wieder steigt, suchen
UnternehmerInnen wieder Arbeitskräfte
und die Zahl der Erwerbstätigen steigt.
PolitikerInnen werden auch nicht müde,
das, und dass Österreich im europäischen
Vergleich gut da steht, zu betonen.
Wenige hinterfragen jedoch, in welchen
Beschäftigungsverhältnissen sich Erwerbstätige befinden. Eine jüngst veröffentlichte Studie besagt auch, dass mehr
als 20 % dieser Arbeitnehmerinnen so
genannte prekäre Beschäftigungsverhältnisse haben. Unter diesem Deckmantel
befinden sich geringfügig Beschäftigte,
Arbeitnehmerinnen mit Kettenverträgen,
Leiharbeiterinnen (sogenannte working
poor), Teilzeitkräfte, Arbeit unter Werkvertrag und die wachsende Kategorie der
freien Dienstnehmerinnen.
Hier wäre es für die Stadt Innsbruck
vielleicht interessant, einen Frauenbericht
zu erstellen.
Wozu eine Frauenberichterstattung? Die
Frauenberichterstattung dient im Allgemeinen zum Aufdecken, Sichtbarmachen
und für die Herstellung von Erklärungszusammenhängen geschlechtsspezifischer
Ungleichheiten innerhalb einer Gesellschaft und damit allgemein zum Erkennen
von Handlungsbedarf. Die kontinuierliche
und regelmäßige Fortschreibung von
Frauenberichten ermöglicht die strukturierte Beobachtung von Entwicklungen
und somit die Evaluierung von politischen
Maßnahmen mit dem Ziel, weiterhin
steuernd die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit zu fördern.
Dieser Innsbrucker Frauenbericht sollte in
Zukunft einen umfassenden und vertiefenden Blick über die diversen Lebensbedingungen und -formen der Innsbruckerinnen anhand statistischer Daten und

Analysen von ausgewiesenen Expertinnen vorweisen.
Die Kürzungen des Landes Tirol (zum
dritten Mal) für die feministischen Fraueneinrichtungen durch die LRin ZollerFrischauf sind mir ein großes Anliegen.
Ich bitte Sie, Frau Bürgermeisterin, mit
Ihrer Parteikollegin Gespräche zu führen
und ihr die Wichtigkeit solcher Einrichtungen zu erklären. Es ist ein Wahnsinn,
wenn 25 Jahre alte Strukturen einfach
zerstört werden.
Ich bin froh, dass die Stadt Innsbruck die
Subventionen für diesen Bereich weiterhin
bezahlt und sich dieser Wichtigkeit
bewusst ist.
Am 25.11.2010 hat heuer zum zehnten
Mal der internationale "Tag der 16 Tage
gegen Gewalt an Frauen" begonnen und
endet heute mit dem "Tag der Menschenrechte". Es wird immer darauf hingewiesen, wie wichtig Gewaltschutzeinrichtungen sind und wir hoffen auch auf den
baldigen Neubau des Tiroler Frauenhauses.
In Krisenzeiten steigt die Gewaltbereitschaft und es muss eigentlich mehr Geld
in die Hand genommen werden, um
Frauen und Kinder zu schützen.
Wir sollten dafür eintreten, dass gut
integrierten Immigrantinnen (vor allem,
wenn ihre Kinder einen Kindergarten oder
eine Schule besuchen) humanitäres
Bleiberecht gewährt wird.
Bei der heutigen Kundgebung bei der
Annasäule um 17.30 Uhr stehen die
Caritas, der Österreichische Gewerkschaftsbund Tirol (ÖGB), die Plattform
Bleiberecht und ganz viele andere
Institutionen und viele Menschen dafür
ein.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Bei diesen
Kapiteln habe ich in den letzten Jahren
immer etwas zu den SeniorInnen gesagt.
Heuer wollen wir einen Seniorkollegen zu
Worte kommen lassen, welcher aus
seiner Sicht erzählt, wie es ihm als Senior
in dieser Stadt geht. Er wird am Nachmittag unter dem Kapitel "Gesundheit" ein
paar Minuten sprechen.
Ich möchte nicht die Debatte, über das
Wohn- und Pflegeheim im Olympischen

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)