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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.55

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steigt der Anteil des Radverkehrs. Wo es
keine Infrastruktur gibt, krebsen die
Radfahrerinnen und Radfahrer überall
herum. GRin Mag.a Mayr sehe ich ab und
zu auf der Innbrücke und ich habe es
schlicht und einfach satt, mich von den
Autofahrerinnen und Autofahrern anpöbeln zu lassen.
(StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Auf der
Innbrücke gibt es links und rechts einen
Fahrstreifen für Fahrräder.)
Wenn ich von der Ottoburg komme und
auf den Radstreifen gelangen will, werde
ich ziemlich angepöbelt, obwohl ich mich
straßenverkehrskonform mit klaren
Handzeichen verhalte. Es gibt irgendwelche nervigen aggressiven Menschen, die
meinen, dass sie die Straße für sich
alleine haben. Dass ich auf die von StRin
Dr.in Pokorny-Reitter angesprochenen
Radstreifen komme, muss ich zuerst die
Kreuzung queren.
Das gleiche betrifft die Radabstellplätze.
Wenn man eine Rathaus-Galerie baut, die
super ist, aber die Radabstellplätze
vergisst, bringt das nichts. Es gibt zwar
eine tolle Tiefgarage für die Autofahrerinnen und Autofahrer, aber nichts für die
Fahrräder. Man muss sich dann auch
nicht wundern, dass die Fahrräder
herumstehen. Das gleiche gilt für den
Bereich rund um das Kaufhaus Tyrol.
Wenn man dort keine Infrastruktur für die
Räder zur Verfügung stellt, dann stehen
diese irgendwo. Das würden auch die
Autofahrerinnen und Autofahrer so
machen, wenn man die Autos nicht in die
Tiefgaragen leiten würde.
Gestern wurde auch über die unglaublichen Rowdies unter den Radfahrerinnen
und Radfahrern diskutiert. Lassen wir
doch die Kirche im Dorf. Wir haben im
Jahr 2009 alleine in der Stadt
120 angefahrene oder überfahrene
Fußgängerinnen und Fußgänger gehabt.
Die Verteilung beläuft sich auf 80 %
Autos, 10 % Radfahrerinnen und Radfahrer und 10 % Busse, Lkw"s, Motorräder
und Kleinmotorräder. Das heißt, dass
96 Personen vom Auto angefahren
worden sind, 12 Personen von Radfahrerinnen und Radfahrern und weitere
12 Personen von Bussen, Lkw"s und
Motorrädern.

(Bgm.-Stellv. Gruber: Die Statistik ist
natürlich eine Dummheit.)
Das ist eine Statistik des Verkehrskuratorums, wo genau aufgelistet wurde, wer,
wie, wann ins Krankenhaus gekommen
ist. Wenn man nur irgendwo "antuscht"
kommt man nicht ins Krankenhaus. Die
Leichtverletzten zählen nicht zu dieser
Statistik. Es handelt sich hier um Schwerverletzte und leider im tragischen Fall
auch Tote. Wir müssen hier sehen,
welche Probleme wir haben. Wir dürfen
die 10 % der Radfahrerinnen und Radfahrer natürlich nicht außer Acht lassen. Wir
haben aber 80 % der angefahrenen
Personen im Bereich des Autoverkehrs.
(GRin Dr.in Waibel: Wir haben Kinder, die
auf die Straße laufen, die die häufigsten
Opfer sind.)
Die Kinder sind aus dem Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Das heißt, der
Autofahrende müsste stehen bleiben
können. Im Stadtgebiet fahren die Autos
50 km/h und das ist zu hoch, denn man
kann nicht mehr rechtzeitig bremsen,
wenn ein Kind auf die Straße läuft. Auf
der Landstraße ist das kein Thema, denn
dort springen keine Kinder auf die
Fahrbahn.
Wenn man im Stadtverkehr 50 km/h fährt,
wo viele Kinder und auch ältere Menschen unterwegs sind, dann ist das
Geschwindigkeitsniveau zu hoch. Bei
einer Geschwindigkeit von 50 bis 60 km/h
gibt es eine sehr hohe Verletzungs- und
Todesrate. Bei einer Geschwindigkeit von
30 km/h sinkt diese Rate ganz rapide ab.
Das heißt, dass das Geschwindigkeitsniveau zu hoch ist. Kinder, GRin
Dr.in Waibel, sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen. Ich weiß, dass es
schwierig ist, vor allem wenn die Kinder
noch "kleine Stöpsel" sind und keine
Gefahr sehen.
Es ist mir aber lieber, bevor wir die Kinder
in quietschgelbe Jacken stecken und
diese vor dem Queren der Straße Angst
bekommen, dass bei den Autofahrerinnen
und Autofahrern angesetzt wird. Man
muss den Autofahrerinnen und Autofahrern klar machen, dass sie ein Instrument
in der Hand haben, das tödlich sein kann.
Das muss man einfach berücksichtigen.
Es muss einmal im Gehirn verewigt

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)