Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 14-Dezember.pdf
- S.82
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Geschäftsbeziehung sind und sie sich das
untereinander ausmachen.
Für die Zukunft ist wichtig alles festzuhalten. Es kann nicht sein, dass der/die VerkäuferIn seinem/seiner MaklerIn nichts
bezahlt. Wenn man hineinreklamiert, dass
man € 100.000,-- an Gebühren und
der/die VerkäuferIn (in diesem Falle Familie Wittauer) auch € 100.000,-- Gebühren
zu zahlen hat, schaue ich mir an, ob das
schriftlich festgehalten wird. So kann man
nämlich die Maklergebühren nochmals
hinunter verhandeln. Das ist im Sinne der
Stadtgemeinde Innsbruck und das muss
beachtet werden.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich möchte
noch einmal aufklären. Man kommt zu einem Punkt, wo man sich auf einen Betrag
einigt. Dann kommt die Frage - sie wurde
gestellt und dabei gibt es diesen Vermerk
des Mitarbeiters: Wie machen wir das mit
den Punkten A, B, C, D, E, damit wir zu
einem finalen Kaufvertrag mit dem/der
VerkäuferIn kommen?
Der/die VerkäuferIn sagt, dass er auf seinem Konto die € 266,-- pro m2 haben will.
Dann sagen wir maximal und übernehmen
einen Teil des Maklerhonorars, welches
insgesamt 6 % betragen kann. Das ist Teil
von Verhandlungen und ich schreibe das
nicht, bevor ich den Quadratmeterpreis
habe. Das ist dann dieser Teil, wo wir als
Käuferin sagen - das wird auch privat und
im öffentlichen Bereich gemacht -, dass es
dieses Ergebnis Wert ist. Wir haben mit
den 1,5 % oder den 3 % einen guten Preis
erzielt und wollen das unbedingt haben.
Das Geschäft kommt ansonsten nicht zustande.
Es ist nicht alles schwarz und weiß, sondern es geht um ein Gesamtpaket. Das
kann ich vorher nicht hineinschreiben und
würde es auch nicht machen. Ich komme
deshalb wieder auf die dortigen NachbarInnen zurück. Wenn wir sagen, zu diesem
Preis haben wir relativ wenig Interesse
und sind nicht bereit nur 1 % des Maklerhonorars zu übernehmen. Das ist im Einzelfall zu beurteilen. Es läuft in der tatsächlichen, realen Welt nun einmal so ab.
GR Haager: Ich glaube, man kommt um
etwas nicht hin, zu sagen, dass die Optik
schief ist. Deshalb gibt es diese Debatte.
Wenn man die Debatten in Österreich verGR-Sitzung 15.12.2011
folgt, stellt man fest, dass die Leute misstrauisch sind. Ich unterstelle niemandem
etwas, aber hier entsteht für einen Außenstehenden der Eindruck, dass sich jemand, der in einem Naheverhältnis zur
Frau Bürgermeisterin steht, ein gutes Geschäft unter den Nagel gerissen hat.
Das ist Fakt und man kann das nicht verleugnen. Man hat selber auch viel Schuld
daran. Die AP Immobilienberatung GmbH
hat einen Partner. Es wäre besser gewesen, wenn dieser in Erscheinung getreten
wäre. Man ist ja befangen. Ich hoffe ihr
versteht, worauf ich hinaus will.
Man muss sagen, dass man hier wirklich
selbst schuld ist. Abgesehen davon, wäre
es klüger, die gesamten Immobiliengeschäfte - wie früher, bevor DDr. van Staa
Bürgermeister wurde - von der gesamten
Verwaltung abzuwickeln. Die Politik hat
hier eher …
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das macht
sie mit, ich weiß nicht wie viel Hektar Fläche seit Jahren. Manche Dinge bringen wir
einfach nicht weiter.)
… ohne ImmobilienmaklerIn, denn das
verteuert die Sache immer. Vielleicht sollte
man wieder dorthin zurückkehren. Auch
als PolitikerIn täte man sich leichter.
Heute wurde ich weitgehend aufgeklärt,
wie das Geschäft mit den ImmobilienmaklerInnen läuft. Ich möchte nur sagen, dass
ich aufgrund der ersten Medienberichterstattung auch ImmobilienmaklerInnen angerufen habe, die den Standpunkt des/der
Immobilienmaklers/Immobilienmaklerin
vertreten. Sie sagten, dass es so üblich
sei. Sie haben mir gesagt, dass man die
3 % sofort vergessen kann, denn das gibt
es heute nicht mehr. Heute sprechen wir
von 1 %. Es wurde gesagt, dass es eine
Wohltat ist, weil nicht 3 % verlangt wurden. Das hätte er/sie auch nie erhalten
(schon überhaupt nicht von Klaus Wittauer).
Im Grunde genommen - und das wundert
mich sehr - benötigt Klaus Wittauer keinen/keine MaklerIn. Er kennt sich hervorragend aus und könnte uns über Grundstücksgeschäfte etwas erzählen und nicht
wir ihm. Es ist seine Sache und geht mich
nichts an.