Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 14-Dezember.pdf
- S.88
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Auflage haben. Ansonsten könnte das
Land Tirol zu Recht sagen, dass man
schauen sollte, vom Gemeinderat eine
Meinungsbildung in diese Richtung zu erhalten, bevor eine verbindliche Zusage
gemacht werden kann. Ich hoffe, dass
dann in der Zeit bis zur Beschlussfassung
diese Dinge sicher alle geklärt sind und wir
eine endgültige Entscheidung in die eine
oder andere Richtung treffen können.
GR Kritzinger: Ich habe heute diese
Nachricht gehört und war etwas überrascht. Es geht also um die Wohnbauförderung. Wenn man umwidmet, kann diese
für das Studentenheim gezahlt werden.
Ich bin der Ansicht und hoffe, dass ich dabei auch im Gemeinderat Unterstützung
erhalte, dass jeder Schritt, der dazu führt,
dieses Studentenheim an diesem Ort zu
errichten, einfach unakzeptabel ist.
Man hat damals jahrelang um diesen Platz
für die älteren Menschen gekämpft. Die
Klosterfrauen wurden nach Hochrum verlegt. Es war damals keine leichte Sache
und hat viel Geld und Einsatz der MandatarInnen gekostet, da man den älteren
Menschen ganz gezielt diesen Platz beschaffen wollte.
Man wusste, dass gerade alte Menschen
schätzen, im Zentrum leben zu können
und am Geschehen teilzuhaben. Jetzt höre ich, dass bereits ein weiterer Schritt erfolgt ist. Beim Stadtsenat hatte ich ja keinen Einfluss. Beim Gemeinderat hoffe ich,
dass ich ein wenig Unterstützung erhalte,
denn dort ein Studentenheim zu bauen, ist
wirklich unakzeptabel. Sind wir doch ehrlich.
Jeder hat so viel Hausverstand, dass man
etwa einem gehbehinderten Menschen
dieses Vergnügen und diese Freude geben muss, dass er noch im Hofgarten
spazieren gehen kann.
Heute hat mich eine Frau aus einem Altenwohnheim angerufen und gesagt, dass
sie froh ist, weil sie noch mit ihrem "Wagerl" spazieren gehen kann. Das sind Dinge, die wir einfach berücksichtigen müssen.
Ich darf den Gemeinderat ersuchen, diesen Schritt, der hier wieder gemacht wird,
abzulehnen. Es wird mir zwar nicht gelingen. Ich hoffe jedoch, dass einige EinseGR-Sitzung 15.12.2011
hen haben und sagen, dass auf diesen
Platz kein Studentenheim hingehört.
Ein/eine StudentIn kann ohne weiteres in
Kranebitten in einem Heim leben. Er/sie
kann mit dem Fahrrad hereinfahren und
hat dabei noch das Vergnügen.
Ich habe zwei Enkelkinder, die knapp über
zwanzig Jahre alt sind und auch studieren.
Es macht ihnen nichts aus, mit Rad,
Rucksack und Kappe von Rum in die
Stadt herein zu fahren.
Meine Damen und Herren des Gemeinderates, auf die älteren Menschen muss man
schauen. In Innsbruck gibt es 900 Wohnund Pflegeheimbetten. Das ist meiner Ansicht nach zu wenig für eine Stadt mit über
100.000 EinwohnerInnen. Wir benötigen
sowohl das Wohn- und Pflegeheim im
Olympischen Dorf als auch das Heim am
Hofgarten in der Kaiserjägerstraße. Ich
werde diesen Antrag ablehnen.
Mehrheitsbeschluss (gegen Liberales
Innsbruck, RUDI, FPÖ, TSB; 6 Stimmen):
Der Antrag des Bauausschusses vom
15.12.2011 (Seite 845) wird angenommen.
41.
III 11751/2011
Erlassung einer Bausperre im
Bereich Hans-Maier-Straße Nr. 3,
Gp. 337/2, KG Mühlau, gemäß
§ 72 Abs. 2 TROG 2011
GR Ing. Krulis: Der Bauausschuss empfiehlt dem Gemeinderat mit Stimmenmehrheit (gegen GR Praxmarer;
1 Stimme),
die Erlassung einer Bausperre im Bereich
Hans-Maier-Straße Nr. 3, Gp. 337/2, KG
Mühlau, gemäß § 72 Abs. 2 TROG 2011,
zu beschließen.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich habe
grundsätzlich nichts gegen die Erlassung
der Bausperre einzuwenden, da sich dort
die Vorhaben wirklich geändert haben. Es
hat sich herausgestellt, dass die hotel a
fine Nutzung nicht machbar ist. Es ist aber
so, dass im Bereich unterhalb des Hotels
für die bereits in Bau befindliche Wohnanlage neun Garagenplätze gebaut werden
sollten.
Wenn wir dort eine Bausperre erlassen,
gehe ich davon aus, dass diese neun Ga-