Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2011
/ Ausgabe: 14-Dezember.pdf
- S.105
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amtlichen Mitteilungen (zum Beispiel:
Information über die Auflage von Flächenwidmungs- und Bebauungsplänen) und Veranstaltungstermine (also
den derzeitigen mittigen Einlageteil)
sowie bereits akquirierte Inserate, reduziertes Mitteilungsblatt herausgegeben.
Relaunch soll, auch zur Wahrung der
Chancengleichheit im Wahlkampf, die
Herausgabe weiterer Werbezeitschriften
mit fast schon unzähligen Fotos von der
Frau Bürgermeisterin, unterbleiben.
Federspiel, Weiskopf, Carli, Mag. Fritz,
Hof, Dr.in Krammer-Stark, Pichler,
Mag.a Pitscheider, Mag.a Schindl-Helldrich,
Mag.a Schwarzl, Blaser Hajal, Buchacher,
Eberl, Grünbacher, Marinell, Pechlaner,
Dr.in Pokorny-Reitter, Praxmarer, Hitzl,
Mag. Kogler, Psaier, Kunst und Haager,
alle e. h.
Sexistische Werbung, Installierung einer Watchgroup nach
Grazer Vorbild (GRin Eberl)
Derzeit - das sagen nicht nur die politischen Parteien, sondern auch viele BürgerInnen - ist "Innsbruck informiert" eher ein
Werbeorgan der Frau Bürgermeisterin mit
zahlreichen bildlichen Darstellungen ihrer
segensreichen Tätigkeit, garniert mit einigen wenigen Berichten aus Ressorts, die
nicht von der Fraktion der Frau Bürgermeisterin geführt werden.
Alle anderen Mitglieder bzw. Fraktionen
des Gemeinderats kommen überhaupt nur
auf den beiden "Fraktionsseiten" vor. Dies
aber auch nur in Zusammenhang mit
Themenstellungen, die von Amtsführenden vorgegeben werden. Dieser Zustand
ist weder dem Ansehen der Stadtgemeinde als gesellschaftlicher und politischer Institution der Selbstverwaltung der in der
Gemeinde verkörperten örtlichen Gemeinschaft (Art. 118 Abs. 2 B-VG) förderlich,
noch dient er dem Zweck, möglichst viele
Menschen für das Geschehen in der
Stadtgemeinde Innsbruck und die Tätigkeit
ihrer Verwaltung zu interessieren.
Redaktionelle Richtlinien, die sozusagen
einen "öffentlich-rechtlichen Kernauftrag"
umschreiben, sind bewusst im ersten
Punkt dieses Antrags dem § 4 des ORFGesetzes 2010 nachgebildet. Diese Aufgabe sollte eigentlich außer Streit stehen.
Wie sie konkret mit Leben erfüllt wird, sollte eine Arbeitsgruppe des Gemeinderates
beraten.
Je konstruktiver und schneller diese arbeitet und einen Konsens erzielt, desto eher
kann auch der Relaunch von "Innsbruck
informiert" erfolgen. Bis zu einem solchen
GR-Sitzung 15.12.2011
43.10 I-OEF 202/2011
GRin Eberl: Ich stelle gemeinsam mit meinen MitunterzeichnerInnen folgenden
dringenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Stadtgemeinde Innsbruck installiert
nach Grazer Vorbild eine Watchgroup gegen sexistische Werbung. Diesem Gremium sollen unter anderem VertreterInnen
folgender Einrichtungen angehören:
-
Mag.-Abt. V, Frauenförderung, Familien und Senioren
-
Die Gleichbehandlungsbeauftragte
der Stadtgemeinde Innsbruck
-
Büro für Gleichstellung und Gender
Studies (Universität der Stadt Innsbruck)
-
Tiroler Frauenhaus
-
Archfem - Interdisziplinäres Archiv für
feministische Dokumentation
-
AEP - Arbeitskreis Emanzipation und
Partnerschaft
-
Frauen gegen Vergewaltigung
-
Mannsbilder - Männerberatung
Eberl, Blaser Hajal, Grünbacher, Marinell,
Pechlaner, StRin Dr.in Pokorny-Reitter und
Praxmarer, alle e. h.
Ich habe mit allen VertreterInnen gesprochen. Diese haben sich gerne bereit erklärt, mitzuarbeiten und finden es sehr
wichtig, dagegen aufzutreten.
Werbung ist ein fixer Bestandteil unseres
Alltags. Ob wir sie nun bewusst oder unbewusst beachten, ihre Botschaften fließen in unsere Wahrnehmung ein.
Sexistische Werbung verfestigt ein bestimmtes Frauen- und Männerbild und
konstruiert letztlich auch gesellschaftliche