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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 02-Protokoll-28-02-2019_gsw.pdf

- S.49

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meine Initiative zurück, worauf ich sehr stolz
bin. Wir sind die einzige Stadt in ganz Österreich, in der kein Kinderspielplatz mehr
gebaut wird, ohne dass die Kinder in die
Planung miteinbezogen werden. Auf dieser
Vorgangsweise müssen wir aufbauen. Das
war auch das Ziel der damaligen BürgerInnenbeteilung, dass wir einen Bereich herausnehmen, in dem die Beteiligung bereits
erprobt ist.
Ich danke dem damaligen Ressortführenden GR Mag. Fritz, der dies umgesetzt hat.
Spielplätze werden qualitativ besser, wenn
Kinder in die Planung einbezogen werden.
Das ist toll. Wenn das bei Kindern möglich
ist, ist das in der Welt der Erwachsenen
auch umzusetzen. In meiner Vision wäre
das ein Schritt in Richtung partizipative
Stadt. Ich bin guter Hoffnung, dass wir dies
schaffen werden.
Ein weiterer Punkt betrifft die Aussage von
StRin Mag.a Mayr. In meinem Beruf ist es
überhaupt nicht üblich, dass Männer in Karenz gehen. Damals, als meine Tochter geboren wurde, stand ich bei der Uniqa-Versicherung kurz vor dem Karrieresprung Abteilungsleiter zu werden. Ich habe damals um
Karenz für vier Monate angesucht, da
meine Freundin zuvor eineinhalb Jahre zu
Hause war und wir uns die Zeit teilen wollten. Mein damaliger Chef teilte mir mit, dass
eine Führungskraft Vorbildwirkung haben
muss und es ist nicht die Aufgabe eines
Mannes ist, in Karenz zu gehen. Das war
genau für mich das Argument, diese Auszeit
doch in Anspruch zu nehmen. Ich war der
erste Mitarbeiter der Uniqa-Versicherung
österreichweit, der in Karenz gegangen ist.
(Bgm.-Stellv. Gruber: Bravo!)
Darauf bin ich wirklich stolz. Meine Tochter
ist mittlerweile 12 Jahre alt und ich denke
gerne an die wunderbare Zeit von damals
zurück. Nicht nur die Mütter, sondern auch
die Väter können diese wunderbare Zeit genießen. Wir wollen mehr Zeit mit unseren
Kindern verbringen und auch Teil der Erziehung sein.
Der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, Msc hat so eine Initiative für
Väter gestartet. Dabei geht es nicht nur um
die praktische Umsetzung, sondern auch
um eine Bewusstseinsbildung, dass wir als
Stadt Innsbruck, als Arbeitgeberin, Zeichen
GR-Sitzung 28.02.2019

setzen, dass auch männliche Führungskräfte Anspruch auf Karenz haben. Es soll
durchaus möglich sein, dass Männer ihre
Arbeitszeit reduzieren können oder dass es
keine Selektion mehr bei der Einstellung
von weiblichen Bediensteten gibt. Das muss
eine selbstverständliche Vorgangsweise
werden.
Ein Schritt in diese Richtung wäre der bezahlte Papamonat. Ich würde mich sofort
dafür aussprechen, dass die Stadt Innsbruck so eine Regelung für die Mitarbeiter
ausarbeiten könnte. Jene Männer, die gerne
Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen,
sollten unterstützt werden.
Beiliegender Kurzbericht des Kontrollausschusses wird zur Kenntnis genommen.
26.

KA 15189/2018
Bericht über die Belegkontrollen
der Stadtgemeinde Innsbruck,
III. Quartal 2018

GR Depaoli: Ich beziehe mich auf das Projekt Frauen-Nachttaxi. Grundsätzlich
möchte ich sagen, dass die Einführung von
den damalig Verantwortlichen mit viel Weitsicht geprägt war. Es war sehr wichtig, so
eine Initiative einzuführen und diese wurde
sehr gut angenommen.
Man möge mich verbessern, wenn ich folgende Ausführungen falsch aus dem Bericht der Kontrollabteilung herausgelesen
habe: Es lag ein Vertrag vor, in dem eine
Obergrenze vereinbart wurde, wie viele Mittel für das Frauen-Nachttaxi zur Verfügung
stehen. Im Jahr 2013 lag die Grenze bei
€ 52.000,-- und ab dem Jahr 2014 wurde
diese bei € 70.000,-- festgesetzt.
Das würde für mich bedeuten, dass der Vertrag erlischt, sobald die Obergrenze erreicht
ist. Im dem Bericht der Kontrollabteilung
habe ich gelesen, dass im Jahr 2018 bereits
im Juli eine Überschreitung von € 9.000,-stattgefunden hat. Im Juli 2018 mussten
€ 79.000,-- gezahlt werden, obwohl der Vertrag bei Erreichung des Betrages von
€ 70.000,-- geendet hätte.
Die Kontrollabteilung hat auch noch die
Jahre 2013 bis 2017 durchleuchtet. Ich
kann herauslesen, dass eine kontinuierliche
Überschreitung stattgefunden hat. 2013 waren es 18 %, 2014 15 % und 2015 43 %. Im