Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil2.pdf
- S.4
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1097 -
sterben lassen! "Das Schicksal des authentischen Romantikers als Künstler." Im
Nachhinein weint man dann wegen
Norbert C. Kaser und anderen.
Posthum hat man sich da zusammengerottet und Kasers kleines Büchlein verlegt. Das
Gleiche war bei Georg Trakl der Fall. Mir
wird das nicht passieren, denn ich habe
schon etwas veröffentlicht. Ich habe noch
fünf Werke am Markt. Außerdem bin ich
über das Alter schon hinaus, wo man als
junger Romantiker stirbt, weil man nicht beachtet wird! Danke!
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Gestern gab
es das Konzert von Klaus Schubert "Innsbruck - Du sollst rocken". Heute Abend ist
eine Tanztheaterpremiere, morgen Abend
wird "Mara" gezeigt, eine sensationelle Aufführung im Tiroler Landestheater. Am Sonntag Abend kann man sich das KaiserjägerKonzert anhören. Das spiegelt genau die
kulturelle Breite, die wunderbar zeigt, was
sich an Kunst und Kultur in der Stadt Innsbruck abspielt.
Im Zuge des Themas "Starke Wirtschaft,
starke Stadt" haben wir gestern über ein
Wirtschaftsleitbild diskutiert. Im Hinblick auf
einen Kulturentwicklungsplan, eine Intention
der Innsbrucker Grünen (GRÜNE), hat es
heuer einen Erfahrungsaustausch mit der
Stadt Linz gegeben. Durch die Neubesetzung der Kulturamtsleitung (Mag.-Abt. V,
Kultur) ist das Thema zunächst durchaus
skeptisch betrachtet worden.
In der Stadt Innsbruck können wir auf ein
sehr breites kulturelles Angebot zurückgreifen, das nicht nebeneinander steht, sondern
im Miteinander funktioniert. Ich halte das für
außerordentlich wichtig. Diese Erfahrung
darf ich immer wieder machen, seit ich das
Kulturressort übernommen habe. Es wird
mir immer mehr klar, warum die ehemalige
Bgm.in Zach gemeint hat, das Kulturressort
führen zu dürfen, sei die Krönung.
Ich habe politisch im Bereich der Kinderund Jugendförderung begonnen. Danach
war ich mit den Frauen-, Familien- und SeniorInnen-Agenden betraut. Darauf folgten
die hard facts mit der Planung für Wirtschaft
und Tourismus. Das, was unsere Gesellschaft zusammenhält, ist aber die Kultur. Da
haben wir in Innsbruck sehr viel zu verteidigen. (Dieser Ausdruck soll nun aber nicht
den Eindruck erwecken, dass die Kultur bei
uns bedroht wäre!)
Im kulturellen Bereich haben wir eine Breite
und Offenheit auch in finanzieller Hinsicht,
die unglaublich viel zulässt. Man kann beide
Wege gehen - den der gezielten und den
der allgemeinen Förderung. Das haben die
Gespräche im Zuge der Diskussion über
den Kulturentwicklungsplan in Linz auch
gezeigt. Man kann zulassen, anbieten und
fördern. Die neue Amtsvorständin der Mag.Abt. V, Kultur, hat gemeint, sie sei auch eine Verfechterin des Gießkannenprinzips.
Denn das Fördern lässt viele Pflänzchen,
Pflanzen und letztlich auch große Bäume
sprießen.
Für den "Innsbrucker Sommer" gibt es eine
Aufstellung darüber, wer welche Förderung
bekommt. Das wird ganz emotionslos aufgenommen. Da findet man Pflänzchen wie
das "Heart of Noise"-Festival, bei dem wir
hoffen, dass es in ein paar Jahren den Stellenwert hat, den früher andere Veranstaltungen gehabt haben.
Die Kultur lebt davon, dass sie sich immer
wieder verändert. Ich komme aus der Wirtschaft und möchte das mit den dortigen
Zyklen vergleichen. Wenn bestimmte Veranstaltungen ihren Höhepunkt erreicht haben, müssen bereits die Pflänzchen für die
nächsten gesetzt sein. Es wird welche geben, die aufgehen. Manche werden sehr
klein bleiben. Dann war das Ganze vielleicht
nicht das, was sich die BesucherInnen oder
die VeranstalterInnen vorgestellt haben.
Der "Innsbrucker Sommer" ist ein genaues
Abbild dessen, was in der Stadt während
des gesamten Jahres stattfindet. Ich hoffe
und lade dazu ein, dass sich viele von uns
(nicht nur die Mitglieder des Kulturausschusses) gerade auch bei den kleinen
Events, den kleinen und freien Theatern
umsehen. Es ist unglaublich, was wir an
Breite hier in der Stadt Innsbruck haben!
Schön ist, dass wir mit dem Kulturausschuss des Städtebundes hier den entsprechenden Austausch pflegen.
Für uns ist das "Freie Theater" inzwischen
eine Selbstverständlichkeit. Dafür ist im
GR-(Budget-)Sitzung 6.12.2013 (Fortsetzung der am 5.12.2013 vertagten Sitzung)