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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil2.pdf

- S.7

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sogar Konzerte aufnehmen, weil es so toll
konzeptioniert ist. Das führt auch zu einer
Belebung dieses Stadtteils. Wir werden uns
dafür einsetzen, dass wir bei dem kleinen
Gerangel, wer den ersten Schritt in Sachen
Finanzierung macht, Land Tirol oder Stadt
Innsbruck, gemeinsam mit dem Land tätig
werden.
Frau Bürgermeisterin hat die Stadtgeschichte schon erwähnt. Ich denke, mit all dem,
was im letzten Jahr passiert ist, haben wir
uns klar positioniert. Der nächste konsequente Schritt wird sein, Geld für Forschung
in die Hand zu nehmen. Damit die blinden
Flecken in der Stadtgeschichte aufgearbeitet werden können.
Schaut man sich die Darstellung der Innsbrucker Stadtgeschichte an, so ist es ohnehin an der Zeit, sie zu überarbeiten. Das
wird deutlich, wenn man sie damit vergleicht, wie man heute Geschichte aufbereitet und für junge Leute interessant macht.
Unsere Präsentation hat einen altvorderen
Geschmack. Daher denke ich, es wäre kein
Fehler, die Stadtgeschichte Innsbrucks generell neu aufzulegen.
Ich denke, der Begriff Kulturentwicklungsplan ist ein dummes Wort. So wie auch
Leitbild ein blödes Wort ist. Es gibt leider
keine viel besseren. Mir ist dieser Dialog
zwischen Politik, Verwaltung und Kulturschaffenden auf einem etwas institutionalisierteren Niveau wichtig. Es ist zu wenig,
wenn man nur abwartet, ob man sich zufällig trifft oder eben nicht.
Ich denke, ich bin da einer Meinung mit Maria-Luise Mayr, der neuen Leiterin des Kulturamtes. Ich bin sehr froh, dass sie bestellt
wurde und die Nachfolge von Horst Burmann antritt, bei dem wir uns auch sehr
herzlich für sein Engagement bedanken.
Man kann es gar nicht in Worte fassen, was
er im Dialog mit den KünstlerInnen alles geschafft hat! Das hat uns auf einen recht
stringenten und nicht nur auf einen gießkannenartigen Weg gebracht - angefangen
von den "stadt_potenzialen" über das "Heart
of Noise"-Festival bis hin zum "Freien Theater".
Ich bin keine Verfechterin des Gießkannenprinzips, lehne es aber auch nicht ab. Ich
denke, auch in der Kulturpolitik sollten wir
einfach wissen, wohin wir wollen. Das heißt
nicht, dass wir das nicht wissen. Das Pro-

blem ist aber, dass einfach sehr viele etwas
wollen, in viele Richtungen hin. Es geht
darum, die Mittel sinnvoll einzusetzen und
dem Ganzen langfristig ein Gesicht zu geben. In dieser Hinsicht ist die Planung und
Weiterentwicklung in einem institutionalisierten und professionellen Dialog etwas Begrüßenswertes. Dafür werden wir uns weiterhin einsetzen.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich darf kurz
eine Erklärung dazu geben, warum es keine
Erhöhung des Abganges bei der Tiroler
Landestheater & Orchester GmbH (TLT)
gibt - leider, muss ich sagen.
Das Land Tirol vertritt nämlich die Meinung,
dass zuerst die Rücklagen aufzubrauchen
sind. Sie werden für die Valorisierung der
Gehälter herangezogen. Mein Missfallen
darüber habe ich zu Protokoll gegeben und
in der Generalversammlung auch dagegen
gestimmt.
Wir stehen dazu, dass wir unseren Anteil für
die notwendigen Gehaltserhöhungen übernehmen. Alles andere ist ein Lügen in die
eigene Tasche. Leider konnte ich die Landesrätin und Dr. Juen vom Amt der Tiroler
Landesregierung nicht überzeugen.
Es gibt verschiedene Rücklagen, die
zweckgebunden sind. Nachdem die Kammerspiele im Zuge des Neubaus des "Hauses der Musik" vorübergehend ausziehen
müssen, ist es klar, dass man Rücklagen
braucht, um den Betrieb für diese Jahre zu
finanzieren. Allerdings hat das Amt der Tiroler Landesregierung die strikte Anweisung
gegeben, dass die Rücklagen aufzubrauchen sind. Diese Vorgehensweise gibt es
nicht nur gegenüber der TLT, sondern dasselbe wird auch bei der Volkshochschule
(VHS) gemacht.
Ich finde, das ist eine kurzsichtige und gedankenlose Haltung. Leider war kein Umdenken möglich. Ich kann nur bitten, wer
Zugang hat, soll sich dafür einsetzen! Dieser Weg kann einfach nicht der richtige
sein! Die Gehaltsvalorisierung, die sich die
TLT ja nicht aussuchen kann, wird aus den
Rücklagen finanziert, die eigentlich für unvorhergesehene Ereignisse bzw. für kleinere Umbauten und den Übersiedlungszeitraum zur Verfügung stehen. Es wird dann
alles wieder auf uns zukommen, weil das
nur ein Verschieben für zwei oder drei Jahre
bedeutet.

GR-(Budget-)Sitzung 6.12.2013 (Fortsetzung der am 5.12.2013 vertagten Sitzung)