Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil2.pdf
- S.63
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anderen Bauten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) auch so gemacht. Ich
sage dazu nur große Kastanie in Dreiheiligen, in der Nähe der Pradler Sillbrücke.
Man sieht, man kann große Infrastrukturvorhaben, die notwendig sind, so umsetzen,
dass das städtische Grün so wenig wie
möglich in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich
nenne da z. B. den Entlastungskanal in der
Altstadt, damit diese bei starkem Regen
nicht "absäuft".
Damit können wir auch diese Erholungslandschaft hinter der Universität Innsbruck
(UNI) während der gesamten Bauzeit offenhalten. Das ist zum Vorteil der Leute, die
dort spazieren gehen oder sich aufhalten
wollen.
Also wir gehen jetzt mit unserem städtischen Grün, mit den Wiesen, den schön
gestalteten Blumenrabatten, vor allem auch
mit den Bäumen, sehr pfleglich um.
Ich bedanke mich bei allen, die diese Haltung mittragen. Wir werden das auch in Zukunft verstärkt machen. In knapp zwei Wochen werden wir das Thema im Stadtsenat
behandeln. Die MitarbeiterInnen haben gerade wieder für Baustellen ein schönes DINA3-Merkblatt mit leicht verständlichen Bildern produziert. Es soll in Zukunft dort, wo
es Grabungsarbeiten in Grünanlagen gibt,
bei den Baufirmen vorbeugen, damit Rücksichtslosigkeit und Fahrlässigkeit vermieden
werden kann.
Frau Bürgermeisterin hat es selbst einmal
gesagt: "Es tut weh, wenn man sieht, wie da
die Zementsäcke zu einem Baum hingeworfen werden, wie die Rinde beschädigt wird."
Da denkt man ja nicht daran, dass dann
zwei Jahre später größere Krankheiten bei
diesem Baum die Folge sind. Das geht von
Fäule bis Pilzbefall.
Nun der letzte Punkt: Wir möchten einführen und da hoffe ich auf die Zustimmung
des Stadtsenats, dass ab nächstem Jahr
nach Grabungsarbeiten in Grünanlagen die
Wiederherstellung der Rasendecke bezahlt
werden muss. Es soll das Gleiche gelten
wie bei einer grabenden Firma, die den Asphalt bezahlen muss. Dabei geht es nicht
nur um den Humus und etwas Grassamen.
Es geht auch um die Pflege des Anwuchses. Es soll also wirklich nach der anfallenden Arbeit kalkuliert werden.
Es kann nicht so sein, dass für Grabungsbetriebe, egal ob privat oder Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB), es günstiger
ist, sich durch die Grünanlage zu wühlen,
weil dort das Graben quasi gratis ist. Im
Gegensatz dazu aber Kosten für die Wiederherstellung des Asphalts bei Grabungen
unter der Straße anfallen.
Kostenwahrheit war immer schon ein wichtiger Antrieb für grüne Ideen.
GR Appler: Ich möchte nur kurz auf das
gesagte von Bgm.-Stellv. Kaufmann eingehen.
Zwei Dinge: Das war die Intention meines
damaligen Antrags: Ich glaube, man sollte
es immer im Hinterkopf behalten. Wir haben
sehr viel in die Bergbahnen investiert. Aus
den Studien haben wir gehört, wie wir uns
wünschen, im Sommer diese Berge zu attraktiveren und mehr Menschen da hinauf
zu bringen. Da möchte ich schon Folgendes
anmerken, weil ich auch selbst betroffen
bin. Wenn wir schon als Stadt Innsbruck dafür sorgen möchten, dass wir mehr Menschen in diese schönen Freiräume bringen,
sollten wir als Begleitmaßnahme an der
Bewusstseinsbildung der Menschen arbeiten, damit sie sich auch an das Waldgesetz
aus dem Jahre 1975 halten.
Mein Großvater hat sich letztes Jahr das
Schlüsselbein gebrochen. Wieso? Er ist aus
unserer Hütte herausgekommen, als gerade
ein Mountainbiker den Steig herunter gefahren ist. Das ist direkt neben der Arzler Alm.
Es war dann alles nicht so angenehm und
alles nicht so lustig. Nebenbei ist es höchst
gesetzwidrig.
Wir hoffen, dass die Downhill-Strecke am
Paschberg einen positiven Effekt hat. Sollte
sie zustande kommen, wird es eine gewisse
Kanalisierung geben. Dann wird man auch
sehen, ob man diese Problematik tatsächlich in den Griff bekommen kann.
Was ich dann auch noch hoffe ist, dass wir
auf der Arzler Alm nicht nur das Schimmelproblem in den Griff bekommen, sondern
auch die Flächenproblematik, die uns, die
LandwirtInnen, nach der Zustellung der letzten Bescheide, doch sehr viel Geld gekostet
hat.
Man hat ja bereits im Sommer versucht, von
Seiten der Landwirtschaft, mit dem Amtsvorstand der Mag.-Abt. III, Land- und Forst-
GR-(Budget-)Sitzung 6.12.2013 (Fortsetzung der am 5.12.2013 vertagten Sitzung)