Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf

- S.20

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2018
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 701 -

keine Wohnung haben. Ich spreche von den
300 Obdachlosen in der Stadt Innsbruck, für
die es nach wie vor keine Schlafsäcke gibt.
Offiziell ist die Stadt Innsbruck mit
€ 100 Mio. verschuldet - inoffiziell ist es
noch viel mehr, das werde ich Ihnen noch
sagen, Herr Bürgermeister. Sie hat keine
€ 15.000,-- für 300 Schlafsäcke für Obdachlose! Wir haben uns deshalb mit dem Verein
für Obdachlose zusammengetan und im Foyer des Plenarsaals eine Liste aufgelegt, in
die sich die GemeinderätInnen eintragen
können, wenn sie einen Schlafsack spendieren wollen. Das, damit sich jene Leute,
die sich kein Dach über dem Kopf leisten
können, zumindest nicht erfrieren. Also bitte
spendiert einen Schlafsack!
Ich komme nun zurück zu leistbarem Wohnraum. Da erinnere ich nur an das Campagne-Areal. Dort ist alles geplant. Es wären schöne Wohnungen gekommen. Aber
nur, weil sich die Stadt Innsbruck aufgrund
schlechter Verhandlungen mit einer einzigen Person nicht einigen konnte, wird das
Areal bei weitem nicht so verbaut, wie es
hätte verbaut werden können. Da wurden
Fehler gemacht!
Zum TIWAG-Areal - ich habe es schon bei
der Sondersitzung (17.09.2018) gesagt haben Sie im Wahlkampf gesagt, dass Sie
ein recht gutes Auskommen mit LHStvin Felipe haben. Vielleicht könnte man da doch
nochmals versuchen, mit dem Land Tirol zu
sprechen, ob dieses Areal verbaut werden
kann. Da hätte man auch genug Platz, um
Wohnungen zu schaffen.
Weitere Beispiele für die Schaffung von
Wohnraum sind die Geschäftslokale von
Hofer KG und Lidl Österreich GmbH. In
Deutschland gibt es solche Projekte schon
lange. Mit den Firmen wurde verhandelt, damit man die Lokale aufstocken kann. Wenn
ich schaue, wie viel solch einstöckiger Gebäude es in der Stadt Innsbruck gibt und
wie viel unbebauter Wohnraum das ist,
dann wäre das zumindest einen Versuch
wert. Es heißt ja nicht, dass es unbedingt
aufgeht, aber versuchen sollte man das
schon.
(GR Mag. Fritz: Das haben wir probiert,
aber die Lidl Österreich GmbH wollte das
nicht.)

GR-Sitzung 15.11.2018

Ja, dann probieren wir es eben nochmals.
Wenn man wirklich will, geht Vieles und
wenn man nur einmal probiert geht oft
nichts.
Somit habe ich das Thema Wohnen abgeschlossen. Nachdem wir bei der "Aktuellen
Stunde" sind, habe ich noch einen Punkt,
der sehr aktuell ist. In einem Zeitungsartikel
von gestern ist zu lesen, dass
GR Mag. Krackl den Oppositionellen sinnbefreite Anträge vorwirft!
(GR Mag. Krackl: Ich habe gesagt, teilweise
sinnbefreite Anträge!) (Unruhe im Saal)
Bgm. Willi: Ruhe im Saal, GR Depaoli ist
am Wort.
GR Depaoli: Man lernt schon in der Volksschule, dass man die Leute ausreden lässt!
(Unruhe im Saal)
Jetzt frage ich Dich, GR Mag. Krackl, was
sind den sinnbefreite Anträge? Wie kannst
Du Dir anmaßen, unsere Anträge als sinnbefreit zu bezeichnen? Ist z. B. ein Antrag,
dass am Wochenende die Familien am
Tivoli gratis parken können, sinnbefreit?
(Unruhe im Saal)
(GR Mag. Krackl, GR Mag. Fritz, Bgm.Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer u. a.: Ja!)
Ist der Antrag auf Senkung der Hundesteuer
sinnbefreit? (Unruhe im Saal)
GR Mag. Krackl, in Deinen Augen also
schon, okay! Das Freizeitticket für Kinder
billiger zu machen, ist das sinnbefreit?
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nein,
das ist es nicht.)
GR Mag. Krackl, ich werde jetzt Dir sagen,
was sinnbefreit ist. Sinnbefreit ist, wenn Du
als Vorsitzender des Ausschusses für
Stadtentwicklung, Wohnbau und Projekte
die Mitglieder des Ausschusses so schlecht
informierst, dass sie vor zwei Monaten bei
einer Umwidmung eine Wohlmeinung
ausgesprochen haben. Heute sagen
zweidrittel der Mitglieder, dass sie nicht
mehr dafür sind, weil sie zu wenig
Informationen hatten! Das ist sinnbefreit!
(Beifall)
Bgm. Willi: Darf ich Sie bitten, das Wort
"sinnbefreit" aus der Diskussion zu nehmen,
denn sie schaukelt sich dadurch nur auf.
Wenn Sie einfach nur bei den Fakten