Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf

- S.38

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deutschsprachigen Ausland mehrere sehr
anerkennende Rückmeldungen bekommen.
Die Auswahl der ProbandInnen erfolgte in
einer Schichtung. Das heißt, es gibt Überlegungen, wie die Verteilung der Befragten
aussehen soll. Ein ganz wesentlicher Parameter in der Umweltepidemiologie, einer
Sozialwissenschaft, ist das Geschlecht.
Also wird bei der Beauftragung eines Befragungsinstitutes, die Anzahl männlicher und
weiblicher ProbandInnen angegeben.
Der nächste Punkt ist das Alter. Da wird in
der nächsten Ebene diese Verteilung bei
den Befragten erreicht. Das geht dann so
weiter: Stadtteile und Belastung nach den
einzelnen Lärmquellen. Anschließend erfolgt die Auswahl zufällig.
Es wird also niemand direkt angesprochen,
der sich bereits z. B. als besonders lärmempfindlich geoutet hat. Es kann aber zufällig sein, dass diese Person in die Befragung
miteingeschlossen wird. Insgesamt waren
es 1.031 Befragte.
Mit der Interviewbefragung erreicht man in
der sozialempirischen Forschung die
höchste Qualität für subjektive Wahrnehmungen, die man erreichen kann.
Ja, es ist richtig, es gibt international ganz
unterschiedliche Empfindungen. Wenn Sie
z. B. die Dosis-Wirkungs-Kurven von
Shanghai ansehen, dann ist der niedrigste
Wert 70 dB. Da hätten wir in der Stadt Innsbruck schon tumultartige Zustände.
GR Kunst: Ich bedanke mich für Ihren Vortrag. Ich habe mir diese Studie aus dem Internet heruntergeladen. Die bildliche Darstellung über die Einflugschneise der Stadt
Innsbruck oder die Dezibel-Angaben haben
mir sehr gut gefallen.
Ich habe dazu eine Frage: Die Studie umfasst etwa 330 Seiten. Gibt es diese auch in
gedruckter Form? Kann ich mir die irgendwo besorgen?
Dipl.-HTL-Ing. Mag. Lechner: Es gibt nur
noch ganz wenige Exemplare.
GR Kunst: Könnten Sie mir da eines zukommen lassen?
Dipl.-HTL-Ing. Mag. Lechner: Das ist möglich. Aber wenn nun 36 gleichlautende Meldungen kommen, dann...

GR-Sitzung 15.11.2018

StRin Mag.a Schwarzl: Jedem Gemeinderatsklub wird ein Exemplar zur Verfügung
gestellt.
(GR Onay: Bitte allen Fraktionen, nicht nur
den Klubs.)
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Das
müssen wir noch klären, ob wir das den
Klubs zur Verfügung stellen.
GR Kunst: Sollten wir auf diesem Wege
kein Exemplar bekommen, Dipl.-HTL-Ing.
Mag. Lechner hat mir eines versprochen!
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ihr
seid die größte Oppositionspartei, Ihr bekommt auf jeden Fall eines.
StRin Mag.a Mayr: Danke für die Präsentation der Studie. Man hört immer wieder,
dass in der Stadt Innsbruck die Folgetonhörner, also die Signale von Einsatzfahrzeugen, im Vergleich zu anderen Ländern relativ laut seien. Wissen Sie etwas darüber?
Ich weiß, sie sind genormt, aber wissen Sie,
ob die höher sind als in anderen Ländern oder wird das nur so empfunden?
Dipl.-HTL-Ing. Mag. Lechner: Die Zulassungsbedingungen für Folgetonhörner sind
europäisch geregelt. Da gibt es eine bestimmte Vorschrift. Im Zusammenhang mit
einem konkreten Gerichtsverfahren habe
ich das auch nachgemessen. In der Realität
entsprechen sie tatsächlich den Zulassungsbedingungen für die Folgetonhörner.
Das deckt sich genau.
GR Lassenberger: Ich möchte nochmals
nachfragen, ob ich das richtig verstanden
habe. Ob ein Geräusch als Lärm empfunden wird unterscheidet sich. Es ist in Österreich ein anderes Empfinden als z. B. in
Deutschland. Sind wir Innsbrucker empfindlicher als andere, als z. B. Münchner?
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen Ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
Dipl.-HTL-Ing. Mag. Lechner: Nein. Ich
vergleiche das mit MitteleuropäerInnen.
Diesbezüglich unterscheiden sich FrankfurterInnen nicht von InnsbruckerInnen. Wenn
ich allerdings einen Prozess im Gange
habe, z. B. ein Ausbauprojekt eines Flughafens - wie in Frankfurt passiert - und ich befrage dort die Menschen, dann hat man eine