Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-11-15-GR-Protokoll.pdf
- S.60
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diese Geschichten dürfen nicht in Vergessenheit geraten.
Unsere Investitionen sind nachhaltig, solide
und gut überlegt.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer übernimmt den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Gruber.
GR Mag. Krackl: Ich weiß nicht, wer von
der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)
oder auch den großen KritikerInnen hier im
Gemeinderat die Stadtbibliothek schon besucht hat. GRin Denz hat sich ein gutes Bild
von dieser Einrichtung verschafft. Ich muss
dazu sagen, dass ich GRin Denz bei jeder
Kultureinrichtung treffe, auch beim Haus der
Musik. Hier muss man wirklich hervorheben,
dass sich zumindest ein Mitglied der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) um die
Dinge kümmert.
Es ist auch wichtig, hier festzuhalten, was
die Stadtbibliothek überhaupt darstellt.
Diese ist offen, einladend, barrierefrei, bestens erreichbar sowie konsumfrei. Zu jeder
aufgezählten Eigenschaft könnte man sehr
lange referieren, welcher Mehrwert dadurch
für die Bevölkerung geschaffen wird. Viele
hier im Gemeinderat sind sich einig, dass
bei der Eröffnung vor ein paar Tagen dieser
Mehrwert gesehen wurde. Bis zum gestrigen Tag wurden schon 10.000 Personen registriert. Das ist nicht ganz selbstverständlich und daher gilt unser Dank allen, die damals den Beschluss zur Schaffung der
Stadtbibliothek auch mitgetragen haben.
Die Diskussion im Gemeinderat war nicht
immer sehr einfach, aber, wenn man das
Ergebnis sieht, findet man dafür doch eine
Bestätigung. Das Bildungsangebot ist speziell für die Lesekompetenz enorm wichtig.
Wer sich ein bisschen mit internationalen
Trends beschäftigt und weiß, wo Österreich
im internationalen Ranking steht, wird feststellen, dass wir bei der Lesekompetenz bei
den Jugendlichen oder Kindern weit hinten
liegen. An drittletzter Stelle befinden wir
uns, wie die NEOS immer wieder betont haben.
Dies zeigt auch, dass wir intensiv ansetzen
müssen und Angebote schaffen. Es ist nicht
von der Hand zu weisen, dass die nordischen Länder in diesem Bereich viel stärker
GR-Sitzung 15.11.2018
sind, denn dort ist es sogar gesetzlich vorgeschrieben große Bibliotheken einzurichten.
Der Witz ist eigentlich, dass wir eine sehr
schöne Stadtbibliothek haben - eine der
schönsten in Österreich -, aber bei weitem
nicht die größte. Wir liegen jetzt im Mittelfeld, das heißt an einem Punkt, wo wir uns
nicht mehr schämen müssen. Das war ein
wichtiger Schritt.
Zu GR Kurz, dem ich einen Buchtipp geben
möchte: Vielleicht liegt das Buch sogar in
der Stadtbibliothek, das habe ich nicht geprüft. Manfred Spitzer hat ein Buch über digitale Demenz geschrieben. Alle sind in der
Steuerungsgruppe Digitalisierung vertreten
und gerade unsere Generation ist technisch
sehr affin, aber es sind auch die Auswirkungen nicht außer Acht zu lassen.
Bei Jugendlichen und Kindern, die sehr viel
vor dem Computer oder dem Handy sitzen
und damit lesen und lernen, werden gewisse Gehirnteile anders angesprochen
bzw. einseitig belastet. Daher ist die analoge Nutzung sehr wichtig und darf nicht
aus den Augen gelassen werden.
Ich finde es immer ganz lustig, wenn die
VertreterInnen der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), die sonst immer für Tradition einstehen, ihren Weg verlassen und
das analoge Medium verneinen. Der Disput,
der zuvor zwischen GR Mag. Fritz und GR
Kurz entstanden ist, ist durch das E-Book
aufgekommen.
Ich bin auch ein Nutzer von E-Books. Allen
kann ich nur empfehlen, solche Medien in
der neuen Stadtbibliothek auszuleihen.
Auch für StR Federspiel wäre das etwas,
der vielleicht lieber Filme anschaut, weil das
Lesen so anstrengend ist. Auch dafür gibt
es in der Stadtbibliothek ein großartiges Angebot. Wenn man sich das ansieht, kann
man hier auch mitreden. Man wird auch
feststellen, dass die Stadtbibliothek nicht
nur aus Büchern besteht, denn man kann
dort kabellos Bücher auf den eigenen EBook-Reader laden, Videos und Dokumentationen ausleihen. Das sind vielleicht nicht
die Filme, die sich StR Federspiel vorstellt,
aber das kann ich nicht beurteilen. Es gibt
sicher ein spannendes Angebot für alle Interessengruppen. Alles andere ist eine Mutmaßung, auf die ich nicht näher eingehen
möchte.