Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 2018-12-14-GR-Protokoll-Budget-2.Teil.pdf
- S.47
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glaube, dass wir da - auch über die Fraktionen hinweg - gemeinsam an einem Strang
ziehen müssen.
GR Mag. Anzengruber, Bsc: Mich freut es
natürlich sehr, dass Sie das Frauenhaus erwähnt haben. Es ist eine wichtige Institution,
die jetzt neu eröffnet wird.
Allerdings bringt es nichts, immer nur auf
Bundes- und Landesregierung zu schießen.
Ihr müsst Euch da selbst bei der Nase nehmen! Die, die das Frauenhaus initiiert und
umgesetzt hat, das war nämlich die ÖVP
und das vor 40 Jahren! Das möchte ich hier
ganz klar sagen. (Unruhe im Saal)
StRin Mag.a Mayr, wirklich, das stimmt! Ich
weiß es genau, weil meine Großmutter - als
erste Frau im Tiroler Landtag - eine wesentliche Initiatorin war. Leider ist sie schon verstorben, sonst könnte ich Dich zu ihr auf einem Kaffee einladen. (Unruhe im Saal)
Wir können solche Ziele nur gemeinsam erreichen! Wir müssen schauen, wo wir an
Stellschrauben drehen und im positiven
Sinne etwas umsetzen können.
Neben der Schaffung von leistbarem Wohnraum ist es nämlich wichtig, dass sich Familien auf ihrem eigenen Grund und Boden
weiterentwickeln können, dass sie verdichten oder ihren Kindern einen Dachboden
ausbauen können. Wir schlagen uns oft mit
den eigenen Karten, weil wir da nicht helfen,
nicht unterstützen. Das sind aber die
Schrauben, die wir haben.
Wenn wir die Kinder auf eigenem Grund
und Boden verdichten lassen, können sie
später ihre Eltern und Großeltern pflegen.
Dann bräuchten wir nicht so viele SeniorInnen- und Pflegebetreuungsplätze. (Unruhe
im Saal)
Als Vater von zwei Kindern ist mir daran gelegen aufzuzeigen, wie wichtig ein ausgewogenes Bildungssystem und die Förderung von Vereinen und Institutionen ist, die
sich mit der Entwicklung und Betreuung von
Kindern beschäftigen. Da müssen wir ansetzen. Die müssen wir unterstützen, denn nur
so kann das Rad rund laufen.
Wenn wir hier die richtigen Maßnahmen setzen und diese bestmöglich nützen - etwa
die Öffnung und Nutzung von Schulen und
Kindergärten in der Sommerzeit -, dann ist
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2018
das eine Schraube, an der wir drehen können, um Familien zu unterstützen.
Auch im Bereich der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
müssen wir die InnsbruckerInnen bestmöglich unterstützen und beraten, damit sie sich
gesund weiterentwickeln und auf eine Zukunft in der Stadt Innsbruck bauen können.
Das entlastet auch unser Budget, wenn
man weiterdenkt. Da brauchen wir dann
nicht so viele Wohnungen zu bauen, weil
sich die Menschen auf eigenem Grund und
Boden weiterentwickeln.
Zu den Tarifen und Gebühren: Es wurde
schon erwähnt, dass es in den letzten Jahren keine Erhöhungen gab. Es ist aber sehr
wichtig, dass man der Bevölkerung sagt,
warum diese Erhöhungen um 2,5 % erfolgen.
Auf die Wirtschaftsflächen gehe ich dann in
Block vier näher ein.
StRin Dengg: Vorab, GRin Duftner, möchte
ich anmerken, dass es - auch wenn Sie sich
das nicht vorstellen können - noch gar nicht
so lange her ist, dass ein Mann darüber befinden konnte, was eine Frau zu tun hat.
Dieses Problem haben wir nun mit dem Zuzug wieder. Ich spreche mit vielen Frauen.
Sie sagen mir, dass sie gerne arbeiten würden, aber ihr Vater, ihr Bruder oder ihr
Mann erlauben es nicht - und das sind keine
Österreicherinnen. (Unruhe im Saal)
Ich behaupte nicht, dass es das in Österreich nicht gibt. In solchen Personenkreisen
sind auch einige sehr Gesetzesresistente
darunter, die nicht akzeptieren, was in österreichischen Gesetzen steht.
Wie GR Mag. Anzengruber, Bsc schon gesagt hat, sollte man da nicht nur auf die
Bundespolitik "hinhauen", das ist der leichteste Weg. Es hat heute noch niemand erwähnt, dass es den Familienbonus Neu
gibt. (Unruhe im Saal)
(GR Kaufmann: Der benachteiligt wieder die
AlleinerzieherInnen.)
(GRin Duftner: Den Bonus bekommen nur
Gutverdienende!) (Beifall)
Ich habe es heuer, nach 18 Jahren geschafft, dass ich Mitglied im Ausschuss für