Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 2020-11-19-GR-Protokoll.pdf
- S.89
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35.5
Verein Postmodern Talking, An Island in the Alps
Beschluss (bei Stimmenthaltung von
GR Lukovic, BA MA; einstimmig):
Dem Verein Postmodern Talking wird eine
Sondersubvention in Höhe von € 15.000,-genehmigt.
35.9
Verein zur Stärkung von Qualitätsjournalismus der Informationsfreiheit und der Demokratie
GRin Heisz referiert den Antrag des Kulturausschusses vom 04.11.2020,
dem Verein zur Stärkung von Qualitätsjournalismus der Informationsfreiheit und der
Demokratie eine Subvention in Höhe von
€ 30.000,-- als Jahresförderung für Aktivitäten 2020/2021 für das Medienfestival 2021
zu genehmigen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Schwarzl: Ich bedanke mich für das Wort, weil ich weiß,
dass ich mich zum Punkt eigentlich nicht
mehr melden darf.
Ich finde es sehr schade, dass wir nicht zu
einer Beschlussfassung gekommen sind,
denn nach meiner Meinung ist der Qualitätsjournalismus - neben der Legislative und
der Exekutive - einer der zentralen Säulen
einer funktionierenden Demokratie. Die
Auseinandersetzung mit Qualitätsjournalismus wird angesichts von Millionen von
Fake-News, die über die sozialen Medien,
auch vom noch amtierenden Präsidenten einer Supermacht verbreitet werden, ganz besonders wichtig.
Ich denke, dass ein Festival der Stadt Innsbruck, bei dem sich JournalistInnen aus allen Teilen der Welt mit dem Thema Qualitätsjournalismus auseinandersetzt, eine
große Chance wäre. Dies nicht nur demokratiepolitisch, sondern es wäre eine WinWin-Situation für viele Bereiche in unserer
Stadt.
Es wäre Innsbruck als Herz der Alpen die
erste Stadt Österreichs, die so ein Festival
durchführt, wie wir das beispielsweise aus
Ferrara, Italien kennen. Wir haben in der
Stadt eine weitreichende Bildungslandschaft
mit Universitäten, Fachhochschulen und
Höheren Schulen. Innsbruck könnte
GR-Sitzung 19.11.2020
dadurch für dieses auch sehr junge Publikum einen weiteren Bildungsschwerpunkt
schaffen.
Ich denke, es wäre ein sehr wichtiger Beitrag zu einem Qualitätstourismus und wir
könnten mit diesem Festival, das über drei
Tage gehen würde, einen Akzent setzen,
gerade auch für ein junges Publikum.
Mir wäre besonders wichtig, dass der Gemeinderat in diese Richtung ein Signal
setzt, denn alle, die sich mit diesem Subventionsansuchen beschäftigt haben, konnten lesen, dass Kooperationen mit namhaften Medien aus ganz Europa geplant sind,
dass Mittel von Stiftungen, der öffentlichen
Hand - bis hinauf zur Europäischen Union
(EU) -, Tourismusverband Innsbruck und
seine Feriendörfer (TVB) oder Tirol Werbung in Aussicht gestellt wurden.
Der Austragungsort Innsbruck wäre auch
angesichts der Vorteile für diese Stadt prädestiniert. Aber eine Institution muss den
ersten Schritt gehen. Wir wissen aus Subventionsverhandlungen mit unterschiedlichen Stellen, dass immer gefragt wird: Was
bezahlen andere? Irgendeine/r muss einmal
den Anfang machen.
Schade, dass das heute nicht abgehandelt
wird. Wir werden uns dann im nächsten Gemeinderat erneut damit auseinandersetzen
müssen.
Bgm. Willi: Ich darf meiner Verwunderung
Ausdruck verleihen, dass die Parteien, die
sich als Wirtschaftsparteien bezeichnen, ein
Festival, das in Ferrara tausende Menschen, vor allem BildungsbürgerInnen, in
die Stadt gebracht hat, einfach ablehnen!
Aber gut, das ist so, das ist Demokratie.
(Unruhe im Saal)
Durch das Zusammenwirken der Stimmenthaltungen ist eine Abstimmung nicht möglich ist.
GRin Mag.a Seidl: Ich finde es ebenfalls
schade, dass wir erst jetzt darüber eine Debatte führen, nachdem klar ist, dass wir
nicht darüber abstimmen.
Ich hätte es großartig gefunden, so ein Festival in der Stadt Innsbruck abhalten zu können. Es wurden dazu nun schon viele
Punkte erwähnt. Ich glaube, dass das
Thema Qualitätsjournalismus und Informa-