Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2020

/ Ausgabe: 2020-12-10-GR-Protokoll.pdf

- S.20

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- 854 -

(StRin Mag.a Mayr: Der Adventbasar hat geöffnet.)
Eine Veranstaltung der Stadt Innsbruck, die
ich wirklich nett finde, sind die Geburtstagsfeiern für BürgerInnen, die 70 Jahre alt werden. Sie werden zu ihrem Geburtstag auf
einen geselligen Umtrunk eingeladen. Ob
das in anderen Städten auch gemacht wird,
weiß ich nicht.
Letztendlich besteht das Problem der Einsamkeit im Alter, aber ich glaube, dass die
Stadt Innsbruck einige gute Akzente gesetzt
hat. Ich war in einigen Alten- und Pflegeheime zu Besuch und sie haben einen sehr
guten Eindruck gemacht.
In Westendorf in Tirol hat es einmal eine
Einrichtung für SeniorInnen gegeben. Dort
konnten sie ihren Urlaub verbringen und es
diente der Geselligkeit. Im Koalitionsabkommen steht, dass diese Einrichtung für SeniorInnen und pflegende Angehörige weiterentwickelt werden soll. Von Herrn Bürgermeister habe ich vernommen, dass diese Einrichtung verkauft werden soll. Ich weiß
nicht, ob dies bereits geschah. Jedenfalls
sollte sich die Koalition auf ihr Arbeitsübereinkommen besinnen, denn so könnte
man den älteren Menschen eine weitere
Möglichkeit bieten, sich zusammenzufinden.
Bgm. Willi: Ich halte fest, Westendorf wird
nicht verkauft.
GR Mayer: Die COVID-19-Pandemie ist natürlich nicht nur für Alleinlebende und Familien eine große Belastung, sondern in erster
Linie für SeniorInnen. Ich danke GR
Mag. Falch für dieses Thema, denn es betrifft sehr viele Menschen in der Stadt Innsbruck.
Für viele ist es eine große Herausforderung.
AltersmedizinerInnen sehen die Vereinsamung im Alter mit großer Sorge, denn Einsamkeit macht Menschen krank. Ich sehe
die Lage nicht so dramatisch wie
GR Schmidt. Natürlich wird es auch diese
Fälle geben, aber es gibt auch viele ältere
Menschen, die mitunter sehr mobil sind
oder noch Kontakt zu ihrer Verwandtschaft
haben.
GR Buchacher nannte das Beispiel mit dem
Zurufen auf den Balkon. Ich mache es genauso. An manchen Tagen nehme ich
meine Kinder mit, stelle mich unter den Balkon meiner 89-jährigen Mutter und rede mit
GR-Sitzung 10.12.2020

ihr. Natürlich versuche ich auch per Telefon
in Kontakt zu bleiben. Gott sei Dank gibt es
immer mehr ältere Menschen, die auch die
technischen Möglichkeiten unserer Zeit nutzen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass ältere
Menschen auch während der Krise an ihrer
Tagesstruktur festhalten können. Man muss
ihnen ermöglichen, Handarbeiten nachzugehen, spazieren zu gehen, oder auf Facebook aktiv zu sein. Das ist ja nicht nur ein
Phänomen der jungen Generationen. Immer
mehr ältere Menschen nutzen soziale Medien.
Man muss darauf achten, einen geregelten
Tagesrhythmus zu haben. Zum Glück darf
man noch an die frische Luft gehen. Es ist
ja nicht so, dass man eingesperrt ist. Sofern
es körperlich möglich ist, darf man das
Haus für Spaziergänge verlassen. Man
muss einfach darauf achten, fit und gesund
zu bleiben. Das ist das Geheimnis, um
durch diese Krise, die momentan unser gesamtes Leben bestimmt, halbwegs heil zu
kommen.
Was kann nun die Stadt Innsbruck unternehmen? Es wurde bereits gesagt, aber ich
betone noch einmal, wir benötigen mehr
Pflegepersonal! Es ist wichtig, dass wir auf
diese Personen setzen, sie schulen und sie
honorieren. Die Stadt Innsbruck könnte
Lehrstellen für Pflegepersonal anbieten.
Viele der Pflegekräfte kommen aus dem
Ausland. Wir haben einen großen Nachholbedarf und sollten diese Arbeit auch attraktiver gestalten.
Wir könnten Informationen für alte Menschen bereitstellen, wie man sich in sozialen Medien verhält, oder wie man verschiedene Geräte bedient. Viele SeniorInnen haben Angst, ein Tablet oder ein Smartphone
zu nutzen, weil sie es nicht bedienen können. Hier könnte man den Menschen mit
einfachen Mitteln Hilfe zukommen lassen.
Das angesprochene Projekt von GR Lechleitner finde ich gut. Studierende könnten für
ältere Menschen als "Buddys" fungieren
und ihnen z. B. diese Technologien näherbringen.
Das Wichtigste wird aber sein, einheimisches Pflegepersonal zu erhalten, damit wir
nicht mehr von ausländischen PflegerInnen
abhängig sind, denen man natürlich ein