Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf
- S.49
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ein wenig mehr Kommunalsteuer. Das ist
ein einfacher Kreislauf.
Mit der Erhöhung der Besuchsfrequenz
kann ich jedem/jeder UnternehmerIn besser
helfen und außerdem steht niemand von
ihnen gerne da, und möchte den ganzen
Tag um Almosen betteln! Welchen Nutzen
haben diese einmaligen Zahlungen? Wir
müssen dafür sorgen, dass Menschen in die
Stadt kommen und auf den Wirtschaftsstandort Innsbruck zugreifen! Sie müssen
sich bei uns wohl fühlen, das Flair genießen
und Geld vor Ort, anstatt im Internet ausgeben.
Wenn ich die Hintertüren von Fahrzeugen
der Paketzustelldienste öffnen würde,
müsste ich sowieso sofort wegschauen! Alle
beteuern ständig, dass sie regional einkaufen, doch ich frage mich, woher dann die
ganzen Pakete von gewissen Internet-Großhändler aus dem Ausland stammen!
Wir alle wissen, dass Online-Giganten
enorme Gewinne erzielen, aber ihre Einnahmen nicht in Österreich bzw. Europa versteuern. Das Einkaufsverhalten der Menschen spielt also eine große Rolle.
Ankäufe von Grundstücken haben vielleicht
nicht unmittelbare Auswirkungen, doch sie
sind enorm wichtig für den Wirtschaftsstandort. Wir brauchen in der Altstadt eine
hohe Oberflächenqualität und ein simpler
Asphaltboden ist für diesen Bereich ausgeschlossen! Dort brauchen wir einen schönen Boden aus z. B. Porphyr! Das alles sind
Bereiche, in die wir investieren, damit der
Wirtschaftsstandort diese Bezeichnung
überhaupt verdient. Am schlechtesten wäre
es, wenn wir anstatt Wirtschaftsstandort, die
Wirtschaft stand dort, sagen müssten.
Auch TagestouristInnen werden uns wieder
besuchen. In der Vergangenheit sind diese
Gäste häufig mit Bussen angereist. Hier
muss man auch einmal eine Entscheidung
treffen! Es ist egal, ob es eine Bustiefgarage
oder ein Oberflächenparkplatz ist, aber wir
benötigen eine Fläche, wo die Fahrzeuge
stehen bleiben können! Momentan hätte
man genügend Zeit, eine solche Entscheidung zu treffen!
Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen. Ich möchte nicht, dass TagestouristInnen mit dem Bus in Rum stehen bleiben
und die Destination Innsbruck gar nicht
GR-Sitzung 25.02.2021
mehr angefahren wird! Vielleicht bieten gewisse Reiseunternehmen nur noch Fahrten
nach Bozen an, denn auch dort wird aufgerüstet! Ich glaube, dass wir hier unsere Beiträge leisten müssen.
Abschließend möchte ich ein Thema ansprechen, das zwar ganz Österreich betrifft,
aber eben auch die Stadt Innsbruck als
Kommune. Es wurde ein Beschluss bezüglich der gewerblich genutzten Kleinkraftlastwagen gefasst. Ich weiß, einige haben
keine Freude mit Autos… Ich schon!
Fahrzeuge, die bis zu dreieinhalb Tonnen
wiegen, werden dieses Jahr zwischen
€ 2.000,-- und € 2.500,-- teurer! Diese
Preissteigerung erfolgt durch die Erhöhung
der Normverbrauchsabgabe (NoVA). Der
Hintergedanke ist, dass man Menschen
dazu bewegen will, auf Elektrofahrzeuge
umzusteigen.
Elektrofahrzeuge stehen aber weder in der
benötigten Menge, noch in der hohen Qualität zur Verfügung! Am ländlichen Raum
kann man sie nirgendwo laden, um sie
überhaupt nutzen zu können! Dieses Vorhaben ist noch nicht ganz ausgegoren.
Wir reden ständig vom Wirtschaftskreislauf.
Durch diese Maßnahme entzieht man Unternehmen Beträge in Milliardenhöhe! Dieses Geld fehlt am Ende des Tages aber
auch im Eigenkapital! Denkt gewisse
Schritte auch einmal zu Ende. Gerade in
der COVID-19-Pandemie ist die Eigenkapitalquote das wichtigste Gut!
Alle, die in der Vergangenheit ein gutes
Fundament an Kapitalausstattung gehabt
haben, werden nun leichter durchkommen,
denn diese Abgeltung von jeglichem durch
die Pandemie verursachten Schaden in
Höhe von 100 % wird es sicher nicht geben!
Außerdem gibt es auch jene, die aus der
Pandemie als GewinnerInnen herausgehen.
Ich selbst kenne einige, die vor der
Coronakrise am Ende des Monats eine Umsatzrendite von 2 % gehabt haben. Nun erreichen sie eine Umsatzrendite in Höhe von
20 %! Das bedeutet, gewisse Förderungen
und Unterstützungen sind nicht an der richtigen Stelle angekommen! Es gibt aber auch
Unternehmen, die schwerstens unter der
Krise leiden, aber nichts bzw. zu wenig Hilfe
erhalten!