Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf

- S.58

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dass man in der Früh schaut, wie das Wetter heute ist. Das weise ich strikt zurück!
Was man nicht vergessen darf ist natürlich
auch die Tatsache, dass wir zwischen
einem Kernreinigungsgebiet und einem Gebiet, in dem die GrundeigentümerInnen für
die Gehwegreinigung zuständig sind, unterscheiden muss. Da sind die Qualitätsunterschiede teilweise auch sehr hoch.
Langer Rede kurzer Sinn: Es war ein Extremwinterereignis, wie es dies schon lange
nicht mehr in der Stadt Innsbruck gegeben
hat. Dass anhand solcher Extreme der eine
oder andere Mangel sichtbar wird, ist gut,
denn dann kann man an der Behebung arbeiten.
Ich gehe davon aus, dass wir angesichts
des Budgets nicht die große Personalvermehrung bekommen werden, auch wenn
ich mir das eine oder andere wünschen
würde.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Lassenberger.
Bgm. Willi: Es wurde gesagt, dass die
Schneeräumung noch nie so schlecht war.
Ich erinnere mich gut an eine legendäre
Rede vom damaligen StR Dr. Wallnöfer, die
er vor 30 Jahren im Gemeinderat gehalten
hat. Er hatte gesagt, dass er nicht verstehe,
warum sich die Leute über die Schneeräumung in der Stadt so aufregen. Sobald
Schnee fällt wird erwartet, dass der Winterdienst der Stadt kommt und jede Schneeflocke sofort wegräumt.
Er hatte damals schon gesagt was heute
noch gilt: Innsbruck ist eine Stadt in den Alpen. Und siehe da, in den Alpen gibt es
Schneefall. Das gehört eben zum Winter
dazu. Wir haben mildere und strengere Winter. Ich kann mich an den Winter erinnern,
in dem es riesige Schneemengen auf der
Nordkette gab. Neben mir sitzt Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, der
sehr davon betroffen war, als riesige Lawinen neben der Arzler Alm abgegangen sind.
Das sind Ereignisse, die zum Winter dazugehören und leider passieren.

GR-Sitzung 25.02.2021

Viel Schnee begeistert die SchifahrerInnen,
die anderen empfinden den Schnee als lästig. Wie dem auch sei, unsere Aufgabe ist
es, einen guten Winterdienst durchzuführen.
Unlängst hatte ich die Freude, dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) ein Interview zu
geben. In Deutschland hat es heuer ja auch
viel geschneit. Sie wollten von mir wissen,
wie wir das mit dem Winterdienst in Innsbruck machen. Sie waren sehr erstaunt,
was wir da alles haben. Dass wir aus ihrer
Sicht auf dem Gebiet super sind, ist leicht
erklärt. Sie haben ja nur sehr selten so
große Schneemengen.
Aus der Beantwortung der Anfrage von
StR Federspiel erkennt man, dass die
Schneefälle im Jänner 2021 wirklich ein Extremereignis waren. Ich zitiere daraus:
"Schneefall vom 14. bis 16.01.2021 mit 84
cm laut Aufzeichnungen der ZAMG. Da
Tage davor strenger Frost herrschte, blieb
der Schnee zur Gänze liegen. Am
15.01.2021 wurde mit der Schneeverladung
auf Lkws und der Verfuhr begonnen. Innerhalb von 14 Tagen wurden dabei 93.000 m³
Schnee von den öffentlichen Verkehrsflächen abgeführt."
Ich möchte noch erwähnen, dass mir von
unserem Straßendienst gemeldet wurde,
dass es Leute gibt, die den Schnee von ihren privaten Grundstücken einfach auf die
Straße schieben. Der liegt dann auf dem öffentlichen Grund und PassantInnen fragen
sich, warum die Stadt das nicht wegräumt?
Im Detail ist also alles viel komplizierter.
Die Stadt Innsbruck hat Regelungen mit privaten AnbieterInnen, hauptsächlich aus
dem Bereich der Landwirtschaft, getroffen.
Sie stellen 21 Traktoren mit Pflug und
Streuer, 14 Radlader zur Schneeverladung,
54 Lastkraftwagen zur Schneeabfuhr,
18 Traktoren mit Hänger zur Schneeabfuhr
und fünf Anbaufräsen. Toll an diesen Verträgen ist, dass die AnbieterInnen den ganzen Winter in Bereitschaft sind. Das heißt,
wenn sie gebraucht werden, stehen sie rund
um die Uhr zur Verfügung und rücken aus.
Ein Bereitschaftsentgelt müssen wir nur
dann bezahlen, wenn ihnen den gesamten
Winter keinen Auftrag erteilt wird. Ich finde,
das ist ein guter Vertrag und ich bin froh,
dass wir den haben. Er hilft, die Kosten zu