Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-02-25-GR-Protokoll.pdf

- S.59

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senken. Diese vielen Leute - es waren sicher nur Männer, denn es ist eine sehr fordernde Arbeit - haben es geschafft, in sehr
kurzer Zeit wieder gute Straßenverhältnisse
herzustellen. Dafür herzlichen Dank!
Wenn man um 06:00 Uhr in der Früh am
Weg ist, sieht man, welch riesiger Fuhrpark
da unterwegs ist. Die Fahrer arbeiten mitten
in der Nacht. Es ist stockdunkel, es schneit,
an den Geräten haben sie alle Lichter an,
damit sie gut sehen. Wer schon einmal
mehrere Stunden durch Schneefall gefahren ist, weiß, wie anstrengend das ist.
Sie müssen aufpassen, dass sie ja nicht die
parkenden Autos streifen. Dann gibt es jede
Menge Verkehrstafeln etc. und es steht im
Straßenraum viel Mobiliar. Wenn es 84 cm
Neuschnee gibt, dann sieht man diese
Dinge fast nicht. Es ist wirklich eine sehr anstrengende Arbeit. Daher ziehe ich den Hut
vor den Männern, die das machen.
Wenn dann kritisiert wird, dass es zu langsam geht, dann treffen wir diese Männer ins
Mark, denn sie tun alles, um den Schnee
wegzubekommen. Dafür werden sie auch
noch kritisiert! Also hier bitte ich, maßvoll
vorzugehen. Natürlich kann man jeden Tag
besser werden, das gilt für jeden und jede
von uns, bei mir angefangen bis hin zu
GR Depaoli.
Diese Männer streben ebenfalls danach, es
noch besser zu machen, aber in Summe ist
die Stadt Innsbruck hier auf einem sehr hohen Level. Das Interview mit dem MDR hat
jedenfalls gezeigt, dass es sehr beeindruckend ist, was wir da alle auf die Beine gestellt haben. Ich hoffe, dass wir nächstes
Mal wieder ein Stück besser werden, aber
dass eintritt, was vor 30 Jahren der ehemalige StR Dr. Wallnöfer gesagt hat, dass jede
Flocke, die auf die Stadt Innsbruck fällt, sofort zur Seite geräumt wird, das wird sich
auch in Zukunft nicht spielen. (Beifall)
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Lassenberger.
GR Depaoli: Herr Bürgermeister, das waren jetzt natürlich sehr schöne, ich möchte
fast sagen, salbungsvolle Worte.
Die letzten zwei Wortmeldungen, von
StRin Mag.a Schwarzl und von Dir, haben
GR-Sitzung 25.02.2021

mich an LR DI Dr. Tilg, beim Land Tirol für
Gesundheit zuständig, erinnert, als er im
Zusammenhang mit Ischgl gesagt hat, dass
alles richtiggemacht wurde. Das hat er in Interviews mindestens 15 Mal wiederholt. So
oft habe ich das nun sinngemäß auch von
Eurer Seite gehört.
Natürlich kann nicht jede Schneeflocke, die
vom Himmel fällt, sofort aufgefangen werden. Natürlich braucht die Räumung eine
gewisse Zeit. Wir haben aber aus allen
Stadtteilen, und das Tage nach dem
Schneefall, E-Mails bekommen - wir erhielten ja sehr viele E-Mails, die an Dich und
StRin Mag.a Schwarzl gerichtet waren, in
CC. Das heißt, wir haben erfahren, was die
Bevölkerung Euch zum Vorwurf macht!
(StRin Mag.a Schwarzl: "Die Bevölkerung"
gibt es nicht!)
Da geht es nicht darum, dass wir diese Arbeiter der Stadt schlechtmachen und sagen,
dass sie nichts leisten! Natürlich haben sie
geleistet, was ging. Nur aufgrund der
schlechten Vorbereitung und Organisation vielleicht haben wir auch zu wenige Fahrzeuge gehabt - hat es nicht so funktioniert,
wie es sollte.
Wenn dieses Chaos, das wir letzten Winter
hatten, dann noch bei irgendeinem deutschen Sender als gut verkauft wird, dann
hätten sie mit mir reden sollen! Ich hätte
ihnen gerne erzählt, wie es wirklich war und
Videos gezeigt, in denen zu sehen ist, wie
Leute nicht einmal mehr von den Parkplätzen wegkommen und zwar über Tage!
Was die Entsorgung des Schnees im Inn
betrifft, hat StRin Mag.a Schwarzl auch Videos zugespielt bekommen - so habe ich es
zumindest in Erfahrung gebracht. Da ist zu
sehen, wie noch fünf Tage nach dem
Schneefall der Schnee in den Inn entsorgt
wird.
Ich erhielt einen Anruf vom Tiroler Fischereiverband und wurde gefragt, wie es sein
kann, dass dieser Schnee dort entsorgt
wird, denn wir von der Stadt Innsbruck
wüssten genau ...? Ich konnte nur antworten, dass ich "nur" Gemeinderat bin und
nicht der da oben, der das Zepter in der
Hand hält, sonst würden gewisse Dinge
ganz anders laufen - das muss ich auch sagen.