Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-04-22-GR-Protokoll.pdf

- S.34

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Saal verlassen. Dem war nicht so, also
gehe ich davon aus, dass die Gemeinderäte, die Sie ansprechen, sich nicht befangen fühlen.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GR Depaoli: Auch Gefahr laufend, dass
man mir wieder vorwirft, in jeder Suppe ein
Haar zu finden, habe ich mir den Akt genau
angesehen.
Die Liquidation ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, denn ich habe mit jemandem
geredet, der sich mit Liquidationen auskennt. Dabei habe ich erfahren, dass man,
um eine Liquidation abzuhandeln, entsprechende Informationen haben müsste. Aufgrund der Unterlagen, die zur Verfügung gestellt wurden, habe ich zu wenig Informationen, da die ITS wahrscheinlich verschiedene Dinge wie bewegliche Güter hatte.
Ich kann bei diesen etwa € 360.000,--, die
übrig geblieben sind, überhaupt nicht sagen, was um wie viel veräußert wurde. Das
heißt, es ist für uns alle, wie wir hier sitzen,
nicht nachvollziehbar, ob diese Liquidation
ordnungsgemäß abgelaufen ist.
Wenn ich über einen Punkt abstimmen soll,
muss ich vorher die Fakten kennen. Ich
würde schon bitten, wenn wir hier Dinge beschließen müssen, dass wir auch entsprechend mit Informationen versorgt werden.
Beim Verwendungszweck glaube ich, dass
wir hier im Gemeinderat am 20.05.2020 den
Fehler gemacht haben, Herrn Bürgermeister
zu ermächtigen, über die Verwendung des
Liquidationserlöses zu entscheiden.
Mir ist jetzt zu Ohren gekommen - ich behaupte nur, was ich gehört habe -, dass dieser Verein von Herrn Bürgermeister und LHStellv. Geisler praktisch auserwählt wurde.
In diesem Verein geht es um Leistungssport. Bei uns gibt es aber etwas, von dem
noch viel mehr Jugendliche profitieren,
nämlich den Breitensport.
Wenn das nun wirklich stimmt, dass Herr
Bürgermeister und LH-Stellv. Geisler diesen
Verein ausgewählt haben, dann muss ich
wieder auf den Vereinsregisterauszug zurückkommen, weil der Obmann dieses Ver-

GR-Sitzung 22.04.2021

eins LH-Stellv. Geisler ist. Dass das natürlich unter Umständen eine schiefe Optik
ergibt, liegt auf der Hand.
Ich frage mich dazu Folgendes: Diese LeistungssportlerInnen haben natürlich das
Recht, zu ihren Förderungen zu kommen.
Aber warum hat man diese € 360.000,-einem einzigen Verein gegeben. Warum hat
man den Erlös nicht geteilt? Eine Hälfte bekommt der Leistungssport und die andere
der Breitensport.
Es gibt in der Stadt Innsbruck genug Vereine! Mein Sohn ist z. B. beim Sportverein
Innsbruck (SVI) und ich kenne genug andere Vereine, die aus dem "letzten Loch"
pfeifen, weil sie aufgrund von Corona ihre
Kantinen nicht öffnen dürfen. Mir käme,
wenn das Ganze quasi gemeinnützig verwendet werden soll, schon die Idee, dass
das Geld zwischen Leistung- und Breitensport aufgeteilt wird.
Ich bin ein Freund des Sports, aber dieser
Liquidation kann ich beim besten Willen
nicht zustimmen.
Bgm. Willi: Wir haben diesen Verein deshalb gewählt, weil dort die Stadt Innsbruck
und das Land Tirol gleichermaßen vertreten
sind.
Wir müssen dieses Geld für Leistungssport
verwenden, weil die ursprüngliche Quelle
der Überling der Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 (YOG) ist. Vielleicht kann das
StRin Mag.a Oppitz-Plörer erklären.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ja, es waren
die Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 (YOG) und es hängt auch das
Österreichische Olympische Komitee von
damals daran. Da wird nicht österreichweit
etwas für den Breitensport getan, sondern,
wenn aus dieser Tätigkeit Geld fließt - ja
auch vom Österreichischen Olympischen
Komitee (ÖOC) und dem Bund -, dann hat
das einen bestimmten Zweck zu dienen und
das ist nun einmal nicht der Breitensport.
Bgm. Willi: Uns blieb aufgrund der Ausgangssituation, mit welchem Geld die ITS
gegründet wurde, die dann ja einige Jahre
tätig war, keine andere Möglichkeit, als es in
den Spitzensport zu stecken. Da haben wir
uns zusammen mit dem Land Tirol darauf
geeinigt, dass wir es in den Nachwuchsspitzensport stecken.