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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.25

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Das ist im Moment ein geflügeltes Wort, wobei die Umsetzung vielen aus persönlichen
oder wirtschaftlichen Gründen schwerfällt.
Trotzdem haben wir als Stadt die Verantwortung, genau das zu tun.
Es stimmt mich positiv und hoffnungsvoll,
dass viele Ideen bereits genannt wurden,
die ich zur Diskussion beitragen wollte und
worüber ich mir Gedanken gemacht habe.
CORONA hat uns vieles aufgezeigt, zum
Beispiel, dass jetzt die Möglichkeit besteht,
Sachen in Richtung ökologischer und sozialer Maßnahmen zu verändern.
Die Krise hat uns vor Augen geführt, dass
Menschen in der Lage sind, sich binnen kürzester Zeit grundlegend zu ändern. Das hat
man vorher in manchen Bereichen für unmöglich gehalten. Zudem hat uns die Pandemie bewiesen, dass viele sehr flexibel
und kreativ sind, vor allem wenn es darum
geht, sich anzupassen. Firmen, die vorher
Autoteile hergestellt haben, stellten die Produktion in kürzester Zeit auf Beatmungsgeräte um. Unternehmen, die vorher Schiwachs und Alkohol produziert haben, stellten anschließend Desinfektionsmittel her.
Bekleidungsunternehmen haben sehr
schnell auf die Fertigung von Masken umgestellt. In der Stadt Innsbruck gab es viele
kleine Unternehmen, die über Nacht auf einen To-Go- oder Lieferdienst umgestellt haben. Diese Betriebe sind natürlich positiv
hervorzustreichen.
Wir wollen nicht - das ist ein klassisches
Wort - zurück zur alten Normalität. Hier
schließe ich mich den Worten von GRin
Mag.a Seidl an. Es war bei uns nicht alles so
perfekt, wie wir das immer geglaubt haben.
Viele hatten Probleme, die jetzt durch
CORONA sichtbar werden. Wir wollen hin
zu einer neuen, solidarischen und ökologischeren Normalität.
Ein paar Beispiele möchte ich dazu nennen:
Mit den neuen Richtlinien der Stadt im Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
setzen wir gute Schritte. Die Innsbrucker
Immobilien GmbH & Co KG (IIG) leistet in
dem Bereich hervorragende Arbeit. Mit
Stadtteilquartieren haben wir einen Schwerpunkt auf den öffentlichen Raum gelegt.
Die Erdgeschoßzonen sollen belebt werden,
denn wir wollen eine urbane und gelebte

GR-Sitzung 27.05.2021

NachbarInnenschaft. Daher sind die Flächen rund um das Erdgeschoß sehr wichtig.
Belebter öffentlicher Raum ist nowendig,
der so gestaltet ist, dass sich die Menschen
dort gerne, länger und kostenfrei aufhalten
können. Dazu gehören Grünflächen, Sportund Spielplätze. Ein Klettergerüst oder ein
Kraftgerät kann ein Zeichen dafür sein.
Raum für die Kinder und Jugendlichen in
der Stadt ist dringend zu schaffen.
Freiräume, um sich zu entfalten und zu begegnen, müssen wir außerdem angehen.
Bereiche, wo Jugendliche unter sich sein
können, haben wir notwendig.
Wir alle sind aufgerufen, uns für innovative
Wirtschaftszweige in der Stadt einzusetzen.
Hier kann ich auch wieder den Blick in Richtung GRin Mag.a Seidl werfen. Das müssen
wir fordern, denn das ist unsere Aufgabe.
Alle sollen darüber nachdenken, inwieweit
sich die Lebensqualität nach der CORONAKrise dauerhaft verändern wird. Homeoffice
hat eine Auswirkung auf die Umwelt, die sozialen Beziehungen und die Mobilität. Das
hängt alles zusammen.
Es gab Unternehmen, in denen Homeoffice
ausgeschlossen und nie ein Thema war. Innerhalb kürzester Zeit wurden digitale Kommunikationsmöglichkeiten gefunden. Viele
haben erkannt, dass in der Digitalisierung
eine große Chance steckt. Viele von uns sowie die ZuhörerInnen haben gesehen, dass
zur Digitalisierung ein stabiles und gutes Internet gehört. Das ist in vielen Teilen der
Stadt Innsbruck leider noch keine Realität.
Vor kurzem war die Definition von systemrelevaten Berufen bei vielen von uns eine
ganz andere. Wir haben durch die COVID19-Pandemie gesehen, dass es vor allem
oft Frauen und Minderheiten sind, die in
prekären und schlecht bezahlten Jobs arbeiten. Genau das sind die systemrelevanten Bereiche, das war die große Erkenntnis.
Vor allem im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich gibt es sehr viel Nachholbedarf. Die Entlohnung, die Arbeitszeiten sowie die Ausbildung sind zu nennen. Auch
die Bezahlung während einer Ausbildung im
Gesundheitsbereich ist zu erwähnen.
Während der Pandemie die Pflegeeinrichtungen aufzusuchen, Obst und Kekse vorbeizubringen, einen Dank für die Arbeit aus-