Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf
- S.90
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dass das rechtlich abgeklärt und die Möglichkeit geschaffen werden muss.
Ich ersuche deshalb, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
Es muss darauf geschaut werden, wie im
Zuge der Digitalisierung auch online Unterstützungserklärungen abgegeben werden
können.
GRin Mag.a Seidl: Danke, GR Onay, für diesen wichtigen Antrag. Er könnte sogar noch
weiter gefasst werden, was die Digitalisierung beim Wahlvorgang bertrifft. Ich hoffe,
dass wir vorankommen, halte es allerdings
nicht für sehr einfach. Ich glaube, dass es
auch Regeln gibt, die nicht nur die Stadt Innsbruck betreffen, ob so etwas möglich ist
oder nicht. Ich würde es aber sehr begrüßen. Dass es in diesem Fall möglichst wenig Hürden gibt, trägt Corona vielleicht einiges dazu bei, im Digitalisierungsberech etwas bereiter zu sein, Dinge anzugehen. Auf
alle Fälle wäre es eine Vereinfachung für
sehr viele BürgerInnen.
Beschluss (einstimmig):
Der von GR Onay in der Sitzung des Gemeinderates am 22.04.2021 eingebrachte
Antrag wird dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zugewiesen.
48.10 GfGR/100/2021
Stadtmagistrat Innsbruck, Lehrlingsoffensive (GR Mag. Plach)
GR Mag. Plach: Auf dieses Thema bin ich
heute in der Aktuellen Stunde schon kurz
eingegangen. Es geht um Perspektiven und
einen Impuls für junge Menschen, die derzeit in einer unglaublich schwierigen Situation sind.
Ich habe zum Zeitpunkt der damaligen Antragstellung vom Arbeitsmarktservice (AMS)
die Zahlen für die Stadt Innsbruck angefragt, wie es mit Lehrstellensuchenden und
arbeitslosen Jugendlichen aussieht. Das
waren mit Stand 01.04.2021 771 Personen.
Von den ExpertInnen vor Ort wurde dazugesagt, dass mit Ende des Schuljahres noch
mit einem weiteren Anstieg und weiteren
Problemen zu rechnen ist. Dies vor allem
bei AbsolventInnen unter den Rahmenbedingungen, die sie mittlerweile seit über einem Jahr mit Corona haben.
Neben wirtschaftlichen Impulsen, die in diesem Haus sehr oft Thema sind, braucht es
auch Impulse für junge Menschen, die in
der derzeit schwierigen Situation sehr
schlechte Startvoraussetzungen haben und
die es vielleicht schon unter normalen Voraussetzungen bei uns in der Stadt nicht
ganz leicht haben. Es gab vielleicht Probleme an der Schule, weshalb viele etwas in
der Luft hängen.
Wir wissen ganz genau, dass das die sozialen Probleme von morgen sind. Wenn Jugendliche im Zeitraum von 15 bis 16 Jahren
bis zum Alter von 25 Jahren es nicht schaffen, im Sinne einer Ausbildung und einer
Bildungszukunft Fuß zu fassen, sind das die
Probleme von morgen. Ganz unabhängig
davon, dass ich davon überzeugt bin, dass
wir als Stadt die Verantwortung haben, hier
Impulse zu setzen.
Ich habe mein Anliegen bewusst in zwei Anträge aufgeteilt. Im ersten Antrag geht es
mir darum, dass wir für eine begrenzte Zeit
das städtische Lehrlingsangebot direkt im
Stadtmagistrat ausbauen, um quasi eine
Ausbildung über Bedarf sicherzustellen.
Das betrifft die verschiedensten Bereiche
des Stadtmagistrats, von den Grünanlagen
über die direkte Verwaltung im Rathaus und
unsere Bauhöfe bis hin zu den IT-SpezialistInnen.
Dort, wo jetzt schon Lehrlinge ausgebildet
werden, sollen zusätzliche Plätze geschaffen werden. Auch die Voraussetzungen dafür sollen geschaffen werden, dass wir
durch zusätzliche LehrlingsausbildnerInnen
über Bedarf ausbilden können und in den
nächsten drei, vier oder fünf Jahren die Jugendlichen unterstützen können. Gleichzeitig können wir einen Impuls für die städtische Wirtschaft setzen, indem wir bestens
qualifizierte Fachkräfte hervorbringen. Ich
weiß von der Lehrlingsbeauftragten der
Stadt Innsbruck, dass diese Lehrlinge in der
Privatwirtschaft äußerst gefragt sind oder in
der städtischen Wirtschaft ihren Fortgang
finden können. Natürlich findet auch die
eine oder der andere eine Zukunft im Stadtmagistrat selbst.
Wir müssen sehr dringend einen solchen
kommunalpolitischen Jobimpuls setzen.
GR-Sitzung 27.05.2021