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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-05-27-GR-Protokoll.pdf

- S.95

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oder direkt zu den LebensmittelhändlerInnen gefahren.
Bezüglich Klimaschutz möchte ich anmerken, dass große Traktoren bessere Abgaswerte haben als kleine. Für den ökologischen Fußabdruck ist es besser, dass wir
regionale Lebensmittel kaufen und die Traktoren fahren durch die Innstraße, als dass
wir Lebensmittel von irgendwoher kaufen
und uns diese mit dem Paketdienst zusenden lassen.
Wie gesagt, werden die landwirtschaftlichen
Betriebe und die Landwirtschaftskammer
eine Imagekampagne starten. Eine Geschwindigkeitsgrenze von 30 km/h gibt es
ohnehin und weiters wird versucht, eine
Besserung der Situation intern herbeizuführen. Der Wille von dieser Seite ist vorhanden.
In der jetzigen Zeit sind Traktoren einfach
größer, weil kaum noch andere produziert
werden. Die kleineren werden eher im
Wein- und Obstbau eingesetzt. Wir können
froh sein, dass es in unserer Stadt Landwirtschaft und grüne Flächen gibt, die kultiviert
werden. Dies auch im Naherholungsraum.
Auch die Almen werden beweidet. Nur so
gibt es regionale Lebensmittel und Produkte
und nur so gibt es rund um Innsbruck Grünland.
Ich sage nicht nur "Fridays for future", sondern auch "Farmer for future".
Eine Möglichkeit gibt es allerdings, und auf
diese möchte ich aufmerksam machen. Wir
müssen unterscheiden zwischen Lohnunternehmen, die Lücken entsprechend ausnutzen und nicht landwirtschaft produzieren.
Hier müssen wir einen klaren Strich ziehen.
GR Mag. Plach, im Antrag wird von landwirtschaftlichen Betrieben gesprochen, die
Lebensmittel produzieren. Falls damit die
Umlandgemeinden angesprochen werden
sollten, sind alle gewillt, dem einen Riegel
vorzuschieben, wenn es sich um Lohnunternehmen handelt. Da gibt es auch in der Zulassung des landwirtschaftlichen Gerätes
eine Kennziffer. Mit der Kennziffer zehn ist
das auch kontrollier- und überwachbar. Das
ist natürlich ein großer Aufwand, woran aber
sukzessive weitergearbeitet wird.
Ich hoffe, dass ich mit meinem Redebeitrag
aufklären und die Landwirtschaft intern sen-

GR-Sitzung 27.05.2021

sibilisieren konnte. Wenn wir regionale Lebensmittel frisch auf unseren Tellern haben
wollen, müssen wir uns auch zur Landwirtschaft bekennen. Natürlich findet dabei die
eine oder andere Traktorfahrt statt.
GR Onay: Auf Ihr Verlangen, Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, bekenne ich mich zur Landwirtschaft und zu
unseren NahversorgerInnen.
(Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc:
Wenn Du Dich jetzt noch zum Eigentum bekennst, dann weiß ich alles!)
Eigentum ist Diebstahl. Etwas anderes wirst
Du mir nicht entlocken. Solidarisierung von
Eigentum ist angesagt.
An der Innstraße gibt es ein Fahrverbot für
LKW über 3,5 Tonnen und das hat einen
Sinn. Wird durch die Umstellung von LKW
auf Traktoren dieser Sinn untergraben,
muss man nachjustieren. So einfach ist das.
(Beifall)
Das ist eine klare verkehrspolitische Frage,
bei all meinem Bekenntnis zur Landwirtschaft. Ich hoffe, dass wir hier alle Möglichkeiten ausschöpfen, damit wir das Nachjustieren auch schaffen.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich teile die
Meinung von GR Onay nicht, dass Eigentum Diebstahl ist. Dieser Anknüpfungspunkt
ist für uns sehr links-kommunistisch.
Ich stelle den Antrag
auf Schluss der Debatte.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag auf Schluss der Debatte wird angenommen.
GR Schmidt: Ich möchte die Thematik kurz
ansprechen bzw. eine Frage stellen. Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc hat von
Lohnunternehmen gesprochen. Wenn ich
mich nicht irre, werden diese von der Stadt
Innsbruck zur Schneeräumung angestellt.
Stimmt das?
Wenn das so ist, könnte man dort auch regelnd eingreifen, um die Situation sofort zu
verbessern.