Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf

- S.24

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2021
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 588 -

Veranstaltungen möglichst barrierefrei zu
vermitteln.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Verwenden von einfacher und inklusiver Sprache.
In diesem Bereich gibt es sehr viel zu tun
und man muss auch sich sensibilisieren.
Wenn man nicht selbst betroffen ist, nimmt
man sehr viele Probleme nicht wahr. Es
kommt oft vor, dass man unbeabsichtigt
komplizierte Bemerkungen macht oder zu
schnell redet, ohne sich darüber bewusst zu
sein, dass einige Menschen dem Gesagten
nicht folgen können.
Der zweite Punkt, der uns als Stadt betrifft,
ist die Barrierefreiheit in täglichen Abläufen,
wie z. B. das Ausfüllen von Formularen. Die
Digitalisierung ist nicht erst seit der COVID19-Pandemie allgegenwärtig. Man darf nicht
vergessen, dass es einer gewissen Übergangszeit bedarf. Ein aktuelles Beispiel ist
das Einbringen von Subventionsansuchen
im Kulturbereich. Das erlebe ich aus nächster Nähe mit.
Es ist wichtig, nicht zu vergessen, dass es
Menschen gibt, die keinen Internetzugang
haben. Einige können Computer nicht bedienen und haben niemanden, der/die es
ihnen beibringen könnte. Viele wollen auch
gar keine Unterstützung, sondern selbstbestimmt und eigenmächtig agieren. (Beifall)
Auch wenn der Großteil der Menschen Zugang und Verständnis von der Digitalisierung hat, sind es nicht alle! Bei allen
Schnittstellen, bei denen es zu Kontakt mit
BürgerInnen kommt, soll die Möglichkeit bestehen, auch anrufen bzw. persönlich vorbeikommen zu können. Das ist für viele
Menschen wichtig. Es hat nicht einmal
jede/jeder eine eigene E-Mail Adresse.
Abschließend möchte ich auf einen aktuellen Punkt zu sprechen kommen, der eine etwas andere Richtung einschlägt, aber dennoch etwas mit Barrieren zu tun hat. Es betrifft das aktuelle Impfangebot und die damit
verbundene Kommunikation.
Hinsichtlich dem Zugang zu Informationen,
kann man in diesem Bereich noch viele Barrieren abbauen. Es betrifft vor allem junge
Menschen, die noch nicht die Möglichkeit
hatten, sich impfen zu lassen.
Es hat eine schnelle Entwicklung gegeben,
die dazu führte, dass es an jeder Ecke eine
Möglichkeit gab, sich auf COVID-19 testen
GR-Sitzung 15.07.2021

zu lassen und später wurden die Selbsttests
eingeführt. Wenn man noch nicht geimpft
ist, ist man in der persönlichen Freiheit etwas eingeschränkter.
Wie bereits StRin Mag.a Oppitz-Plörer appelliere auch ich dafür, das Impfangebot kreativer und offener auszuweiten. So soll es vor
allem jungen Menschen ermöglicht werden,
sich impfen zu lassen. Das kann in verschiedenen Formen vonstattengehen. Man
könnte eine lange Nacht des Impfens durchführen oder ein Impfangebot im Kino ermöglichen, bei dem man danach kostenlos einen Film anschauen darf. Es könnten Gutscheine für ein Open-Air-Kulturprogramm
verteilt werden, wenn man sich impfen lässt.
Es gibt sehr viele Möglichkeiten, die Hindernisse und Hürden abbauen könnten. Ich
glaube, es gibt kreativere Wege, die wir beschreiten könnten, um das Impferlebnis so
positiv und unkompliziert wie möglich zu gestalten.
Es ist natürlich ein großer Themenbereich
und viele verschiedene Aspekte wurden
heute bereits erwähnt. Es gibt keinen Bereich, der komplett barrierefrei ist. Halten wir
die Augen offen und sensibilisieren uns
auch selbst. Es ist schwierig und ich merke
gerade selbst, dass ich sehr schnell geredet
und nicht nur einfache Wörter benutzt habe.
Das muss man wirklich üben und in den
eigenen Alltag integrieren. Ich glaube, die
Bereitschaft ist bei uns allen vorhanden. Wir
haben schon vieles erreicht, aber es gibt
eben noch Luft nach oben. (Beifall)
GRin Mag.a Seidl: Ich freue mich, dass der
"Flurfunk" in der Stadt so gut funktioniert.
Dabei beziehe ich mich auf den Austausch
zwischen mir und der Mag.-Abt. III, Grünanlagen. Bei der Neugestaltung des Spielplatzes im Stadtpark Rapoldi habe ich mit MitarbeiterInnen geredet und angemerkt, dass es
sehr schön wäre, einen barrierefreien Spielplatz zu haben. Diesbezüglich werden die
NEOS heute einen Antrag einbringen. Ich
habe gehört, dass StRin Mag.a Schwarzl diesem Anliegen sehr offen gegenübersteht.
Im Zusammenhang mit Barrierefreiheit
wurde heute ein Aspekt noch nicht erwähnt.
Barrierefreier Tourismus! Ich möchte darauf
hinweisen, dass wir in der Stadt Innsbruck
wirklich großen Aufholbedarf in diesem Bereich haben. Hierzu kann man sich das