Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-07-15-GR-Protokoll.pdf

- S.31

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meiner Einschätzung nach nicht. Wir können an dem vorhandenen Betriebshof noch
einiges voranbringen. Wir müssen aber
auch andere Fragen klären. Wie hoch sind
die neuen Fahrzeuge? Passen sie in die
Tiefgarage? Welchen Böschungswinkel haben sie, wenn sie als Gelenkbusse hineinfahren? Es sind also noch viele Details zu
klären. Das können wir erst tun, wenn wir
eine Detailentscheidung klar vor Augen haben.
Wo werden Oberleitungen sein? Ich habe
es auf einer Folie mit grünen Strichen angedeutet. Unsere KollegInnen aus Wuppertal
(Bundesrepublik Deutschland) haben definiert, wo Oberleitungen ideal wären. Nun
sind wir gerade dabei, aufzuzeigen, wo sie
für uns nicht in Frage kommen. Natürlich
müssen wir mit der Stadt Innsbruck auch
noch Gespräche führen, damit sie uns mitteilen kann, wo Oberleitungen auf keinen
Fall sein sollen.
Es gibt also noch mehrere Abstimmungsprozesse. Am Ende des Tages sollten wir
ein klares Bild bekommen. Wenn wir uns für
eine Option entscheiden, wollen wir wissen,
wo der Bedarf an einer Oberleitung besteht
und wo wir ein Unterwerk benötigen. Es
werden einige sein.
Ich erinnere mich daran, wie hart wir darum
gekämpft haben, eine Station im Bereich
Innrain zu finden. Letztendlich konnten wir
eine Lösung finden, die gut funktioniert,
aber es wird immer schwieriger. Im dicht besiedelten Raum gute Positionen zu finden,
ist eine große Herausforderung.
Diese Klarheit müssen wir haben! Die Positionen werden wir uns vor Ort anschauen,
um zu entscheiden, ob der Standort geeignet ist oder eben nicht.
DI Brandl: Das Problem mit den Wasserstoffbussen ist mehrschichtig. Die Investitionskosten der Busse sind dreimal so hoch
wie bei Dieselbussen, während die Elektrobusse lediglich das Doppelte kosten.
Weiters hat ein Wasserstoffbus auch eine
Batterie an Bord, die er zum Puffern benötigt. Das große Problem bei dieser Technologie ist, dass die Brennstoffzellen dabei
sehr schnell verschlicken. Über mehrere
Jahre hinweg sind also sehr hohe Betriebskosten zu erwarten. Es lässt sich nur sehr
schwer abschätzen.
GR-Sitzung 15.07.2021

In der Landeshauptstadt Südtirols, Bozen,
gibt es schon seit Jahren einige Wasserstoffbusse. Dort forscht man sehr intensiv
an dieser Technologie, aber das Gelbe vom
Ei wurde noch nicht gefunden.
Das Hauptproblem beim Wasserstoffbus ist
die Energieeffizienz. Sie ist katastrophal.
Bei Wasserstoffbussen haben wir einen
schlechteren Wirkungsgrad als bei Dieselbussen. Die Wissenschaft geht davon aus,
dass Wasserstoff eher im Bereich der
Schifffahrt oder im Flugverkehr an Bedeutung gewinnen wird. Im Straßenbetrieb ist
Wasserstoff aufgrund seiner Energieeffizienz kein Thema mehr.
GR Buchacher: Es ist unvermeidlich, dass
ich mich hierzu zu Wort melde. Ich bin
schon sehr lange - für manche zu lange Teil dieses Gemeinderates und erinnere
mich an Entscheidungen des Gremiums,
auch im Zusammenhang mit den O-Bussen,
die heute Trolleybusse genannt werden.
Was mich wahnsinnig ärgert, ist Folgendes:
Ich könnte sagen, ich habe Recht gehabt!
Vergeblich habe ich mit Daten und Fakten
dagegen angekämpft, die O-Busse abzuschaffen. Das waren Bussysteme, die mit
viel Steuergeld finanziert wurden. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern zum dritten Mal
sollen sie nun zurückkommen! Das muss
sich die Politik endlich einmal genauer überlegen. Die Meinung von ExpertInnen aus
verschiedenen politischen Lagern einzuholen, wäre ratsam.
Meine erste Frage ist, welche Argumente
und Einschätzungen sich geändert haben,
abseits des Umstandes, dass die Trolleybusse nun nicht mehr überall Oberleitungen
benötigen. Was hat sich geändert, dass
man sich jetzt für die Wiedereinführung der
O-Busse bzw. Trolleybusse ausspricht?
Ich halte die O-Busse für sehr sinnvoll. Es
gibt viele gute Argumente und ExpertInnen,
die für eine Wiedereinführung sprechen. Inwieweit hat man die Ausdehnung des Systems der Trolleybusse eingeplant? Hat man
nur an die Fläche bis zu Innsbrucks Stadtgrenzen gedacht? Was geschieht mit dem
Bereich zwischen den Gemeinden Jenbach
und Telfs? Gibt es schon Pläne?
Vergangenen Freitag haben wir die Seilbahnpläne des Landes Tirol zur Kenntnis
gebracht bekommen. Das Land Tirol hat