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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-10-13-GR-Protokoll.pdf

- S.30

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Elektro-Fahrzeuge sein? Sollen es die
Pläne der GRÜNEN sein, die Innenstadt autofrei zu machen? Ist es die Überpflasterung
bestehender Grünflächen wie am Bozner
Platz? Oder ist es die Anschaffung von
120 Dieselbussen bis zum Jahr 2030 bei
der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB)? Das sind einige Punkte,
die ich in den Raum stelle und über die man
diskutieren kann.
Heute möchte ich aber großteils über die EMobilität sprechen. Diese wird im Moment
sehr in den Himmel gelobt. Jeder, der einmal mit einem E-Fahrzeug gefahren ist,
weiß, dass das eine sehr tolle Geschichte
ist. Ab der ersten Sekunde des Gasgebens
ist Vortrieb angesagt, es ist ruhig und macht
Spaß.
Wie schaut es aber mit der E-Mobilität in
der Zukunft aus? Wir wissen, dass diese
natürlich Akkus und Ladeinfrastruktur benötigt. Ich behaupte sagen zu können, dass es
in Städten fast nicht umsetzbar sein wird,
der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen. Ich glaube schlichtweg, dass das der
falsche Ansatz ist.
Die Stadt Innsbruck und die Betriebe, wie
Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB
AG) oder die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) werden Probleme haben, Ladeinfrastruktur in so ausreichendem Maße bereitzustellen, damit der Umstieg wirklich gelingt. Derzeit ist es auch noch so, dass von
öffentlicher Hand, im Jahr 2021 sind das
über € 100 Mio., an Förderungen in die EMobilität gesteckt wird, damit die Menschen
überhaupt bewegt werden, von einem Verbrennungsmotor auf ein E-Fahrzeug umzusteigen.
Mir stellt sich die Frage, ob der Ansatz der
E-Mobilität der richtige Weg ist. Ich glaube,
dass die Verbrennungsmotoren derzeit so
ausgereift sind, dass die CO2-Bilanz am
Ende eines Fahrzeuglebens besser ist.
Auch in finanzieller Hinsicht ist der Verbrenner besser. E-Mobilität kann sich nicht jeder
leisten bzw. ist der Umstieg nur aufgrund
der von mir genannten Förderungen möglich.
Ein weiteres Thema ist, woher der Strom
kommt und ob es grüner Strom ist. Wir wissen, dass sehr viele Ladestationen ihren
GR-Sitzung 13.10.2021

Strom aus Atomkraftwerken oder kalorischen Kohlemeilern gewinnen. Von grünem
Strom kann da keine Rede sein.
Hier möchte ich auf ein vor Kurzem von den
GRÜNEN angesprochenes Thema kommen. Sie sagten, dass es wohl gescheiter
wäre, Strom zu tanken und den heimischen
Betrieben unter die Arme zu greifen, als die
Ölmagnaten zu fördern. Ich glaube, die Aussage stammt von GRin Bex, BSc. Da frage
ich mich aber dann schon, warum sich die
GRÜNEN bei der Errichtung von Wasserkraftwerken in Tirol so wehren?
Es gibt Personen, die grünen Strom fördern
wollen und die GRÜNEN sind dagegen.
Scheinbar kommt da nur eines zusammen,
nämlich "zweimal Grün".
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Schwarzl: Die Klimaschutzstadträtin dankt ganz herzlich allen, die die
Lage vor Ort erkannt haben, dass man etwas tun muss. Es braucht Konzepte und ein
Tun. Nicht umsonst hat "Für Innsbruck" (FI)
den "Masterplan Gehen" beantragt. Das ist
auch ein Konzept.
Es braucht den Dialog und diesen gibt es
mit allen Stadtsenatsfraktionen in der Mentoringgruppe "Masterplan Rad", in der Mentoringgruppe "Masterplan Gehen", der
nächste Woche startet, und bei der Stadtrad-Gratisnutzung.
Zwei konkrete Umsetzungen, die überhaupt
nicht erwähnt wurden, sind, dass die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG)
mittlerweile die größte Sonnenstromerzeugerin im Großraum Innsbruck ist. Mit Ende
des Jahres 2021 sind es 34 Anlagen mit
1,6 Gigawatt. Die Stadt Innsbruck fördert
energetische Sanierung. Das ist ein Erfolgsmodell mit unglaublichen Investitionen.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Als ausgewiesene Klimaschutzstadträtin darf ich mich
ebenso zu Wort melden. Eigentlich wollte
ich das gar nicht. Es gibt nicht nur eine Klimaschutzstadträtin oder einen Klimaschutzbürgermeister, sondern wie wir von Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc gehört
haben, auch im Bereich von Bgm. Willi in
der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, gibt es große Aufgaben.