Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-10-13-GR-Protokoll.pdf

- S.90

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- 808 -

wurde eine Studie präsentiert, die mit dem
Land Tirol gemeinsam in Auftrag gegeben
wurde. Dazu hat es eine große Pressekonferenz gegeben. Bei der Präsentation des
Projektes waren viele VertreterInnen des
Gemeinderates vor Ort.
Wenn man die Realisierung dieser Bahn
ernsthaft verfolgen möchte, wie dies aus der
Studie hervorgeht, dann ist es an der Zeit,
dass man sich auch um die Trassenführung
kümmert. Es ging aus der Studie nur eine
machbare Variante hervor. Daher ist sicherzustellen, dass die Grundstücke nicht verbaut werden und damit diese Chance vergeben wäre.
In Pradl-Süd haben wir bereits das Problem,
dass die Flächen, wenn die Trasse so geführt wird, recht beengt sind. Daher ist es
unser Ansinnen, den Bürgermeister bzw.
die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, zu beauftragen,
die Trassenführungen freizuhalten und Vorkehrungen zu treffen, dass eine solche
Bahn - sofern sie wirklich umgesetzt werden
soll - realisiert wird. Das wäre unser Anliegen.
Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Inhalte nach anzunehmen.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich freue mich sehr,
dass die Machbarkeitsstudie, die vom Land
Tirol und der Mag.-Abt. III, Tiefbau, gemeinsam beauftragt wurde, bei der Präsentation
auf reges Interesse gestoßen ist. Ich unterstütze den vorliegenden Antrag gerne.
Jenen, die bei der Präsentation des Projektes nicht dabei waren, möchte ich erklären,
dass mehrere Varianten untersucht wurden,
auf welchen Flächen Stadtseilbahnen möglich sein könnten. Der im Antrag genannte
Standort vom Bereich Sillpark - Tivoli Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum
Innsbruck GesmbH (OSVI) - nach Lans bis
zur Talstation der Patscherkofelbahn hat
sich als die einzig möglicherweise machbare Variante herausgestellt.
In den Bereichen muss kein bebautes Gebiet überfahren werden. In unserem Rechtssystem ist die Überfahrung von bebautem
Gebiet rechtlich sowie von bau- und feuerpolizeilicher Seite sehr schwierig. Die vorgestellte Trasse wird mit einer Kabinenbahn
GR-Sitzung 13.10.2021

bespielt, die im Talboden an einem aufgeständerten Schienensystem laufen soll. Bei
der Olympiaworld würde das System mittels
Seilbahn weitergeführt werden. Das ist eine
sehr interessante Variante, die gerade an
der Straße zwischen Lans und Igls eine Zustiegstelle hätte, die sich ideal mit einer großen Fahrradabstellanlage kombinieren
ließe. Wenn man ebenerdig vom Mittelgebirge zu dieser Bahn pendeln könnte, wäre
das eine tolle Lösung.
Wir unterstützen den Antrag von GR
Mag. Krackl. GRin Bex, BSc wird dazu noch
einen Ergänzungsantrag einbringen, dass
auch noch die schienengebundene Infrastruktur für die Trassenfreihaltung mitaufgenommen wird. Jene, die bei der Präsentation anwesend waren, erinnern sich, dass
die Verlegung der Trassenführung der Linie "6" ebenfalls diskutiert wurde, um die
Gemeinde Aldrans anzubinden. Daher sollte
man die Gelegenheit am Schopf ergreifen
und die schienengebundene Infrastruktur
auch hinsichtlich der Erschließung der Sillhöfe bis zum Bereich Einkaufszentrum DEZ
gleich mitberücksichtigen.
GR Gasser: Ich weiß nicht, wer aller diese
Machbarkeitsstudie gelesen hat. Wir sprechen aber nur von einer Machbarkeitsstudie, welche Dinge technisch umsetzbar wären. Ob das wirklich eine sinnvolle Variante
ist, wage ich zu bezweifeln. Wenn man sich
die Potentialanalysen ansieht, wird von täglich 4.700 Fahrgästen ausgegangen. Das ist
für eine Seilbahn eine sehr geringe Anzahl.
Hochleistungsseilbahnen in modernen Schigebieten transportieren diese Anzahl an
Fahrgästen fast stündlich.
Die geplante Trassenführung erfolgt im Nirgendwo. Sie führt über nichtbebautes Gebiet, abseits jeglicher Wohnbebauung. Was
soll daher erschlossen werden? In Wirklichkeit wird nur die bestehende Patscherkofelbahn angebunden. Daher wäre diese
Trasse eine Verlängerung der neu gebauten
Patscherkofelbahn ins Stadtzentrum.
Nice to have, keine schlechte Idee, aber ob
dies wirklich das prioritäre Projekt ist, das
wir in der Stadt Innsbruck benötigen, um die
Verkehrsprobleme zu lösen, wage ich zu
bezweifeln. Dadurch findet sicher kaum eine
Entlastung von anderen Bereichen statt,
weil die Erschließung mittels Nahverkehrsmittel nicht vorhanden ist.