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plus/minus 20 %. Übersetzt auf die Gemeinden ist es die mittelfristige Finanzplanung.
Das heißt, wenn der Gemeinderat ein Projekt beabsichtigt, dann hat er das Projekt
noch nicht, kennt Umfang und Qualität
nicht, hat noch keine Planung. Wir peilen
also an, dass wir das Projekt durchführen
wollen.
Die zweite Ebene ist der Kostenrahmen.
Wenn wir Vorlagen für politische Beschlüsse erstellen, dann schreiben wir in
Klammer "Kostenrahmen". Dieser hat eine
Genauigkeit von 15 % und ist nach ÖNORM
das, was der/die BauherrIn bereit ist, heute
auszugeben.
Wir haben einen Vorentwurf bzw. liegt uns
das Wettbewerbsergebnis in der Qualität
eines Vorentwurfs vor. Damit kann eine
Kostenschätzung erfolgen. Basis dieser
sind die Mengen bzw. das Mengengerüst
und ein Einheitspreis. Beim Bozner Platz
sind es die Quadratmeter bearbeiteter Fläche, bei der wir zwischen gepflasterter, asphaltierter, ungebundener Fläche etc. unterscheiden. Auf Grund dieser Basis kommt es
zur Berechnung der Kosten.
Die Kostenschätzung hat nach ÖNORM
eine Genauigkeit von plus/minus 10 %. Das
ist das Dilemma! Wenn man eine Deckelung der Kosten einführt, muss man auch
den Kostenrahmen mitdenken, darum steht
das auch dabei. Kostenrahmen deshalb,
weil es heißt, dass die Politik, der Gemeinderat diese Deckelung vorgibt. Die Qualität
einer Kostenschätzung ist das, was wir derzeit nur in der Qualität einer Kostenschätzung ermitteln können. Etwas anderes geht
zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Da haben wir
diese 10 %. Das heißt, es kann 10 % billiger
werden, es kann 10 % teurer werden und es
ist immer noch im Rahmen.
Vielleicht noch einen Hinweis, weil es die
Frage nach den € 5 Mio. gab, zu denen
dann die € 418.000,-- dazu kommen. Die
ÖNORM spricht auch von Herstellungskosten. Diese gliedern sich unter anderem in
die Bauwerks- und Planungskosten bzw. die
Folge- oder Nebenkosten. Diese Planungskosten sind eben € 415.000,-- netto und die
Baukosten sind € 5 Mio. Die Deckelung bezieht sich auf die Baukosten. (Unruhe im
Saal)
Wenn Sie eine Reserve von 10 % hinzuzählen - also zu den € 447.788,40 netto in der
Sonder-GR-Sitzung 27.10.2021

Tabelle -, dann kommen Sie auf € 5,5 Mio.
Der Beschlussvorschlag lautet:
"Die Baukosten für die Neugestaltung des
Bozner Platzes werden mit € 5 Mio. inkl.
20% MwSt gedeckelt."
In der Begründung hat StRin Mag.a Schwarzl
geschrieben:
"... die Deckelung der Baukosten beträgt somit € 5 Mio. inkl. MwSt. (Bei diesen gedeckelten Kosten handelt es sich um eine Vorgabe als "Kostenrahmen" auf Basis der Genauigkeit einer Kostenschätzung.)"
Das heißt, es ist der Kostenrahmen, den
der/die BauherrIn bereit ist, auf Basis der
Genauigkeit einer Kostenschätzung weiterzugeben. Da sind wieder diese 10 % enthalten. (Unruhe im Saal)
Entschuldigung, ich erkläre Ihnen nur die
Kostengliederung der ÖNORM B 1801. Das
ist nur eine Fachinformation. (Unruhe im
Saal)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich bin nun etwas verwirrt und frage mich, was man uns
damit sagen will. Aber lassen wir es einmal
so stehen.
Es liegt der Antrag inklusive der Tabelle vor.
Wir haben uns gewundert, dass die Reserve ohne Widerspruch herausfallen kann.
Aber sie ist aus dem Beschlussvorschlag
herausgefallen. Lassen wir auch das einmal
so stehen.
Ich komme zur Stellungnahme der Fraktion
"Für Innsbruck" (FI). Am Wochenende habe
ich mehr Zeit zum Lesen und blättere da
sehr gerne in der Wochenzeitung "Die Zeit".
Ich fand einen tollen Artikel, der das neue
Buch von Yuval Noah Harari bespricht. Da
bin ich schon beim Titel des Beitrages, den
GRin Heisz erwähnt hat, hängen geblieben.
Es heißt da: "Menschen denken nicht in
Fakten, sondern in Geschichten - sagt der
israelische Historiker in einem Gespräch
über verhängnisvolle Fortschritte, den Krieg
um Daten und stundenlanges Meditieren ..."
Ich möchte unsere Wortmeldung aber kurzhalten. Bei der Geschichte, was der Bozner
Platz bewirken soll, könnte ich mit großer
Leidenschaft über gelungene Plätze in der
Stadt Innsbruck sprechen, die zur Aufenthaltsqualität beitragen, die eine bewusste
Entscheidung sind, dass man in diesen