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Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf

- S.20

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- 913 -

Diese Vorbildwirkung sollten sich manche
wirklich zu Herzen nehmen. Schaut auf die
Jugend und erkennt, was sie uns auf den
Weg mitgibt. Viele junge Menschen haben
im letzten Jahr durch persönliche Einschränkungen die ältere Generation geschützt. Als sie die Möglichkeit hatten, haben sie ihre Verantwortung in einem riesengroßen Ausmaß wahrgenommen. Die Bundeshauptstadt Wien ist in diesem Bereich
vorbildlich und bietet bereits den Zwölfjährigen eine Impfung an. Jetzt liegt es an der
großen Mehrheit der Erwachsenen, es der
Jugend gleichzutun.
Ich möchte es ganz klar sagen, ohne "herumzuschwurbeln". Die Impfung ist die einzige wissenschaftlich nachgewiesene Möglichkeit aus dieser Situation herauszukommen! (Beifall)
Es gibt nichts Anderes! Deswegen ist die
Vorbildwirkung, die uns die Jungen auf den
Weg mitgeben, essentiell. Ich denke, jede/r
Erwachsene, die/der versucht ein/eine HobbywissenschaftleIn zu sein, muss eigentlich
ein sehr schlechtes Gewissen haben und
sich fragen, was tu ich nicht nur meinem direkten Umfeld, sondern vor allem den jungen Menschen an. Als Erwachsene/r muss
ich meinen Beitrag leisten! Es muss nicht
nur jede/jeder den Jugendlichen zuhören,
sondern wir alle müssen unseren Beitrag
leisten!
Es war mir ausgesprochen wichtig, darauf
noch einmal hinzuweisen. Wie viele Kollateralschäden nehmen wir in Kauf? Es sind
nicht meine Worte, aber ich unterstütze
diese Aussage von Univ.-Prof. Dr.in von
Laer, um wirklich in eine gute neue Zeit zu
kommen, anstatt uns pausenlos von Woche
zu Woche kämpfen zu müssen.
Es wurde gesagt, um junge Menschen zu
erziehen, braucht es ein ganzes Dorf. Man
kann es auch von der anderen Seite des
Lebensweges betrachten. Es braucht ein
ganzes Dorf, um ältere Menschen betreuen
zu können und in der Gemeinschaft zu halten. Auf die Jugendlichen bezogen, braucht
es vor allem Menschen, nicht nur Institutionen.
Ich bin manchen Vorschlägen gegenüber
skeptisch, wenn z. B. ein Jugendbeirat eingerichtet werden soll. Dort setzt man sich
institutionell zusammen, aber es braucht
Menschen, die hinschauen, vor Ort sind und
GR-Sitzung 17.11.2021

auch in der Öffentlichkeit ihre Stimmen für
die Jugendlichen erheben. Es braucht Menschen, welche die Jugend ansprechen und
ihnen enorm viel Raum geben.
Jetzt werde ich kurz sensibel. Jede/jeder
von uns hat schon folgende Erfahrung gemacht: Sei es beim Einkaufen, beim Busfahren oder beim Kirchgang. Wenn kleine
Kinder herumlaufen und etwas lauter sind,
heißt es stets, setzt euch hin und gebt
Ruhe. Was soll aus den Kindern werden,
wenn wir ihnen jahrelang sagen, seid ruhig,
setzt euch hin und sagt nichts? Was für Erwachsene werden aus diesen Kindern?
Kinder sollen auch das sein dürfen, was sie
nun einmal sind. Erfreut Euch an ihnen. Das
ist etwas, das jede/jeder Einzelne von uns
mit ihrem/seinem Gewissen und Herzen
vereinbaren könnte. Dafür braucht es keine
Institutionen.
Wir haben heute gehört, es braucht mehr
Einrichtungen. Die große Problematik, die
auch im Pflege- und Gesundheitsbereich
vorherrscht, ist jene, dass es nicht an Einrichtungen mangelt, sondern an der "menand womenpower".
Das Personal in psychosozialen und Gesundheitsberufen wird durch das Ignorieren
von wissenschaftlichen Fakten in eine unglaublich schwierige Lage gebracht. Hier
muss man endlich der eigenen Verantwortung nachkommen. Ich kann nicht immer
mein eigenes Wohlbefinden über alle anderen stellen, sondern muss auch auf jene
Einrichtungen blicken, die momentan besonders unter der Situation leiden.
In der Mag.-Abt. II, Kinder- und Jugendhilfe,
fehlen uns MitarbeiterInnen. Das steht
außer Frage. Wir haben im Stadtgebiet von
Innsbruck Gott sei Dank eine große Fläche,
die für wichtige Einrichtungen des Kinderund Jugendbereiches verwendet werden
kann. Die MandatarInnen, die schon lange
Teil dieses Gemeinderates sind, wissen,
wovon ich spreche. Es geht um den Bereich
des Jugendlandes Arzl. GR Appler nickt bereits wissend mit dem Kopf.
Gott sei Dank gibt es diese Fläche! Vielleicht sollte man nun wieder einen Anlauf
nehmen und das Land Tirol darauf hinweisen, dass es dort ein Grundstück gibt, das
für Kinder- und Jugendeinrichtungen genützt werden kann. Es liegt seit einiger Zeit