Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf

- S.21

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2021
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 914 -

brach. Dieser Bereich könnte vom Land Tirol bzw. der Stadt Innsbruck gut genützt
werden, um Kinder- und Jugendeinrichtungen dort unterzubringen.
Ich komme zum Schluss. Ich danke Euch
für die vielen guten Ideen und auch für die
Themenauswahl. Ein Vorschlag, dem ich
nicht folgen kann, ist die Reformierung der
Aktuellen Stunde, um sie den BürgerInnen
zur Verfügung zu stellen. Ich glaube, wir alle
haben genügend Formate, um mit den BürgerInnen aller Altersgruppe zu sprechen.
Der Gemeinderat ist jenes Gremium, in dem
Lösungen für die Menschen erarbeitet werden sollen. Das ist die Zuständigkeit jedes/jeder Einzelnen und diese Verantwortung können wir nicht abgeben. (Beifall)
GR Mayer: StRin Mag.a Oppitz-Plörer, vielen
Dank für den Redebeitrag. Das war eine
gute Frage. Wie viele Kollateralschäden
nehmen wir in Kauf? Mit den teils widersprüchlichen, sinnlosen oder zu spät kommenden Maßnahmen der Regierung werden wir noch weitaus größere Kollateralschäden hinnehmen müssen, aber das ist
ein anderes Thema.
Monatelanger Online-Unterricht für Kinder,
die zu Hause bei den sich im Homeoffice
befindenden Eltern sind und weder Sport
ausüben, noch ihre FreundInnen treffen
können. Letztes Jahr haben wir all das erlebt und werden es heuer wahrscheinlich erneut tun. Die ganzen Einschränkungen treffen vor allem Kinder und Jugendliche besonders hart. Es ist kein Wunder, wenn sich
bei ihnen Frust, Angst und Ärger anstaut.
Die Verunsicherung bei Kindern und Jugendlichen ist natürlich weiterhin sehr groß.
Viele Eltern wurden von ihren Kindern gefragt, wann wird alles wieder normal? Leider
kann man diese Frage noch nicht beantworten. Jugendliche fragen sich, ob sie ihre
Ausbildungen abschließen können und wie
lange ihre Eltern noch in der Lage sein werden, diese finanziell zu stemmen. Im Zuge
der Krise wird alles teurer! Wann kann die
Jugend endlich wieder ausgehen?
Das sind alles Fragen, die sich Kinder und
Jugendliche stellen. Leider können wir sie
nicht beantworten. Die Jugend sollte eigentlich die abenteuerlichste und schönste Zeit
des Lebens sein, doch leider verhindert die
COVID-19-Pandemie so vieles.
GR-Sitzung 17.11.2021

Es ist zwar wichtig, dass man Hilfseinrichtungen ausbaut, aber es ist viel essentieller,
die Probleme präventiv zu lösen! StRin
Mag.a Mayr hat bereits erwähnt, wie wichtig
die Erhaltung von Sport- und Ausgehmöglichkeiten ist. Es ist kontraproduktiv, Sportflächen für den hochverdichteten Wohnbau
zu opfern. In Sieglanger wird früher oder
später der dortige Sportplatz, welcher der
letzte seiner Art in diesem Stadtteil ist, sicherlich verbaut werden. Das ist sehr
schade.
Als ich noch jung war, hat es das Hofgartencafé, das Stadtcafe, das Weekender und
die Veranstaltungslocation "Hafen" gegeben. Diese Lokale gibt es nicht mehr! Im
Hofgarten wird vielleicht ein Tagescafe entstehen. Diesbezüglich wird heute noch ein
Antrag behandelt, den ich unterstützen
werde. Wir haben in der Stadt Innsbruck
sehr viele hochwertige Nobelgastronomien,
aber diese nützen den Jugendlichen und
StudentInnen, die finanziell nicht so gut aufgestellt sind wie wir, sehr wenig.
Wir brauchen viel mehr Sport- und Ausgehmöglichkeiten für junge Menschen, damit sie gar nicht erst an psychischen Erkrankungen leiden. Ich habe die angesprochene Studie aus der Bundesrepublik
Deutschland gelesen. Anscheinend hat dort
jede/jeder fünfte Jugendliche suizidale Gedanken. Das ist höchst fatal und der Hut
brennt! Übrigens: Meine Tochter lässt Dir,
GR Onay, schöne Grüße übermitteln und
sie dankt Dir für die Themenauswahl. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Dass der Hut brennt, kann ich als Zuständiger für die Mag.-Abt. II, Kinder- und
Jugendhilfe, bestätigen. Der Hut brennt definitiv!
Was kann die Stadtpolitik tun, um die Lage
zu verbessern? Wir müssen aufpassen,
dass die Stadt Innsbruck die Betreuung und
Behandlung der psychischen Gesundheit
unserer Kinder und Jugendlichen nicht parallel zu unserem Gesundheitssystem abwickelt. Es gilt die Aufgaben der Stadt Innsbruck und jene des Gesundheitssystems
klar zu trennen!
Das Gesundheitssystem, die KrankenanstaltenträgerInnen und die Sozialversicherungen haben einen klaren Auftrag bezüg-