Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-12-09-GR-Protokoll-Budget-1.Teil.pdf
- S.18
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1088 -
Einnahmenkonsolidierung bzw. Einnahmensteigerung, damit wir von unseren Partnern
Land Tirol und Bund das bekommen, was
einer Stadt zusteht.
Auf der anderen Seite geht es immer wieder
darum, Aufgaben zu hinterfragen. Das ist
der Schlüssel, dass wir nicht durch einen
sehr großen Apparat uns selbst binden und
vor allem den Nächsten einen gewissen
Handlungsspielraum überlassen. Das wird
in den nächsten Jahren von besonderer Bedeutung sein.
Abschließend möchte ich noch ein persönliches Wort an Bgm. Willi richten: Wenn man
weiß, dass von den ersten drei Sätzen einer
Rede viel hängenbleibt, war das perfekt eingeleitet. Herr Bürgermeister, Du hast davon
gesprochen, dass Du eine fürchterliche
Schuldenlast übernommen hast!
Du hättest aber davon sprechen können,
dass Du ein fertiges Haus der Musik übernommen hast. Du hättest auch davon sprechen können, dass Du bei der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB) mit der Straßenbahn keine BürgerInnendiskussionen in Pradl darüber führen
musstest, ob die Bahn in der Gumppstraße
fährt oder in der Defreggerstraße. Dies mit
durchaus sehr fordernden BürgerInnen, die
damals in ihrer Wahrnehmung auch Recht
gehabt haben.
Du hast auch keine Diskussion über die
Straßenbahn Richtung Peerhöfe übernehmen müssen. Ich erinnere die KollegInnen
der SPÖ und der ÖVP daran, die damals
auch aus irgendwelchen Gründen gegen die
Verlängerung der Bahn bei den Peerhöfen
waren. Wochenlang wurde vor Ort mit den
BürgerInnen diskutiert. Es ging auch alles
gut aus.
Du hättest auch davon sprechen können,
dass Du ein funktionierendes Kletterzentrum übernommen hast und Dich nicht jahrelang auf die Suche nach einem Ort begeben
musstest. GR Lukovic, BA MA MA hat richtig angesprochen, dass noch nie so viele
Wohnungen übergeben wurden. Übergeben
und nicht gebaut. Du hast also auch einen
sehr guten Wohnungs- bzw. Baubestand
übernommen, den viele in diesem Gemeinderat mit vielen Fraktionen in einer guten
Zusammenarbeit auf die Reise gebracht
und in der Diskussion umgesetzt haben, damit es zum Bau kommt.
GR-(Budget-) Sitzung 09.12.2021
Es würde Dir keine Zacke aus der Krone fallen, wenn Du diese Leistung anerkennen
würdest und nicht nur immer davon sprechen würdest, dass das auch finanziert werden muss, sondern dass hier im Gemeinderat auch in der Vorperiode sehr viel geschaffen wurde. Von dem profitieren wir alle
hier in diesem Gemeinderat.
In jeder Rede heute gehört die Tortengeschichte dazu. Das bedeutet, dass es damals den Zweck erfüllt hat, die Dinge plastisch darzustellen. Ohne den KonditorInnen
nahetreten zu wollen, eine sehr füllige Torte
mit viel Schlagsahne, viel Eiern und Zucker.
Das war gestern. Heute gibt es Sauerteig.
Sauerteig ist nachhaltig und auf Höhe der
Zeit. Beim Sauerteig ist es so, dass man ein
wenig wegnimmt und ein gutes, nachhaltiges und neues Brot macht. Aus dem Bestand kommt dann wieder etwas Neues
dazu. Das heißt Chancen erkennen, mit
dem, was man hat, mehr daraus machen
und, indem man mitarbeitet, Personen einbindet.
Nachdem die Fraktion "Für Innsbruck" immer zu den konstruktivsten Kräften in diesem Gemeinderat gehört hat, kann ich Dir
nur sagen, dass wir Dir und Deinen MitarbeiterInnen und auch Deiner Fraktion eine
absolute Handreichung übermitteln, um
diese beiden Voranschläge, die am Ende
des Tages hoffentlich beschlossen werden,
gut abzuwickeln, um für die Menschen dieser Stadt zu arbeiten. (Beifall)
GR Appler: Um die Tortenmetapher wollte
ich mich eigentlich nicht bemühen. Warum?
Bis heute habe ich noch nicht verstanden,
wieso € 10 Mio. ein Viertel von € 500 Mio.
sind. (Beifall von allen Seiten)
Herr Finanzdirektor, das werden wir einmal
in einer ruhigen Minute aufklären. Was ich
nicht verstehe, kann ich nicht zum Besten
geben.
Bevor ich kurz für unsere Fraktion sprechen
werde, möchte ich auf meine VorrednerInnen eingehen. Ich bin nun schon einige
Jahre in diesem Haus und gebe Dir, GR Lukovic, BA MA MA, in einem Recht: Es war
der längste Voranschlagserstellungsprozess
in der medialen Darstellung. In der fraktionellen oder in der gemeinderätlichen Besprechungsphase aber definitiv nicht.