Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-12-09-GR-Protokoll.pdf

- S.19

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- 1022 -

Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten bei öffentlichen Transportmitteln. Viele Gefahrenquellen sind noch immer vorhanden. Ich habe
mit dem Chef der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) gesprochen, dass es immer wieder vorkommt,
dass ältere oder gehbehinderte Personen
aus der Straßenbahn oder dem Bus aussteigen und von querenden RadfahrerInnen
erfasst werden. Solche Stellen sind zu entschärfen. Diesbezüglich haben wir von der
Liste FRITZ bereits einen Antrag gestellt.
Im Großen und Ganzen muss ich GR
Mag. Falch recht geben, dass die ältere Generation sehr gut leben kann. Gerade im
Hinblick, dass diese Altersgruppe sehr stark
wächst, sind Angebote zu schaffen. Vielen
Dank!
StR Federspiel: Das Thema kann natürlich
sehr emotional sein, besonders, wenn man
als Senior noch einen Senior mit 99 Jahren
zu Hause hat. Es wurde bereits erwähnt,
dass Senioren, die noch über eine gewisse
Gesundheit verfügen, die Möglichkeit haben, zu Hause zu bleiben. Meiner Meinung
nach wäre es allerdings besser, wenn man
sich gedanklich damit auseinandersetzt, irgendwann in ein Wohnheim zu gehen. Ich
habe nämlich den Eindruck, dass in den Betreuungseinrichtungen mehr passiert, als
wenn die älteren Leute zu Hause alleine
sind und mit entsprechenden Besuchen seitens der Familie ein wenig unterhalten werden.
Wichtig ist, dass der Senior selbstständig
Entscheidungen treffen kann. Anknüpfend
an die Worte von StRin Mag.a Oppitz-Plörer,
die sich sehr stark mit der Veranstaltung
"Eine Stadt sagt Danke" engagiert hat, spreche ich hier die Bitte im Gemeinderat aus,
dass mehr Mitglieder daran teilnehmen.
Ich bin seit über 30 Jahren bei dieser Feier
dabei, die immer sehr nett ist. Man trifft dort
auch dementsprechend viele Wähler, mit
denen man nette Gespräche führen kann.
Viele Mitglieder des Gemeinderates sind
dort allerdings nicht zu sehen. Wir sind
40 Gemeinderäte und ich muss ganz offen
sagen, dass immer weniger daran teilnehmen.
GR Mag. Fritz ist immer anzutreffen, weil er
schon lange Mitglied im Gemeinderat ist. Es
wäre sehr schön, mehrere Personen aus
dem Gemeinderat dort zu erblicken, denn
GR-Sitzung 09.12.2021

ich umschreibe dies als Wertschätzung. Die
Veranstaltung heißt "Eine Stadt sagt
Danke", daher sollten wir die Wertschätzung
den Leuten gegenüber, die uns auch gewählt haben, durch Anwesenheit zeigen.
Das ist eine Bitte, wobei natürlich jeder machen kann, was er will. Das möchte ich in
dem Zusammenhang auch sagen.
Ungefähr 10 % der Mitglieder im Gemeinderat sind Senioren. Wenn man das Glück hat,
mit 73 noch im Gemeinderat und gesund zu
sein, ist das ein großer Vorteil. Man muss
natürlich auch einen gewissen Fanatismus
haben, um diese Tätigkeit noch ausüben zu
wollen. Wir haben Vorbilder, wie AltGR Kritzinger, der mit über 80 noch Mitglied
im Gemeinderat war. Von dieser Warte aus
gesehen, haben die Alten unter uns noch
viel vor sich. Daher sage ich, dass wir die
Alten nicht abschreiben und auf die Seite
schieben sollen.
Wir werden ab 70 als die best agers bezeichnet, denn wir sind auch finanzkräftig.
Das ist natürlich nicht bei allen der Fall.
Wenn die Statistik stimmt, setzen wir an die
€ 30 Mrd. um. Das ist viel Geld. Wenn man
sich die Zahlen der Pensionisten in Innsbruck ansieht, dann sprechen wir von
19.000 Personen. Interessanterweise sind
11.500 Personen davon Frauen. Männer leben weniger lange als Frauen, was erwiesen ist.
Wichtig ist, wenn man die Altersarmut bekämpft, dass man auf die Leute Rücksicht
nimmt, die nicht begütert sind und im Laufe
des Lebens nicht die Chance hatten, Geld
für das hohe Alter anzusparen. Die Inflationsrate wird immer wieder genannt, aber
diese Verbinung stimmt meiner Meinung
nach nicht, weil sie liegt bei 7 % oder 9 %.
Die Anpassung der Pensionen liegt bei
€ 1,8 %. Das ist im Endeffekt eine schleichende Heruntersetzung des Einkommens.
Wenn man sich die Preise ansieht, weiß
man, wie die Entwicklung ist. Ein Einkauf ist
für viele Senioren nicht mehr "zu derschnaufen". Daher müssen in dem Bereich
auch seitens der Stadt Innsbruck Maßnahmen erfolgen, wenn das möglich ist.
Wichtig ist, dass der Senior selber auch einen Willen hat. Ich kenne Fälle aus meiner
Umgebung, wo wir versucht haben Senioren im Alter von 70, 72 oder 75 auf Reisen
oder zum Stammtisch mitzunehmen. Nur