Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24-GR-Protokoll.pdf
- S.41
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 265 -
netto mal zwei Jahre ist für manche kein
Geld, da ja schon andere Beschlüsse gefasst wurden. Wenn man nicht selbst bezahlen muss, ist alles kein Geld. Man trägt
aber sehr wohl die Verantwortung, egal ob
es € 5.000,-- sind, € 500,-- oder € 10.000,--.
Es geht um die Qualität, die am Ende geliefert wird.
Es steht trotzdem außer Frage, dass wir die
illegalen Schafe herausfiltern wollen. Wir
haben in den letzten zwei Jahren 50 Anzeigen bekommen. Im Schnitt sind das 25 pro
Jahr. Es steht aber nicht geschrieben, wie
viele Strafen wir schon lukriert haben.
25 Fälle sind schon bearbeitet worden. Ich
weiß es nicht. Die Hochrechnung geht
schon über € 100.000,-- hinaus.
Ich glaube, dass gewisse Dinge einfach beginnen müssen. Aus der Entwicklung sieht
man dann, ob es erfolgreich ist. Ob wir dann
einen, drei oder zehn MitarbeiterInnen brauchen, steht auf einem anderen Papier. Man
startet aber. Kein Unternehmen, kein Startup und jede/r, die/der vielleicht einmal ein
Unternehmen gegründet hat, weiß, dass es
auch noch keinen Konzern gegeben hat,
der mit 5.000 MitarbeiterInnen gestartet ist.
So viel kaufmännisches Verständnis kann
ich mir hier in diesem Haus von jeder/m erwarten.
Bei Airbnb ist auch nicht alles illegal. Das ist
es nicht. Es gibt auch angemeldete Unternehmen, die diese Plattform nutzen. Diese
haben ein Gewerbe angemeldet, bezahlen
Steuern und pfuschen der Hotellerie nicht
hinein. Sie sind genauso Gewerbetreibende, wie ein Hotel, Motel oder ein Garni.
Es geht um die schwarzen Schafe, die das
an dem System vorbei machen. Das ist zu
verurteilen und herauszufiltern. Generell zu
sagen, dass Airbnb bzw. die anderen AnbieterInnen schlecht sind, ist eine billige und
falsche Ansage.
Deshalb kam unser Vorschlag auch zu dieser Drittelbeteiligung. Das macht Sinn, da
es vor allem die schwarzen Schafe, die den
Tourismus schädigen, treffen soll. Jetzt bekomen wir € 2.000,-- vom Städtebund, und
zwar von der Landesgruppe Tirol und nicht
vom österreichischen Städtebund. Es wäre
schön, wenn man nicht immer im Nachhinein draufkommen würde, wenn noch
nicht alles vollständig vorliegt. Aber jetzt ist
es eingelangt.
GR-Sitzung 24.03.2022
Zu einer Unternehmensgründung und auch
zu einem Startup gehören drei Dinge. Eine
Idee, Kapital, Risikobereitschaft und MitarbeiterInnen, die das Ganze auf den Boden
bringen. Das sind die drei Grundsäulen und
diese sind das Einzige, was auch Produktivität und Wertschöpfung schafft, und nicht
die Umverteilung, wie manche in diesem
Haus meinen, die vielleicht dem Kommunismus nach wie vor noch frönen.
Ferrari ist eine alteingesessene Marke und
jede/r hat dazu eine Assoziation. Wenn ich
aber frage, ob jemand das Unternehmen
kennt und niemand kann mir eine Antwort
geben, weiß ich nicht, ob jemand den Ferrari oder ein Startup kennt. Solche Vergleiche zu stellen, da fehlt es für mich massiv.
GR Mag. Falch: Ich möchte eine kurze Bemerkung zu den städtischen Wohnungen
abgeben. Diese wurden nun schon mehrfach erwähnt. Auch Bgm.-Stellv. Lassenberger hat gesagt, dass man den Fokus auf die
städtischen Wohnungen legen sollte. Langsam frage ich mich, warum wir es nicht so
machen, wie es die Bundeshauptstadt Wien
gemacht hat.
In Wien hat Airbnb die Unterkünfte in den
Gemeindewohnungen von der Plattform genommen, und zwar freiwillig. Warum kann
die Stadt Innsbruck sich nicht direkt an Airbnb wenden und erklären, dass sie das
auch so haben will? Das würde nichts kosten, bräuchte keine zusätzlichen MitarbeiterInnen und wäre einen Versuch wert. Außerdem möchte ich aber sagen, dass eine
Taskforce für die vielen Plattformen, nicht
nur für Airbnb, der richtige Weg ist, den man
beschreiten sollte.
Warum machen wir das nicht so, wie es
Wien gemacht hat? Die städtischen Wohnungen müssen von der Plattform genommen werden.
Bgm.-Stellv. Lassenberger übernimmt den
Vorsitz von Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Unabhängig
von den Sachthemen hat GR Mag. Stoll
richtig ausgeführt, worum es zentral geht.
Ich möchte zwei Dinge aufgreifen, die mich
sehr nachdenklich machen, und zwar die