Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-04-20-GR-Protokoll.pdf
- S.76
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Mittlerweile ist die Luft in dieser Gegend so
schlecht, dass ich mich nicht mehr traue,
meinen Kanarienvogel auf den Balkon hinauszubringen! Er könnte draußen kollabieren. (Gelächter im Saal)
Ich weiß, wovon ich rede. Ich wohne dort!
Es ist nicht so, dass ich Gehörtes weitergebe. Nein, hier bin ich selbst betroffen.
StRin Mag.a Schwarzl wollte uns weißmachen, dass es weniger Autos in der Stadt
Innsbruck gibt. Die Statistik zeigt ein anderes Bild.
Eines ist mir rätselhaft. Weshalb kommt es
ständig zum Stau, wenn es angeblich weniger Autos gibt? Seitdem die Ampelschaltungen so unkoordiniert sind und Ampeln an
Stellen errichtet wurden, an denen man sie
nicht braucht, stauen sich die Autos permanent!
Ich orte hier falsche Ampelschaltungen!
Eine Anfrage von GERECHT hat sich mit
der Frage beschäftigt, ob Ampelschaltungen
politisch gesteuert werden. Diese Befürchtung wurde bestätigt.
Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Inhalt nach anzunehmen.
Ich gehe davon aus, dass alle den Antrag
annehmen werden. Die bürgerlichen Parteien werden dafür stimmen, weil es die
Vernunft gebietet. Die GRÜNEN werden ihn
annehmen, weil sie mit diesem Antrag ermöglichen können, dass es zu weniger Stau
und somit zu geringerer Luftverschmutzung
kommt. Das entspricht dem Wunsch der
GRÜNEN, zumindest haben sie dies früher
stets auf ihre Banner geschrieben.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte zurückweisen, dass die Verkehrslichtsignalanlagensteuerung angeblich unkoordiniert erfolgt. Das ist eine Beleidigung der MitarbeiterInnen. Ich möchte zurückweißen, dass es
dort ein Chaos gibt! Ich bestätige, dass es
seit dem Umbau der Brücke eine gewisse
Einschränkung der Leistungsfähigkeit des
motorisierten Individualverkehrs gibt. (Unruhe im Saal)
GR Depaoli, Sie sind so "einfach gestrickt".
Dadurch sind sie berechenbar. Das ist ja
nett. (Unruhe im Saal)
GR-Sitzung 20.04.2022
Im Zuge der Sanierung der Mühlauer Brücke mussten neue Verkehrslichtsignalanlagen errichtet werden, die neuen Normen unterliegen. Diese Richtlinien schreiben vor,
gewisse Schutzzeiten einzuhalten. Schutzzeiten sind sogenannte Allrotphasen.
Wenn FußgängerInnen beim letzten grünblinkenden Licht auf den Schutzweg gehen,
können sie die Straße getrost überqueren,
weil sie durch die Allrotphase geschützt
werden. Das ist also jene Zeitspanne, in der
alle Verkehrsteilnehmenden gleichzeitig Rot
haben. Diese Norm hat es früher noch nicht
gegeben.
Weiters ist die Fußradquerung am südlichen
Brückenkopf erfolgt. Diese war unbedingt
notwendig und ein wichtiger Lückenschluss
im Inntal-Radwegsystem.
Nun komme ich auf den Masterplan Gehen
zurück. Früher hat es auf der Nordseite der
Mühlauer Brücke eine FußgängerInnen-Bedarfsampel gegeben. Diese wurde nur aktiviert, wenn FußgängerInnen einen Knopf
betätigt haben. Jetzt wurde diese Bedarfsampel in eine reguläre umgewandelt. Dieser
Schritt wurde gemacht, um die zu Fuß Gehenden zu bevorzugen. Die FußgängerInnen müssen sich nicht verstecken, sondern
werden eingetaktet, so wie alle anderen
Verkehrsteilnehmenden auch.
Was die Stausituation in der Stadt Innsbruck anbelangt, empfehle ich Euch die
Nutzung des Navigationsgerätes "TomTom". Dieses analysiert regelmäßig die Verkehrslage und kann Stauwarnungen wiedergeben. Bei Stauaufkommen in den fünf
größten österreichischen Städten liegen
Linz und Innsbruck an letzter Stelle. (Beifall)
In Spitzenzeiten kann es manchmal zu
einem kleinen Stau kommen, aber das ist
nicht dramatisch. Anderswo gibt es weitaus
größere Staus! In dem angesprochenen Bereich funktioniert der Verkehr sehr gut. Vor
allem ist die Situation für die schwächeren
VerkehrsteilnehmerInnen wesentlich besser
als früher. Ich rate dringendst davon ab,
dort etwas zu ändern.
GR Depaoli: Zur Geschäftsordnung! Herr
Bürgermeister, ich bitte um einen Ordnungsruf für StRin Mag.a Schwarzl. Ich lasse
mich nicht als "einfach gestrickt" bezeichnen. Das kann sie zwar über mich denken,
aber nicht laut aussprechen.