Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-04-20-GR-Protokoll.pdf
- S.80
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Dadurch könnten wir die Themen gemeinsam bearbeiten. Die Magistratsabteilungen
könnten sich mit dem Antrag sofort befassen, denn sie sind sowieso gerade dabei,
den angesprochenen Ausschreibungstext
zu finalisieren. Ich glaube, es wäre der sinnvollste Weg.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Lassenberger.
Bgm. Willi: Ich bitte auch darum, den Antrag dem Stadtsenat zuzuweisen. Gestern
habe ich mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) über diesen Antrag geredet. Man hat mir mitgeteilt, sie sind derzeit
mit dem Wärmeplan beschäftigt.
Würden wir den Antrag inhaltlich annehmen, könnten sie ihn mit ihren Kapazitäten
nicht umsetzen. Als Folge dessen, müssten
wir den Auftrag an Externe vergeben. Mir ist
wichtig, das Thema weiterhin zu behandeln,
aber zuerst sollten wir den Wärmeplan mit
Einbindung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) umsetzen. In weiterer
Folge können wir uns gerne über die anderen Punkte unterhalten.
Wenn die sofortige Umsetzung politisch verlangt wird, muss die Stadt Innsbruck das
Geld für eine externe Erhebung zur Verfügung stellen. Mit den Kapazitäten der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG)
funktioniert es aktuell nicht, weil sie sich auf
den Wärmeplan fokussieren.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Ich habe nichts anderes erwartet.
Bgm. Willi und StRin Mag.a Schwarzl, Ihr
beide widersprecht Euch! Ich hatte gerade
ein Déjà-vu. Diese Widersprüche kenne ich
bereits vom Photovoltaik-Masterplan.
Sie sagt, wir beschäftigen uns bereits damit,
er sagt, wir tun es nicht! Das Problem hatten wir bereits mit dem PV-Masterplan für
die Stadt Innsbruck. Es wurde gesagt, wir
haben einen Plan, aber er liegt uns bis zum
heutigen Tag noch nicht vor!
Aus diesem Grund möchte ich, dass der Antrag inhaltlich angenommen wird, damit man
ihn umsetzt! Es ist eine wichtige strategische Entscheidung für die Zukunft, um unabhängig von Gas und Öl zu werden. Wir
GR-Sitzung 20.04.2022
brauchen eine Grundlage, um strategische
Entscheidungen treffen zu können.
Nach acht Monaten soll dem Gemeinderat
ein Zwischenbericht zur Energiepotentialstudie vorgelegt werden. Ich glaube, es ist
genügend Zeit vorhanden, um den Antrag
umzusetzen.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Zufällig habe
ich vorhin einen Bericht in der Zeitung "Der
Standard" gelesen. Der Titel lautet "Geht
das nicht schneller?" Der Artikel behandelte
Windkraft, Solaranlagen und alle möglichen
Arten von alternativen Energien.
Ich bin mir nicht sicher, ob es klug wäre, die
Studie von der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) durchführen zu lassen.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc
hat es schon angedeutet. Ich bin erschüttert, wie langsam wir mit den Photovoltaik
Anlagen vorankommen!
Wenn man durch das Gewerbegebiet
Roßau fährt, sind die Probleme sichtbar.
Die Busse des Verkehrsverbundes Tirol
(VVT) stehen auf einer riesigen Asphaltfläche. Hier ist anzumerken, es handelt sich
dabei um eine Landesfläche. Der Grund gehört also nicht der Stadt Innsbruck.
Es fehlen einfach Zahnräder, die ineinandergreifen müssen. Wir brauchen jemanden, der den Markt aggressiv bearbeitet. Ich
komme wieder auf die Photovoltaikanlagen
zu sprechen. Wie lange sollen wir noch warten? Ich sehe nicht, dass wir hier einen
Zahn zulegen, oder federführend arbeiten.
Es fehlt einfach viel!
Es mag stimmen, dass die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB AG) den Antrag
nicht bearbeiten kann, weil ihr die Kapazitäten fehlen. Vielleicht muss man einmal darüber sprechen, dass die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) nicht alles alleine aufbauen muss. Sie ist Teil eines großen Apparates und in öffentlicher Hand.
FI unterstützt die Annahme des Antrages,
um ein Signal zu setzen. Die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB AG) kann vieles erledigen, aber kommt eben auch an
ihre Grenzen. Wir dürfen die Energiewende
nicht von der MitarbeiterInnenstärke öffentlicher Unternehmen abhängig machen.
Vielleicht brauchen wir und die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB AG) bei diesem