Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-04-20-GR-Protokoll.pdf
- S.99
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Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag anzunehmen.
StRin Mag.a Schwarzl: Der Alpenzoo Innsbruck - Tirol freut sich über die Parkplatzbewirtschaftung. Die Gebühren wurden gerade
erst erhöht. Der Alpenzoo ist begeistert, weil
es geordnete Verhältnisse gibt und weil Einnahmen lukriert werden.
In Kranebitten freut man sich über die Parkplatzbewirtschaftung. Stichwort: Hawai. Die
BürgerInnen bei der Hungerburg sind zu
Beginn der Regierungsperiode händeringend an uns herangetreten und haben um
die Einführung der Parkraumbewirtschaftung gebeten. In Schloss Ambras kann man
sich eine Zeit ohne Parkraumbewirtschaftung gar nicht mehr vorstellen.
Die Verhältnisse in der Stadt Innsbruck sind
anders als in Rum. Bei uns sind die Naherholungsgebiete nicht irgendwo in der
schwer erreichbaren Peripherie, sondern in
der Nähe an wichtigen ÖPNV-Verkehrsachsen. Aus diesem Grund wollen PendlerInnen dort parken. (Beifall)
Wenn Busse des ÖPNV Parkplätze in Naherholungsgebieten im zehn Minuten Takt
anfahren, lockt das PendlerInnen an. Mit
der Parkraumbewirtschaftung in diesen Gebieten hat sich die Lage enorm entspannt.
Inzwischen ist es selbstverständlich, dass
man vier bis fünf Euro bezahlt, wenn man
z. B. einen Rodelausflug unternimmt. Wir
haben in Innsbruck perfekte Naherholungsgebiete in Stadtnähe! Diese Bewirtschaftung ist zumutbar. Ich würde sogar so weit
gehen - jetzt kommt gleich der große Aufschrei -, eine Parkraumbewirtschaftung am
Patscherkofel einzuführen. Der Bus kommt
dort im zehn Minuten Takt. Heutzutage gehört eine Bereitschaft dazu, einen Obolus
zu bezahlen, wenn man mit dem Auto irgendwohin fährt, um seine Freizeit zu genießen.
Ich ersuche dringend darum, dieses gesamte Erfolgsmodell, nicht durch solche Anträge zu gefährden. (Beifall)
GR Mag. Falch: Gerade in so schwierigen
Zeiten sollte man den Freizeitkonsum fördern, anstatt zu behindern. Die Parkraumbewirtschaftung in diesen Gebieten ist zur
Zeit kontraproduktiv. Die Zeiten werden sich
GR-Sitzung 20.04.2022
wieder ändern und dann kann man darüber
sprechen.
Wir haben heute viel über den Teuerungsausgleich gehört. Ich glaube, die Aufhebung
von vorhandener Parkraumbewirtschaftung
in Naherholungsgebieten wäre ein gutes
Signal an die Bevölkerung. So würden die
Menschen sehen, dass in schwierigen Zeiten nicht überall abkassiert wird.
GR Mayer: GR Mag. Falch hat mir schon
einiges vorweggenommen. Natürlich muss
man in solchen Zeiten darauf achten, die
Kosten für die Bevölkerung zu senken.
StRin Mag.a Schwarzl, Sie haben sich wieder
einmal entlarvt, weil Sie gesagt haben, man
kommt mit dem ÖPNV überall hin. Nicht alle
Menschen wollen bzw. können auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Vielen
Menschen fehlt auch die Zeit! Wenn ich
ausgehend von meinem Wohnort auf die
Höttinger Alm mit dem ÖPNV fahren
möchte, bin ich eine Ewigkeit unterwegs.
Natürlich besteht die Gefahr, dass PendlerInnen den ganzen Tag dort stehen werden.
Es besteht auch die Gefahr, dass StudentInnen zu Dauerparkenden werden - so war
es früher in Sieglanger. Diesen Problemen
kann man mit Parkscheiben begegnen. Man
muss nicht immer viel Geld für alles verlangen!
Für den Parkplatz Axamer Lizum zahlt man
sechs Euro, um den ganzen Tag parken zu
dürfen. Wenn ich dort hinaufgehe, kommen
mir ständig Leute entgegen, und geben mir
ihren Parkschein. Ob die jetzige Handhabung das Gelbe vom Ei ist, wage ich zu bezweifeln.
GR Depaoli: Mein Antrag war ähnlich und
deswegen freue ich mich, dass dieses
Thema jetzt noch einmal behandelt wird.
Die Parkraumbewirtschaftung sorgt nur dafür, dass man den BürgerInnen in die Taschen greift und ihnen Geld wegnimmt. Das
ist in diesen Bereichen nicht notwendig!
Die Mobilitätsstadträtin hat verlautbart, dass
wir nicht überall einen Profit haben. Teilweise kosten die Maßnahmen mehr, als sie
einbringen! Man kann ja nicht einmal von einer Parkraumbewirtschaftung reden, denn
dafür müsste man ja wirtschaften! Die
Frage, ob die GRÜNEN überhaupt wissen,
was es bedeutet, etwas zu erwirtschaften,
lasse ich im Raum stehen. Am Planötzenhof