Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-05-19-GR-Protokoll.pdf

- S.35

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- 485 -

der abzuhalten, sondern mit jenen Personen zu sprechen, die hier im Gemeinderat
Entscheidungen treffen.
Es ist reichlich naiv oder wie die Mobilitätsstadträtin bei der letzten Sitzung des Gemeinderates gesagt hat, einfach gestrickt,
wenn Du vor einer Woche, den Mitgliedern
des Stadtsenates eine Kriegserklärung aussprichst. Es ist in Zeiten wie diesen sehr
hinterfragenswert, eine Kriegserklärung
auszusprechen. Fünf Minuten vor der Abstimmung werden wieder alle zusammengetrommelt, weil es doch nett wäre, wenn wir
zustimmen würden. Das ist an Realitätsferne kaum zu unterbieten.
Wie kann man eine Stadt in der Größe von
Innsbruck führen, wenn man hier bei solch
kleinen Abstimmungen über einen Betrag
von € 5.000,-- nicht einmal im Stande ist, einen Beschluss herbeizuführen, den man haben will? Lieber Bürgermeister, ich muss Dir
sagen, es tut mir leid, Du bist ein guter
Chor-, aber ein schlechter Stadtleiter. Das
gehört auch einmal hier gesagt.
GRin Bex, BSc muss ich raten auf Ihre Gesundheit zu achten. Reg Dich bei einzelnen
Debattenbeiträgen nicht so auf, denn das
tut Dir nicht gut. Ich habe heute von meiner
Frau blutdrucksenkende Tabletten für die
Sitzung des Gemeinderates mitbekommen.
Ich bin gerne bereit, Dir vor Deinem nächsten Redebeitrag einige zu überlassen. Denk
an Deine Gesundheit, denn es gibt Wichtigeres als die Politik.
GRin Bex, BSc: Genau, es gibt Wichtigeres,
nämlich solche Projekte wie diese.
Ich würde gerne auf die Aussage, dass die
Einzugsbegleitung weiterhin stattfindet, eingehen. Das ist nur vielleicht der Fall. Wir haben nur eine erste Erfahrung gemacht. Wie
man an den Debattenbeiträgen hört, kann
man noch einiges dazu beitragen, das Vorbildprojekt positiv zu sehen.
Der Unterschied liegt darin, dass wir die
Chance haben, drei Jahre eine Finanzierung zu bekommen, um dieses Projekt bei
Neubau- sowie auch Bestandswohnungen
einzuführen. Das ist der Sinn des Ganzen,
denn auch in einer Wohnbegleitung treten
immer wieder Konflikte auf. Heute haben wir
die Möglichkeit mit einer Förderung von
60 % und einem geringen Kostenbeitrag -

GR-Sitzung 19.05.2022

wie der Herr Bürgermeister bereits ausgeführt hat - das Projekt fortzuführen und mit
renommierten PartnerInnen weiterzuentwickeln.
Ich frage mich bei manchen KollegInnen
schon, ob sie die Unterlagen lesen. Die Universität Innsbruck ist auch bei dem Projekt
dabei und wir setzen damit die Entwicklung
fort. Am Ende sollen die Hausverwaltungen
selbstständig lernen, diesen Prozess durchzuführen. Genau das, was die KollegInnen
hier im Gemeinderat wollen, ist das Ziel in
drei Jahren. Ich verstehe das wirklich nicht.
Ich kann die Passage aus den Unterlagen
zitieren, denn ich höre aus den gemachten
Wortmeldungen, dass wir am Thema vorbeireden, wofür wir das Projekt starten.
Gerne würde ich einen Schritt zurückgehen
und erwähnen, welche Dinge sich diese
Woche abgespielt haben. Wir hatten eine
Sitzung des Stadtforums. Dazu war ein Pionier im Bereich Klimawandel und -forschung, Univ.-Prof. Dr. Georg Kaser geladen. Er hat uns eindrücklich vor Augen geführt, dass wir höchsten Handlungsbedarf
haben. Wir müssen dazu nicht auf die Europa- oder Bundesebene blicken, sondern
hier in der Stadt anfangen. Die Mobilität und
die Ernährung sind wichtige Themen, die
wir komplett außer Acht lassen. Nur in der
ARGE Gemeinschaftsverpflegung wird darüber debattiert. Genau über diese Themen
wird auch in den Workshops der Stadtteilspaziergänge gesprochen. Dort finden
sich Initiativen, die genau in diesem Bereich
der Nachhaltigkeit arbeiten.
Bei diesen Workshops lernt man die Bushaltestellen kennen und man versucht sich
ein Stadtrad auszuleihen. Solche Dinge
muss man mit den Leuten oft durchspielen.
Eigentlich haben wir gehört, dass wir höchsten Handlungsbedarf haben. Dafür haben
wir ein fertiges Projekt vorliegen. Wenn eine
Idee geboren wird, soll man immer zuerst
prüfen, ob eine Förderung vorhanden ist.
Wie viel Mittel können wir lukrieren? Ansonsten werden die Mitglieder des Gemeinderates nicht zustimmen. Jetzt haben wir
eine gute Förderung gesucht und mit PartnerInnen, wie der Universität Innsbruck, ein
Projekt, bei dem die BewohnerInnen profitieren, vorlegt. Die MieterInnen haben drei
Vorteile, erstens ökologisch, weil weniger
Ressourcen aufgewendet werden müssen.