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Den Beitrag von € 1,7 Mio. für die vertiefenden Planungen bezahlen wir nur, wenn
Bund und Land Tirol den gleichen Betrag
bezahlen. Die ganze Sache ist sehr komplex. Mir ist klar, es geht um viel Geld und
nicht alle sind davon begeistert, dass diese
Investition notwendig ist. Es ist ein Abwägen zwischen dem Standort Innsbruck - Tirol mit dieser Bob- und Rodelbahn und den
kritischen Stimmen, die das Projekt anders
sehen.
Am Horizont sehe ich eine weitere Geschichte und zwar die Olympischen Winterspiele (OWS) in Turin im Jahr 2026, wo in
Cortina D"Ampezzo die Bob-, Rodel- und
Skeletonbewerbe durchgeführt werden sollten. Es ist noch nicht entschieden, ob die
dort geplante Bob- und Rodelbahn tatsächlich umgesetzt werden kann. Es geht dabei
vor allem um die Kosten, das enge Zeitkorsett und die Genehmigungsfähigkeit einer
solchen Anlage. Es gibt Stimmen, die hinterfragen, warum eine weitere Bob- und Rodelbahn gebaut werden soll.
In Italien gibt es bereits eine, die rund um
die Austragung der Olympischen Winterspiele (OWS) in Mailand errichtet worden
ist. Diese Anlage wurde in der Zwischenzeit
stillgelegt. Daher ist angedacht, ob man
nicht eine vorhandene Bahn, wie jene in
Innsbruck-Igls für die Austragung der Bewerbe nutzen könnte. Wir sind in einem
sehr im Fluss befindlichen Prozess, von
dem wir noch nicht wissen, wie er am Ende
ausgeht. Heute ginge es darum, dass wir
uns auf die Vorgangsweise einigen.
Wir haben beim ursprünglichen Antrag noch
einen Punkt hinzugefügt, dass die Stadt
Innsbruck ihren Beitrag mit 21,7 %, aber
maximal € 12 Mio. deckelt. Für vertiefende
Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, weil
ich EigentümerInnenvertreter der Stadt
Innsbruck in der Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH
(OSVI) bin.
GRin Dengg: Herr Bürgermeister Willi, für
vertiefende Fragen stehst Du jetzt zur Verfügung: Am 19.04.2022 fand die Sitzung
des erweiterten Klubobleuterates mir Dir gemeinsam statt. Du hast damals den Punkt
von der Tagesordnung genommen.
GR Appler hat ausgeführt, dass dringend
Gespräche mit der OSVI, dem Land Tirol
und dem Bund notwendig sind. Du hast uns
GR-Sitzung 19.05.2022

erklärt, dass Du gerne mit dem Land Tirol
und der OSVI die Kommunikation führst. Mit
dem Bund ist es eher schwierig, worauf ich
gesagt, dass ich ein Telefonat mit Philipp
Trattner LLM., Bsc, Bsc vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst
und Sport, führen werde. Vielleicht wäre es
möglich, eine gemeinsame Sitzung per
Zoom zu machen.
Daher ist meine vertiefende Frage an Dich:
Wann hatten wir dieses Gespräch, denn ich
war anscheinend nicht eingeladen? Ich
weiß bis zum heutigen Tag noch nichts davon.
Ich muss die Sache jetzt für die Bürger erklären. Das Projekt gibt es bereits seit dem
22.06.2021, also fast vor einem Jahr und so
lange weiß der Herr Bürgermeister auch
darüber Bescheid. Wir, die Mitglieder des
Gemeinderates hätten binnen fünf Tagen einen Beschluss fassen sollen.
Der Projektumfang beträgt € 57.280.000,-netto. Am 30.09.2021 lag abgespeckt eine
Summe von € 45.105.000,-- vor. Wir sprechen von sehr großen Summen. Ich frage
mich daher schon, warum es dem Herrn
Bürgermeister nicht wert ist, dass man sich
wirklich zusammensetzt und Zahlen, Fakten
und Daten auf den Tisch legt, wie viel der
Bund und das Land Tirol bereit sind zu zahlen. Eventuell kann man auch den Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVB) noch in die Verpflichtung nehmen
und dann prüfen, welche Summe für die
Stadt Innsbruck übrigbleibt.
Auf dem heutigen Akt steht - ich bitte Bgm.Stellv. Lassenberger, dass ich zitieren darf Folgendes:
"Im Einvernehmen wird gegenständlicher
Akt erst nach Abklärung offener Fragen
dem Gemeinderat am 19.05.2022 zur Beschlussfassung vorgelegt."
Es gibt noch viele offene Fragen, der Beschluss soll aber trotzdem heute gefasst
werden. Ich bin der Meinung, dass der Akt
nochmals zurückgestellt werden muss oder
der Herr Bürgermeister teilt mir jetzt mit,
dass das Gespräch mit Bund, OSVI, Land
Tirol und TVB bereits stattgefunden hat,
aber ich nicht eingeladen war. Das kann natürlich auch noch sein.