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mehr brauchen, schmeißen wir es weg und
bringen es zum Recyclinghof. Ganz früher
kam alles in einen Topf, jetzt trennen wir
wenigstens und versuchen, aus diesen Dingen Wertstoffe zu machen und sie in die
Stoffkreisläufe zurückzuführen.
Inzwischen sind wir zum Glück viel weiter.
Wir versuchen, upcycling zu machen. Das
heißt, Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, durch Bearbeitung zu einem höherwertigen Gut upzucyceln, um sie dann wieder
auf den Markt zu bringen. Die Institutionen
bzw. Kommunen, die das machen, entdecken, dass die Menschen mittun und sich
neue Wertschöpfungsketten und Arbeitsplätze ergeben.
Die Frage ist, ob es in einer Zeit, in der wir
immer ressourcenschonender werden, noch
zeitgemäß ist, um viel Geld einen zweiten
Recyclinghof zu bauen. Wir bemerken auch,
dass die angelieferten Mengen zum Teil von
außerhalb der Stadt kommen und da sind
wir nicht zuständig. Sie landen auf unseren
Containern und werden von Innsbrucker
BürgerInnen bezahlt. Manche Ströme laufen
hier nicht richtig.
Wir merken, dass der Müll teilweise auch
weniger wird. Im Sinne der Sparsamkeit,
Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit gibt
es gute Überlegungen, ob wir einen vollwertigen Recyclinghof-West brauchen. Die Antwort mancher MandatarInnen hier in diesem
Raum lautet: Nein, eigentlich nicht. (Unruhe
im Saal)
Ihr unterliegt auch dem Gelöbnis, sparsam,
zweckmäßig und effizient mit Steuermitteln
umzugehen!
Die Erkenntnis ist immer mehr gereift, was
wäre, wenn wir zwei Dinge mit einer Klappe
schlagen. Einerseits könnten wir die Öffnungszeiten am bestehenden Recyclinghof
erweitern und andererseits für bestimmte
Wertstofflinien einen zweiten Standort
schaffen. Dieser könnte aber wesentlich
kleiner sein. Genau an diesen Überlegungen wird derzeit gearbeitet, weil wir die Verantwortung tragen, wie viel Steuergeld wir
für was ausgeben. Dies in einer Zeit, in der
die Menschen langsam vom reinen Wegwerfen wegkommen.
Genau in dieser Phase befinden wir uns
jetzt und das ist gut so. Ich glaube, dass am
Ende die Argumente überzeugend sind,
GR-Sitzung 19.05.2022

dass wir mit einem anderen Konzept, das
nicht ein vollwertiger zweiter Recyclinghof
im Westen darstellt, eine bessere Lösung
finden.
In diesem Prozess befinden wir uns derzeit
und deshalb gibt es dazu noch keine endgültige Entscheidung.
Bgm. Willi übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Lassenberger.
GR Mayer: Besser kann man Nebelgranaten gar nicht verteilen, als das Bgm. Willi
macht oder GRin Bex, BSc. Man kann doch
nicht einen Beschluss des Gemeinderates
aufgrund seiner eigenen politischen Überzeugung in Frage stellen und dann noch einen weiteren bezüglich der Verlängerung
der Öffnungszeiten beim bestehenden Recyclinghof einfach ignorieren!
Zu sagen, dass wir in einer anderen Zeit leben und Produkte recycelt bzw. repariert
werden, gilt für mich nicht. Es gibt einen Beschluss des Gemeinderates dazu. Wir sind
in einer Demokratie und nicht in einer Diktatur. Es ist einfach umzusetzen. Ich weiß
nicht, was es dazu zu diskutieren gibt.
Auch wir haben mehrmals leidvoll erfahren
müssen, dass Anfragen und Anträge nicht
beantwortet worden sind. Ein heftiges Beispiel ist die Anfrage zum Patscherkofel, die
aus unserer Sicht bis heute nicht beantwortet wurde. Sie wurde von zwei Geschäftsführern beantwortet, die zwei Wochen davor
gekündigt wurden. Im ersten Absatz haben
Sie, Bgm. Willi, hingeschrieben: "Ich distanziere mich von diesen Aussagen, weil das
die Geschäftsführer machen."
Weiters gibt es eine Anfrage zum Vorstandsvorsitzenden mag. Frießer, die bis
heute nicht beantwortet wurde. Es gibt Anfragen und Anträge, die laut Gemeindeaufsicht zu Unrecht abgewiesen wurden. Das
kommt nur bei uns vor. Die Anfragebeantwortungen zu Anfragen von GR Depaoli
sind zum Teil eine bodenlose Frechheit. All
das dient sicher nicht der Transparenz, für
die die GRÜNEN vor der Wahl immer so
eingetreten sind. Was ist von der Transparenz geblieben? Nichts oder nicht viel!
Ihr müsst Euch die Kritik gefallen lassen
und da muss sich dringend etwas ändern.