Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-10-25-GR-Protokoll.pdf
- S.81
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Bgm.-Stellv. Lassenberger: Ich glaube der
Antrag ist selbsterklärend. Der Antrag zielt
darauf ab, ein Feuerwerk im gleichen Ausmaß wie bereits letztes Jahr durchführen zu
lassen. Es ist ein dringender Antrag, da die
Medien, Herr Bürgermeister und auch die
Innsbruck Marketing GmbH (IMG) mitgeteilt
haben, dass heuer kein Feuerwerk stattfinden wird.
Herr Bürgermeister hat behauptet, er hätte
uns im Stadtsenat davon in Kenntnis gesetzt. Ich habe mir die Protokollauszüge aus
den Stadtsenatssitzungen geholt. Es ist völlig anders, als Bgm. Willi gesagt hat.
Herr Bürgermeister hat im Stadtsenat darauf hingewiesen, das Bergsilvester wird in
der selben Form stattfinden, wie letztes
Jahr. Ich habe mir die Unterlagen angeschaut. Das Feuerwerk auf der Seegrube
wurde in den letzten Jahren vom Innsbruck
Marketing GmbH (IMG) ganz klar im Bergsilvester integriert.
Um abzusichern, dass das Feuerwerk in
gleichem Ausmaß wie letztes Jahr stattfindet, ist dieser Antrag heute auf der Tagesordnung. Ich hoffe auf eine breite Zustimmung.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
GRin Heisz: Ich glaube, uns von der SPÖ
geht es intern so, wie vielen anderen Menschen in der Stadt Innsbruck. Einerseits erkennen wir, Feuerwerke sind nicht mehr völlig zeitgemäß, andererseits ist uns bewusst,
dass es viele Menschen wirklich gerne anschauen.
Ein organisiertes Feuerwerk ist garantiert
das geringste Übel. Das eigentliche Problem liegt beim Böllern und Knallen in den
Straßen. Auch das Abfeuern von Raketen
im Stadtgebiet und in engen Gassen ist
problematisch.
Ich möchte das Fass gar nicht öffnen, sondern lediglich erklären, warum die SPÖ
heute ein unterschiedliches Stimmverhalten
an den Tag legen wird. GR Mag. Plach und
GR Gasser werden sich enthalten.
GRin Bex, BSc: Ich möchte begründen, warum die GRÜNEN dem Antrag nicht zustimmen werden. Es ist nicht überraschend,
GR-Sitzung 25.10.2022
dass wir, wie in jedem Jahr zuvor, gegen
das Feuerwerk sind.
Im Jahr 2016 hat der Stadtsenat einstimmig
den Beschluss gefasst, dass zum letzten
Mal in der Stadt Innsbruck ein Feuerwerk
stattfinden wird. Seitdem gibt es Jahr für
Jahr die selbe Diskussion.
Ich gehe nun nicht auf die Gründe ein, die
aus ökologischer Sicht und wegen des Tierschutzes gegen ein Feuerwerk sprechen.
Hervorzuheben ist nämlich die Vorbildwirkung einer Tourismusstadt, wie es Innsbruck ist.
Zeitgemäßes Handeln wurde schon kurz
angesprochen. Wir haben eine Verantwortung und sollten als Vorbild vorangehen.
Das heißt, die Stadt Innsbruck sollte kein
Feuerwerk durchführen und auch keines
aus öffentlicher Hand subventionieren.
Letztes Jahr hat es sogar einen Antrag der
FPÖ im Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft
und Tourismus gegeben. Es wurde gefordert, die Dauer des Feuerwerks von drei auf
sechs Minuten zu erhöhen und somit zu
verdoppeln! Heuer wird bereits mit sechs
Minuten gerechnet. Durch die Kostensteigerung haben wir auch in diesem Bereich eine
Teuerung. Die Kosten für das Feuerwerk
werden auf über € 70.000,-- kalkuliert.
Wir nehmen an, der Antrag wird dennoch
eine Mehrheit finden. Es ist wirklich schade.
Das Geld wird unserer Meinung nach, für einen kurzen, möglicherweise schönen, Augenblick sinnlos in die Luft gejagt. Wir
GRÜNE bringen heute noch einen Antrag
ein, in dem es darum geht, diese € 70.000,-einem sozialen Projekt zur Verfügung zu
stellen.
Darauf wollte ich Euch aufmerksam machen. Wir können diesem Antrag jedenfalls
nicht zustimmen.
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Lassenberger.
Bgm. Willi: Ich darf daran erinnern, der
Stadtsenat hat im Jahr 2016 klar beschlossen, keine Feuerwerke mehr! Dann hat man
etwas lasch gesagt, einmal lassen wir es
noch stattfinden, aber wir halten am Beschluss des Stadtsenates fest.