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Einreichungen gegeben. Die Jury hat ihre
Entscheidung nicht aus Jux und Tollerei getroffen, sondern aufgrund konkreter Argumente, die für das Siegerprojekt der EGKK
Landschaftsarchitektur sprechen.
Ich hoffe, alle Anwesenden erkennen die
mitgebrachten Bilder. Hier sehen Sie den
aktuellen Flächenverbrauch für den Individualverkehr. (Unruhe im Saal)
(GRin Heisz: Man kann auf diesen Bildern
überhaupt nichts erkennen. Was soll das?)
Was soll ich jetzt falsch gemacht haben?
(GR Depaoli: Man braucht einen Feldstecher, um irgendetwas erkennen zu können!)
Bgm. Willi: Lasst StRin Mag.a Schwarzl fortfahren. Es sind große Bilder!
StRin Mag.a Schwarzl: Bei diesem Siegerprojekt wird der Gestaltungsspielraum wesentlich größer. (Unruhe im Saal)
Also gut, ich lege das Bild auf die Seite. Ihr
könnt es Euch später ansehen. Dieser neue
Gestaltungsspielraum kann zu einer Begegnungszone umgewandelt werden. Das führt
zu neuen Planungen. Jetzt zeige ich Euch
doch noch einmal das Bild. Hier seht Ihr das
grüne Blätterdach und die 30 neu eingepflanzten Bäume. Der Platz wird eine hohe
Qualität und neue Funktionen haben.
Nun komme ich auf die grüne Lunge, das
Schwammstadtprinzip und die soziale Mitte
zu sprechen. Wir werden am Bozner Platz
Räume schaffen, um Markttage abzuhalten,
Feste zu feiern und Gastgärten zu errichten.
(GR Depaoli: Das hat nichts mit der Winterlinde zu tun!)
Ich komme bald auf die Winterlinde zu sprechen. GR Depaoli, so wie Sie es auch oftmals handhaben, umkreise auch ich das
Thema, um dort zu landen, wo Sie es gerne
hätten.
Die neuen Bäume dort heißen übrigens Gleditschien. Von ihnen gibt es bereits sehr
viele in der Stadt. Ich ersuche Sie darum,
bei einem Spaziergang durch die BlasiusHueber-Straße streifen zu lassen. Dort stehen bereits Gleditschien. Sie werden in
Städten immer öfters eingepflanzt, weil sie
klimaresistent sind.
Natürlich haben wir eine stadtklimatische
Untersuchung durchgeführt. Das kann man
GR-Sitzung 25.10.2022

in einem Bericht der Kontrollabteilung nachlesen. In der Studie wird der Bozner Platz in
seiner aktuellen Beschaffenheit mit dem zukünftigen Projektergebnis verglichen.
Unter den 30 Bäumen wird sich eine wasserbindende Decke befinden, so wie vor der
Johanneskirche. Das Wasser kann dort
überall versickern. Die Studie hat die Wirkung der Bäume auf den thermischen Komfort beleuchtet. Dabei geht es um das Hitzeempfinden der Menschen, die sich am Bozner Platz befinden.
Der Bozner Platz ist momentan nicht klimafit. Er hat einen Wert von 39,49 %. Durch
das Einsetzen der 30 neuen Bäume wird
der Platz klimaresistenter. In fünf Jahren
steigt diese Zahl auf 47,28 %. In 20 Jahren
wird der Wert auf 61,94 % ansteigen. Das
heißt, mit jedem Jahr, in dem die Bäume
wachsen, kommen wir einem absolut klimafitten Bozner Platz näher. Es gibt noch viele
weitere Daten, aber ich erspare sie Euch.
Jetzt komme ich zu den Winterlinden. Eine
steht über dem unterirdischen WC, das bald
ausgebaut wird. Die andere befindet sich
am südöstlichen Bereich des Bozner Platzes. Diese hat nicht mehr die Zustandsklasse 1. Sie ist in der Zustandsklasse 3!
(Unruhe im Saal)
Im Zuge eines Antrages der SPÖ haben wir
geprüft, ob eine Großbaumverplfanzung
möglich und sinnvoll wäre. Die Untersuchung wurde von einem externen Unternehmen durchgeführt. Dabei hat man sich auch
den Zustand der Bäume angeschaut. Die
Winterlinde hat einen Pilzbefall und die Anbohrungen haben ergeben, dass auch im
Stammbereich Hohlstellen sind. Der Baum
weißt also nicht mehr die Vitalität auf, die er
vor einigen Jahren noch hatte.
Jetzt kann man natürlich sagen, man lässt
den Baum stehen, bis er stirbt und dann
pflanzt man einen neuen ein. Wenn die
Winterlinde stehen bliebe, könnten sechs
der 30 neuen Bäume nicht gepflanzt werden! Das Schwammstadtprinzip könnte man
ebenfalls nicht umsetzen!
Wenn die Winterlinde in einigen Jahren absterben würde, könnten die Gleditschien
eingesetzt werden. Da wir jetzt 24 Großbaumverpflanzungen durchführen, würden
wir in einigen Jahren sechs junge Bonsais
einsetzen. Das wäre ein Unding!