Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-10-25-GR-Protokoll.pdf

- S.123

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- 926 -

musste! Ich hätte es anders gemacht und
die Aufgabe den Fachleuten überlassen, so
hat man es auch früher gehandhabt. (Unruhe im Saal)
(StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Du bist ahnungslos!)
Lasst mich ausreden! Bei uns wird alles politisiert und ideologisiert! Wir sind wirklich
eine sehr interessante Stadt.
StRin Mag.a Schwarzl, ich finde es großartig,
wie viel Du aushältst und dass Du eine
echte Kämpferin bist. Ich vertraue darauf,
dass Du Innsbruck und die Mobilität in der
Stadt in eine klimafitte Zukunft führst. (Beifall)
GR Buchacher: Ich habe diese Diskussion
mit Interesse verfolgt. Die Wehleidigkeit des
Bürgermeisters in allen Ehren, aber eine
Koalition zu sprengen und sich dann über
die Folgen zu wundern, darf eigentlich nicht
sein. Was Euch GRÜNEN widerfahren ist
und was noch auf Euch zukommen wird,
habt Ihr ausschließlich Euch selbst zu verdanken. Dieser jämmerliche Ton ist unnötig.
(Beifall)
Dennoch möchte ich als dienstältester Gemeinderat einige Punkte ansprechen, die
ich schon öfters thematisiert habe. Ich mache mir sehr große Sorgen, wie hier miteinander umgegangen wird. Wir werden hier
von Kameras gefilmt. Die Menschen schütteln wahrscheinlich nur noch den Kopf,
wenn sie dieses Niveau sehen. Ich will nicht
vom altehrwürdigen Theater "BreinösslBühne" - das es zwar nicht mehr gibt - sprechen, aber wir sind nicht mehr weit davon
entfernt, um dort aufzutreten.
Ich habe in meiner langjährigen Zeit im Gemeinderat stets allen Redebeiträgen unabhängig der Fraktionen mit Bewunderung zugehört. Kritik ist in einer Demokratie unglaublich wichtig! Auch heute gibt es berechtigte Kritik! Dennoch muss hier ein Niveau gehalten werden.
GR Depaoli, Deine Ausführungen haben oftmals ein Körnchen Wahrheit in sich. Ich
hoffe, Du bist nicht wütend auf mich, aber
es ist meine persönliche Meinung. Ich kann
nicht akzeptieren, dass Du vor der Messe
Innsbruck ein Auto parken lässt, auf dem etwas von einer giftgrünen Verkehrspolitik geschrieben steht. Darunter sind Bilder zweier
GR-Sitzung 25.10.2022

Mitglieder dieses Gemeinderates abgebildet. Du stellst sie wie VerbrecherInnen im
Mittelalter an den Pranger! (Beifall)
Das entspricht nicht der Würde dieses Hauses. Teilweise gebe ich Dir ja Recht. Natürlich ärgere ich mich über StRin
Mag.a Schwarzl. Wir haben ständig Auseinandersetzungen, aber dabei wird es nie
persönlich. Das möchte ich für mich festhalten.
Ein Beispiel: Ich bin ebenfalls für eine zeitgerechte Verkehrspolitik. Dennoch hasse
ich es, wenn man die Fahrradlobby zu Lasten der zu Fuß Gehenden dermaßen bedient! FußgängerInnen haben für mich die
größte Priorität in der Stadt Innsbruck! Sie
müssen eine lebenswerte Stadt haben,
ohne ständig gefährdet zu werden. (Beifall)
Dieses Gejammer bei der vorherigen Diskussion bezüglich des Hofwaldtrails ist unglaublich. Wieso gibt es Gegenstimmen
zum Hofwaldtrail? Weil wildgewordene BikerInnen den Weg hinunterrasen! Wenn
sich zu Fuß Gehende beschweren, wird
ihnen eine Ohrfeige angedroht! Wohin kommen wir denn? Mein Mitleid für die Fahrradfahrenden haltet sich in diesem Fall in Grenzen. Ich mag nicht, dass diese Menschen
hofiert werden! Ich verlange, dass zu Fuß
Gehende hofiert werden.
Es geschieht einfach nichts! Schaut Euch
die Museumstraße an. Wenn man ein Fahrrad besitzt, kann man tun was man will! Es
werden alle möglichen Gründe gesucht, um
gegen FußgängerInnenzonen zu argumentieren. Diesen Vorgängen muss man Einhalt
gebieten! StRin Mag.a Schwarzl tut es nicht!
Sie wird auch weiterhin nichts dergleichen
unternehmen!
Heute kann ich diesen Antrag nicht ablehnen. Ich melde für GRin Heisz und mich
Stimmenthaltung an. Ich bitte Euch wirklich
um Verständnis. Denkt an meinen Apell.
Bitte setzen wir uns einmal zusammen und
reden wirklich darüber, was hier im Gemeinderat zumutbar ist und was zu weit geht. So
können wir uns nicht vor laufenden Kameras aufführen.
Bgm.-Stellv. Lassenberger: Ich möchte
kurz auf die Rede von Herrn Bürgermeister
eingehen. Er hat gesagt, Teile des Gemeinderates würden die Mobilität der Zukunft
nicht verstehen.